Hendrik Leber warnt vor teuren Aktien, schwachem Dollar und sieht große Veränderungen durch Künstliche Intelligenz und die Weltpolitik auf Anleger zukommen.
Der Ausblick von Vermögensverwalter und Fondsmanager Hendrik Leber für den Aktienmarkt ist ernüchternd. Er hält Dividendenwerte in der Breite für zu teuer: „Die Rendite der nächsten Jahre liegt für Aktien bei drei Prozent“, sagt Leber im Interview mit „Smartes Geld“. Und fügt hinzu: „Es dauert noch mindestens sechs Monate, bis klar ist, wie es mit den Zöllen überhaupt weitergeht.“
Der Gründer und Chef der Frankfurter Vermögensverwaltung Acatis beobachtet mit Sorge den Gesundheitszustand von Donald Trump und meint, der US-Präsident werde sichtbar und hörbar dement. „Ist Trump noch Herr seiner Sinne?“, fragt Leber provokant. Noch, so konstatiert er, seien die Märkte ruhig. Aber die Anleihenmärkte deuten an, dass der Zeitpunkt der Überschuldung deutlich näher gerückt ist. Für den Fondsmanager sind die US-Treasury-Auktionen Gradmesser der Nervosität an den Finanzmärkten. Eine klare Meinung hat Leber zur US-Währung: „Der Dollar wird das nächste Jahrzehnt Schwäche zeigen.“ Und rät: „Raus aus dem Dollar, rein in die Edelmetalle!“ Ebenso empfiehlt er Digitalgeld: „In einer Krise kann der Bitcoin nicht staatlich manipuliert werden. Bitcoin steigt bei zunehmender Liquidität und ist auch ein Sicherheitshafen.“
Beim Thema künstliche Intelligenz (KI) bleibt Leber Optimist. KI werde sich noch über Jahre weiterentwickeln. Pessimist aber ist er, was Job-Folgen angeht. „KI wird massiv Arbeitsplätze vernichten“, urteilt der Fondsmanager, „Architekten, Juristen und Programmierer werden unter KI leiden.“ Warum Leber wenig von Teslas selbstfahrenden Autos hält und warum zweibeinige Roboter Menschen Angst machen, erfahren Sie ihm neuen Video von "Smartes Geld".