Im Januar sah es noch so aus, als ob alles in bester Ordnung wäre mit der Hausse. Denn selbst der zuvor schon etwas unter Formschwierigkeiten leidende Leitindex DAX markierte am 23. Januar ein neues Rekordhoch. Es schien somit alles angerichtet zu sein für eine Fortsetzung des Bullenmarktes.

Doch dann kam plötzlich Sand ins Getriebe, was selbst den Monster-Bullenmarkt an der Wall Street in Mitleidenschaft zog. Durch die zuletzt erlittenen Einbußen befindet sich der 30 Standardwerte enthaltende DAX plötzlich auf Ständen wieder, die er bereits im März 2015 erreicht hatte.

Aber nicht nur in der ersten Reihe sondern auch bei den Nebenwerten in der zweiten und dritten Reihe läuft es inzwischen längst nicht mehr so rund wie bisher. Ablesen lässt sich das an einem MDAX-Stand, der dem Niveau vom Mai 2017 entspricht. Will heißen, im Schnitt war mit diesen 50 mittelgroßen deutschen Aktien selbst inklusive Dividenden seitdem nichts mehr zu verdienen. Noch etwas besser gehalten haben sich SDAX und TecDAX, doch auch hier stehen mittlerweile Mehrmonatstiefs zu Buche.

Wenn man dieser Entwicklung etwas Positives abgewinnen will, dann kann man sich damit trösten, dass bei sinkenden Kursen die Abstände zu den Kurszielen größer werden. Das heißt, sofern diese nicht irgendwann gesenkt werden, erhoffen sich die Performance-Aussichten für den Fall, dass diese Vorgaben tatsächlich erreicht werden.

Auch im aktuellen Umfeld keine Probleme damit, aus ihrer Sicht interessante Aktien zu benennen, haben die Analysten von M.M. Warburg. Unter anderem beinhalteten die jüngsten Empfehlungen der Privatbank fünf deutsche Aktien, bei denen das Kursziel um 33 bis 47 Prozent über den aktuellen Notierungen liegt. Auf den nachfolgenden Seiten stellen wir diese Titel näher vor.

Auf Seite 2: Leoni





Leoni-Aktie



Auf der Kaufliste von M.M. Warburg ist unter anderem Leoni zu finden. Die Kaufempfehlung für den MDAX-Vertreter ist mit einem Kursziel von 74,00 Euro versehen. Das bedeutet, man hält einen Anstieg von 35,5 Prozent für möglich.

Der zuständige Analyst Mark-René Tonn hat seine Kurszielvorgabe erst am vergangenen Freitag von bislang 68,00 Euro erhöht. Er begründete das mit einer optimistischeren Erwartung für das Umsatzwachstum im laufenden Jahr sowie für die folgenden Jahre.

Im Auge zu behalten seien bei dem Automobilzulieferer aber die höheren Kosten, vor allem im Bereich Wiring Systems sowie den Digitalisierungsprojekten. Tonn geht aber derzeit davon aus, dass diese Investitionen langfristig Früchte tragen. Wichtig zu wissen dabei: Mit seinen Schätzungen für die EBIT-Marge im Jahr 2019 bewegt er sich mit unterstellten 4,5 Prozent am unteren Ende der vom Unternehmen angestrebten Zielspanne.

Für das Vorjahr hatte das Unternehmen in der Vorwoche einen Umsatzanstieg von elf Prozent auf ein Rekordhoch von 4,9 Milliarden Euro gemeldet. Das operative Ergebnis kam gleichzeitig von 78 Millionen Euro auf 225 Millionen Euro voran. In Aussicht gestellt hatte das die Gesellschaft zuletzt 4,6 Milliarden Euro beim Umsatz und 220 Millionen Euro beim EBIT.

