AllianceBernstein ist ein US-Vermögensverwalter mit Sitz in New York. Das Unternehmen wurde bereits im Jahr 1967 gegründet und hat so manche Krise an den Aktienmärken mitbekommen. Für die aktuelle Situation sieht AllianceBernstein drei Arten von Risiken. Erstens die politischen Risiken, allen voran der Handelskrieg zwischen den USA und China. Aber auch ein ungeregelter Brexit macht dem Vermögensverwalter Sorgen. Dann die makroökonomische Risiken, die vor allem auf die sich abschwächenden Konjunktur rund um den Globus fußen. Und drittens die Zinsrisiken, die von den Notenbanken ausgehen. Die bevorstehenden Zinssenkungen könnten zwar der Wirtschaft helfen, aber auch dafür sorgen, dass hoch verschuldete Unternehmen weiter gestützt werden würden.

Trotz dieser Risiken aber rät AllianceBernstein, in Aktien investiert zu bleiben. " Eine anhaltende Stimulierung und niedrig gehaltene Zinsen dürften die Aktienkurse stützen, selbst wenn sich das Gewinnwachstum abschwächt" so die beiden Experten Sharon Fay und Christopher Hogbin in einer Studie. Sie sehen die Aktienmärkte zwar nicht als günstig an, aber genauso wenig als überbewertet: "Es sind keine Exzesse zu beobachten, anders als in früheren Konjunkturzyklen, als Blasen im Technologiesektor oder bei Subprime-Krediten die Weltwirtschaft in die Krise stürzten, als sie platzten". Das Fazit von AllianceBernstein: "Wir rechnen daher nicht mit einem Marktschock, sondern gehen von moderaten Kursgewinnen aus, während die Volatilität an den Aktienmärkten im Vergleich zu früheren Jahren zunehmen dürfte."