Amazon bringt Risikoappetit zurück und beflügelt Krypto Assets


Bitcoin und Co reagieren seit geraumer Zeit empfindlich auf Auf- und Abwärtsbewegungen der techlastigen Nasdaq 100. Kurz vor dem Wochenende hatte der Onlinehändler Amazon mit starken Quartalszahlen die Stimmung am Markt aufgehellt und Anleger aus der Reserve gelockt. Steigen Techwerte in den USA, greifen Investoren in der Regel auch bei Krypto Assets zu - und vice versa. Bitcoin und Co haben sich vor allem in jüngster Zeit in Sippenhaft der US-Techwerte befunden. Die mittlerweile große Abhängigkeit zeigt, dass Krypto Assets offensichtlich endgültig an der Wall Street angekommen sind.

Angesichts der unmittelbar bevorstehenden Zinswende in den USA waren vor allem Technologiewerte betroffen. Überwiegend institutionelle Investoren dürften möglicherweise missverständlich Krypto Assets im großen Stil abgestoßen haben.

Der Risikoappetit scheint fürs Erste wieder vorhanden zu sein. Vor allem kurzfristig orientierte Anleger könnten die Aufwärtsbewegung forcieren.

Charttechnische Lage hellt sich auf: Bitcoin steigt über 50-Tage-Durchschnitt - Ether über 3.000-Dollar


Erstmals seit zwei Monaten notiert der Bitcoin wieder über dem für kurzfristig orientierte Anleger bedeutenden 50-Tage-Durchschnitt. Auch aus charttechnischer Perspektive könnten die Börsenampeln somit wieder auf Grün gesprungen sein.

Das Pendant für langfristige Anleger, der 200-Tage-Durchschnitt, notiert derzeit bei rund 49.000 Dollar.

Im Windschatten der Bitcoin-Erholung könnten auch Assets aus den zweiten und dritten Reihen wieder zulegen. So klettert das nach Marktgröße zweitwichtigste Asset Ether wieder über die psychologische Marke von 3.000 Dollar.

Der Gesamtmarkt, welcher laut "CoinMarketCap" über 17.000 verschiedene Assets umfasst, ist damit wieder fast zwei Billionen Dollar schwer.

Veröffentlichung der US-Inflationsdaten werfen Schatten voraus


Die am Donnerstag anstehende Veröffentlichung der US-Inflationsdaten wirft mittlerweile ebenfalls ihre Schatten voraus. Für den Monat Januar wird ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,3 Prozent erwartet. Im Dezember notierte die Teuerungsrate bei 7,0 Prozent und damit so hoch wie seit 1982 nicht mehr.

Die Entwicklung der Verbraucherpreise in den USA bleibt für Anleger insofern wichtig, da die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bemüht ist, mit einer restriktiveren Geldpolitik wieder Herr der Inflation zu werden. Zwar sind Anleger mit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie in der westlichen Welt angesichts schwelender Inflationsrisiken verstärkt in Krypto geflüchtet. Die Ära des "billigen Geldes" scheint Stand heute allerdings langsam, aber sicher dem Ende zuzugehen. Das Entziehen von Liquidität geht tendenziell zulasten von Bitcoin und Co. Gleichzeitig gewinnen zinstragende Anlagen wie etwa US-Staatspapiere an Attraktivität.

Shiba INU steigt um über 20 Prozent


Die Ankündigung einer eigenen Blockchain hat dem Memecoin Shiba Inu über das Wochenende kräftigen Auftrieb verliehen. Zwischenzeitlich verteuerte sich die "Hundewährung" binnen 24 Stunden um über 20 Prozent.

Eine neue Skalierungslösung namens "Shibarium" lässt schnellere und gleichzeitig günstigere Transaktionen im Netzwerk erwarten. Während eine private Testwelt bereits in Betrieb ist, sei ein öffentliches Testnetzwerk "in Kürze" geplant, heißt es. Aktuell läuft Shiba Inu auf dem Ethereum-Netzwerk, womit der Token den zugehörigen Transaktionskosten unterliegt, welche als derzeit besonders kostspielig gelten.

Vor allem im Bereich der Spielewelt hat sich Shiba Inu in der Vergangenheit strategisch positioniert und mit Partnern die Entwicklung eines NFT-Games angekündigt.