Basierend auf den jüngsten Angaben aus dem Unternehmen zm Geschäftsverlauf hat Tonn seine Umsatzschätzungen für 2018 von 5,0374 Milliarden Euro auf 5,221 Milliarden Euro erhöht und für 2019 von 5,325 Milliarden auf 5,572 Milliarden Euro. Die Vorhersagen für den Gewinn je Aktie senkte er dagegen für diese beiden Jahre um 5,1 Prozent bzw. um 4,1 Prozent auf 4,74 Euro bzw. auf 5,77 Euro.

Die Schätzung für das übernächste Jahr beträgt 6,78 Euro, woraus sich ein geschätztes KGV von gut acht ergibt. Nachdem für 2016 0,50 Euro je Aktie geflossen waren, geht er bei den Dividendenzahlungen für die Geschäftsjahre 2017 bis 2020 von folgender Zahlungsreihe aus: 1,50, 1,60, 1,90 und 2,25 Euro.

Charttechnik





Am 29. Januar präsentierte sich der Chart von Leoni noch in ausgesprochen guter Verfassung. Denn da gab ein neues Rekordhoch im Grunde genommen grünes Licht für weiter steigende Notierungen. Doch die Rechnung ging nicht auf und die Kurse setzten sich im Zuge der Korrektur um Gesamtmarkt doch deutlicher von der neuen Bestmarke von 65,54 Euro ab. Wirklich schlecht ist das Chartbild deshalb noch nicht, dass es besteht die Gefahr, dass der zuvor gültige volatile Seitwärtstrend doch noch nicht beendet ist.

Profil



Die Leoni AG ist ein weltweit tätiger System- und Entwicklungslieferant von Drähten, Kabeln und Bordnetz-Systemen. Das Angebotsspektrum umfasst Drähte und Litzen, Standard- und Spezialkabel, Lichtwellenleiter sowie komplette Kabelsysteme und Dienstleistungen für unterschiedlichste industrielle Anwendungen. Im Bereich Wiring Systems werden Kabelsätze und komplette Bordnetz-Systeme sowie Komponenten für die internationale Fahrzeugindustrie entwickelt, produziert und vertrieben. Die beiden Segmente bilden eine aufeinander aufbauende Wertschöpfungskette: Drähte, Litzen und Glasfaser sind die Grundlage für isolierte Kupferleitungen und -kabel bzw. Lichtwellenleiter. Diese werden konfektioniert, zu Kabelsätzen, Kabelsystemen sowie Bordnetz-Systemen weiterverarbeitet und als Komplettpaket inklusive ergänzender Services angeboten.

Neben Produkten für die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie umfasst das Leoni-Leistungsspektrum Spezialkabel nach Kundenspezifikation, montagefertige Kabelsysteme, verkabelte Module, Datenleitungen und Netzwerk-Komponenten, isolierte Starkstromleitungen, Steuerleitungen, Koaxial- und Instrumentenkabel, Netzanschlussleitungen, Kupferdrähte und -litzen sowie die Strahlenvernetzung von Kabeln und Rohren.

Auf Seite 3: Heidelberger Druckmaschinen





Heidelberger Druckmaschinen-Aktie



Über deutliches Aufwärtspotenzial verfügt auch die Aktie von Heidelberger Druckmaschinen für den Fall, dass die Annahmen von M.M. Warburg aufgehen. Denn hier ist die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 3,70 Euro versehen. Um dieses Niveau zu erreichen, müsste der SDAX-Vertreter um 38,8 Prozent zulegen.

Wie bei Leoni hat auch bei M.M. Warburg auch bei Heidelberger Druckmaschinen zum Ende der Vorwoche die Kurszielprognose erhöht, allerdings nicht so deutlich wie bei Leoni sondern nur um zehn Cent von bisher 3,60 Euro. Zur Begründung verwies der zuständige Analyst Eggert Kuls auf die sehr gute Entwicklung beim Auftragseingang. Das erlaube es ihm, seine Schätzungen zu erhöhen.

Allerdings räumte er gleichzeitig auch ein, dass der operative Gewinn im abgelaufenen Quartal bedingt durch Anlaufkosten für die Serienproduktion um rund zehn Prozent unter seinen Erwartungen zurückgeblieben sei. Zudem wies er auf die Gefahr hin, negative Wechselkurseinflüsse könnten den Ergebnisausweis im Geschäftsjahr 2017/18 belasten.

