Wie die gesamte Gesundheitsbranche hatte auch Biotech zuletzt nicht den besten Lauf. Die Unsicherheit, wie es in den USA mit dem Gesundheitssystem weitergeht, lastet wie Blei auf der gesamten Branche. Aber diese Unsicherheit bietet cleveren Anlegern eine gute Einstiegsgelegenheit. Laut Savita Subramanian, Analystin bei Bank of America Merrill Lynch (BofAML), und Biotech-Analyst Ying Huang notiert der Biotechsektor im Vergleich zum S & P 500 mit einem 20-prozentigen Abschlag. Huang zufolge notieren die wachstumsstarken Biotechwerte mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14 sogar niedriger als Pharmatitel (KGV 16).

Auch im Vergleich mit ihrer historischen Bewertung seien gerade die Indexschwergewichte deutlich günstiger bewertet. Huang leitet aus der günstigen Bewertung ein Kurspotenzial von rund 60 Prozent ab. Weiteres Argument: Obwohl Biotechtitel von aktiven Fondsmanagern noch übergewichtet werden, haben sie ihre Positionierung in Biotechtiteln auf dem tiefsten Stand seit knapp sieben Jahren gesenkt. 2013 waren sie laut Subramanian noch mit 200 Prozent übergewichtet. Nun seien es nur noch 30 Prozent.

Die Möglichkeit, über ein passives Vehikel in Biotechwerte zu investieren, gibt es erst seit November 2014. Seitdem bietet Source ein Produkt auf den Nasdaq-Biotech-Index an. Er ist auch die Messlatte für alle aktiven Fonds. Der Index ist breit diversifiziert und enthält 162 Titel. Die Gewichtung erfolgt wie üblich nach der Marktkapitalisierung. Um jedoch keine großen Klumpenrisiken zu haben, sind die fünf größten Indexwerte mit maximal acht Prozent gewichtet. Bei den restlichen Titeln gilt eine Obergrenze von vier Prozent. Der Index wird vierteljährlich neu gewichtet und jedes Jahr im Dezember überprüft.

Fazit: Biotechwerte bleiben nach wie vor aussichtsreich. Wer langfristig investieren möchte, bekommt derzeit eine günstige Einstiegsmöglichkeit.