Anleger fiebern Start des ersten Bitcoin-ETFs in den USA entgegen


Anleger dies- und jenseits des Atlantiks fiebern nach wie vor dem Start des ersten Bitcoin-ETFs auf amerikanischen Grund und Boden entgegen. Bereits Donnerstag vergangene Woche waren erste Details durchgesickert, dass es möglicherweise in dieser Woche zu der ersten Zulassung eines Bitcoin-ETFs (exchange-traded fund) in den USA kommen könnte. Erhebt die US-Börsenaufsicht SEC keine Einwände, könnte der ProShares Bitcoin Stratey ETF bereits am Dienstag den Handel starten. Bitcoin und Co stehen damit unmittelbar kurz vor einem historischen Moment. Fast eine Dekade lang hatte man für die Einführung eines Bitcoin-ETFs in den USA gekämpft. Die bekanntesten Initiatoren stellen bis heute die Winklevoss-Zwillinge Cameron und Tyler Winklevoss dar, welche im Jahr 2013 einen Antrag eingereicht hatten.

Was die Zulassung eines Bitcoin-ETFs in den USA bedeuten könnte


Sollte es zu einer finalen Lancierung kommen, wäre dies ein positives Signal an die Branche mit womöglich großen Folgewirkungen. Die Palette an handelbaren Bitcoin-spezifischen Produkten dürfte rasant in die Höhe schnellen. In den kommenden Tagen und Wochen dürften weitere Bitcoin-ETFs folgen, da die Schubladen der Aufsichtsbehörden und Börsenbetreiber mit Anträgen auf ETFs prall gefüllt sind. Zudem könnte besagte ETF-Welle nach Europa überschwappen, da die Vereinigten Staaten in der Regel als Blaupause fungieren.

Auch im Hinblick auf die baldige Zulassung eines Spot-ETFs wäre dies ein Meilenstein. Der ganz große Gamechanger wartet am Ende des Tages womöglich jedoch erst mit einer Auflegung des ersten ETFs auf Basis von Spotpreisen. Gemeint mit dem Kassa-oder Spot-Markt sind Notierungen, welche einer sofortigen Auslieferung unterliegen. In der Regel bewegen sich der Future- und Kassa aber parallel. Der ganz große Zulauf an ETF-Kapitalzuflüssen dürfte womöglich erst mit der Auflegung von sogenannten ETFs auf Kassakursen der Fall sein. Vor allem Anleger, welche derzeit keinen Zugang zu Kryptowährungen besitzen, könnten dann deutlich einfacher Engagements tätigen.

Allzeithoch von 65.000 Dollar in Schlagdistanz - So könnte es nun weitergehen


Auf Wochensicht hat der Bitcoin angesichts der jüngsten Entwicklungen rund um einen Bitcoin-ETF um über 12 Prozent oder 6.000 Dollar zulegen können. Damit schnuppert die Leitwährung an ihrem Sechs-Monats-Hoch oder Allzeithoch bei rund 65.000 Dollar. Als Hintergrund für den Kurssprung fungiert in erster Linie die Aussicht auf die erste Zulassung eines börsengehandelten Bitcoin-Fonds auf Grundlage eines Futures in den USA. Die Anleger laufen sich in Erwartung einer baldigen Zulassung für besagtes Produkt sprichwörtlich warm.

Dieser Bitcoin-ETF könnte als Dosenöffner für die Mainstream-Akzeptanz dienen und Kryptowährungen endgültig salonfähig machen.

Schwelende Inflationssorgen bleiben weiterer Kurstreiber


Auch die schwelende Inflation könnte Anleger am Ende des Tages zurück in die Kryptowährungsmärkte locken. Angesichts der drohenden Geldentwertung sehen sich Anleger spätestens seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie in der westlichen Welt und den damit im Zusammenhang stehenden fulminanten Notenbanker-Schützenhilfen gezwungen, alternative Anlageklassen anzusteuern.

Anleger sollten Risiken nicht gänzlich ausblenden


Auch wenn sich die Gemengelage aus technischer nebst fundamentaler Perspektive äußerst positiv gestaltet, sollten Anleger die Risiken nicht gänzlich ausblenden. Das ganz große Kursfeuerwerk könnte auch ausbleiben, zumal eine Zulassung bereits zum größten Teil eingepreist sein dürfte. Auf der Gegenseite lauern erneut zudem Gefahren. Anleger könnten erneut ähnlich wie am Tage der Einführung des Bitcoins als offizielles Zahlungsmittel in El Salvador getreu dem Motto: Buy the rumor, sell the fact" agieren.