BMW: Kühne Ziele fürs autonome Fahren



In fünf Jahren will BMW in der Technologie des fahrerlosen, vollautonomen Fahrens weltweit führend sein. Erreichen wollen die Bayern das über eine jüngst geschlossene Kooperation mit dem US-Chipriesen Intel und dem israelischen Kameratechnik-Spezialisten Mobileye. Das Ziel: Die Technik für hoch- und vollautonomes Fahren soll bis 2021 reif für die Serienproduktion sein. Um einen Standard für die Industrie zu schaffen, setzen die Firmen auf eine Plattform, die auch für andere Autokonzerne und Branchen zugänglich sein soll. Ein Prototyp soll in Kürze vorgestellt werden, um die Tests dann 2017 auf autonome Flotten auszuweiten. Angestrebt wird, dass Autofahrer nicht nur die Hände vom Lenkrad nehmen, sondern auch Augen und Aufmerksamkeit vom Verkehr abwenden können. BMW will die neue Technik in einem neuen Modell seiner i-Familie, das ab dem Jahr 2021 vom Band rollen soll, einsetzen.

KDS



Auf Seite 2: Merck KGaA





Merck KGaA: Vorerst keine weiteren Zukäufe geplant



Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA räumt dem geplanten Schuldenabbau hohe Priorität ein, will aber dennoch weiter wachsen. Allerdings zunächst organisch. Nachdem der DAX-Konzern zuletzt den US-Laborausrüster Sigma-Aldrich übernommen hatte, setzen die Darmstädter nun auf eine Konsolidierung. "Wir haben wenig Spielraum für Wachstum durch Zukäufe. Es gilt, das Investment Grade zu halten", sagte Firmenchef Stefan Oschmann der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Der Vorstandschef will zukünftig neue Technologien fördern und setzt auf die Digitalisierung des Gesundheitswesens, etwa bei Laborlösungen oder elektronischen Materialien wie Sensoren. Erfolg hatte Merck jüngst mit seinem Krebsmittel Erbitux, das bei einer Studie in China mit Darmkrebspatienten zu signifikanten Verbesserungen im Vergleich zur bisherigen Therapie führte. Wir bestätigen unser Kaufvotum für die Aktie.

LAW



Auf Seite 3: GK Software





GK Software: Neue Großaufträge gewonnen



Wenn bei GK Software die Kasse klingelt, ist das wörtlich zu nehmen. Der marktenge Nebenwert entwickelt und vertreibt Software für die Kassensysteme des Einzelhandels. Bereits im ersten Quartal stieg der Umsatz um rund 19 Prozent auf 15,4 Millionen Euro. Nun melden die Sachsen, dass die Geschäfte auch im zweiten Quartal gut liefen. Demnach konnten drei neue Aufträge gewonnen werden. Die internationalen Kunden kommen aus dem Bereich Baumarkt, der Mode- und der Luxusbranche. Die Firma sieht darin einen Beleg für die Leistungsfähigkeit der erst Anfang des Jahres gestarteten neuen Kernprodukte. Auch für das zweite Halbjahr glaubt GK Software daher, weitere Projektabschlüsse erzielen zu können. Der Ausbau der internationalen Marktpräsenz durch die Vertriebskooperation mit Großaktionär SAP scheint damit weitere Früchte zu tragen. Der Wert ist ein Favorit der Redaktion.

PRL



Auf Seite 4: Vonovia





Vonovia: Deutscher Brexit-Profiteur



Immobilienaktien sind sehr gefragt. Nach dem Brexit-Votum der Briten spekulieren Anleger auf einen Wertzuwachs von Immobilien in Deutschland. Vor allem in Ballungszentren oder wirtschaftlich starken Regionen, etwa in München, Hamburg oder Frankfurt am Main, könnte es nach einem Austritt von Großbritannien aus der EU zu weiteren Preisaufschlägen am Immobilienmarkt kommen. Zahlreiche Banker würden dann in den kommenden Jahren von London nach Frankfurt umziehen, was die Mietpreise weiter steigen lassen dürfte. Davon würde auch der Wohnungsriese Vonovia profitieren. Die DAX-Aktie steht bei Analysten momentan hoch im Kurs, jüngst gab es Empfehlungen durch Morgan Stanley, Berenberg oder Kepler Cheuvreux. Auch BÖRSE ONLINE traut dem Titel weitere Kurssteigerungen zu, zumal die Wachstumsampel in einem Niedrigzinsumfeld nach wie vor auf Grün steht.

LAW



Auf Seite 5: Lupus alpha Dividend Champions





Lupus alpha Dividend Champions: Europäische Dividendenstars



Wer von einer defensiven Aktienanlage spricht, denkt nicht gerade an Small Caps. Denn die Tagesausschläge von Nebenwerten können gewaltig sein. Doch der Lupus alpha Dividend Champions will beides bieten: Defensivqualitäten zusammen mit einem Engagement in Nebenwerte. Aus etwa 1000 europäischen Small Caps filtert Fondsmanager Markus Herrmann in einem ersten Schritt diejenigen heraus, die eine hohe Kontinuität bei ihren Dividenden aufweisen und sich stabil entwickelt haben. Dadurch scheiden sehr zyklische Unternehmen wie Minenbetreiber oder Autozulieferer aus. Auch Banken, Versicherungen oder Immobilienunternehmen kommen selten in die engere Auswahl, weil sie die Anforderungen des Managers an das Eigenkapital nicht erfüllen oder zu hoch verschuldet sind. Rund 110 Unternehmen bleiben auf diese Weise übrig. Von diesen wählt Herrmann etwa 30 für das Portfolio aus.

CP



Auf Seite 6: Stada





Stada: Smarte Ergänzung zur Übernahme-Aktie



Ein klarer fundamentaler Kauf bleibt der "ewige Übernahmekandidat" Stada. Mit Capped-Calls lässt sich auch dann kräftig verdienen, wenn die Hochs von 2007, 2008 und 2016 um 48/51 Euro nicht durchstoßen werden können. Der ausgewählte Schein weist einen Cap bei 43 Euro auf, fast drei Euro unter dem aktuellen Kursniveau. Notiert der MDAX-Wert am 16. Dezember zumindest auf diesem Niveau, dann wird das Derivat in diesem knappen halben Jahr um 56 Prozent zulegen. Da die Basis bei 38 Euro angesiedelt ist, braucht es am Bewertungstag einen Stada-Kurs von mindestens 41,20 Euro, um nicht in der Verlustzone zu landen. Da sich darunter die Miesen rasch auftürmen würden, muss ein strikter Stop-Loss beachtet werden. Der wird am Zwei-Monats-Tief des Scheins platziert: nach dem Brexit drehte das Papier bei 2,64 Euro wieder nach oben. Das Risiko beträgt damit 18 Prozent.

SM