Konkret legte bei dem Maschinenbauer dank der Nachfrage nach digitalen Produkt- und Geschäftsmodellen der Auftragseingang im 3. Geschäftsjahresquartal 2017/18 um mehr als 16 Prozent auf 678 Millionen Euro zu. Der Umsatz sank allerdings leicht von 1,68 Milliarden auf 1,66 Milliarden Euro. Das EBIT ohne Restrukturierungsergebnis erhöhte sich dafür von 43 Millionen auf 54 Millionen Euro und die EBITDA-Marge verbesserte sich nach neun Monaten von 5,6 Prozent auf 6,3 Prozent.

Die Umsatzschätzung für 2018/19 hat Kuls um 1,7 Prozent auf 2,509 Milliarden Euro erhöht und für 2019/20 um ebenfalls 1,7 Prozent auf 2,576 Milliarden Euro. Beim Ergebnis je Aktie rechnet er im kommenden Geschäftsjahr neu mit 0,18 Euro statt wie bisher mit 0,16 Euro und für das übernächste Geschäftsjahr mit 0,22 Euro statt mit 0,20 Euro. Auf letztgenannter Basis errechnet sich ein geschätztes KGV von 16,7.

Als richtig interessant könnte sich der Titel dann erweisen, wenn die hauseigenen Zielsetzungen aufgehen. Denn der Vorstand hält weiter an der Vorgabe fest, bis 2022 einen Umsatz von drei Milliarden Euro in Verbindung mit einem Nettogewinn von mehr als 100 Millionen Euro sowie eine EBITDA-Marge von mehr als zehn Prozent erreichten zu können.

Charttechnik





Nach einer zuvor langen und ausgiebigen Talfahrt gelang es der Aktie von Heidelberger Druckmaschinen, sich von dem im November 2012 markierten Tiefs von 0,94 Euro abzusetzen. Eine sich daran dann wieder anschließende Seitwärtsbewegung schien beendet zu sein, als anziehende Kurse im Vorjahr zu neuen Mehrjahreshochs führten. Doch zuletzt ist der Titel wieder abgesackt und dabei in den zuvor gültigen mittelfristigen Seitwärtstrend zurückgefallen. Die charttechnische Ausgangslage ist dadurch nur als neutral einzustufen.

Profil



Die Heidelberger Druckmaschinen AG ist ein Lösungsanbieter für die gesamte Druckindustrie. Das Unternehmen liefert von der Druckvorstufe über die unterschiedlichsten Druckverfahren bis hin zur Weiterverarbeitung alles aus einer Hand, inklusive der dazugehörigen Services, Dienstleistungen und Qualifikationen. Dazu gehören Präzisionsdruckmaschinen für den Digital-, Bogenoffset- und Flexodruck, Ersatzteile, Verbrauchsmaterialien wie Farben, Software zur Integration aller Prozesse in einer Druckerei und Finanzierungslösungen beim Erwerb von Maschinen.

Zu den wichtigsten Marktsegmenten zählen der Werbe- und Verpackungsdruck. Im modernen Produktdesign ist die Verpackung zum integralen Bestandteil geworden. So bietet Heidelberg eine große Bandbreite an innovativen Verpackungen für die Pharma- oder Lebensmittelindustrie und viele weitere Bereiche.

Darüber hinaus stellt Sartorius Industriewaagen für verschiedene Anwendungen in der Chemie-, Pharma- und Nahrungsmittelindustrie her. Die Sartorius AG ist das Mutterunternehmen des Konzerns und steuert als Holding die von ihr direkt und indirekt gehaltenen Beteiligungen. In Europa, Asien und Amerika ist der Konzern über eigene Produktionsstätten sowie über Vertriebsniederlassungen und örtliche Handelsvertretungen in mehr als 110 Ländern präsent.

Auf Seite 4: Adler Modemärkte





Adler Modemärkte-Aktie



Über deutliches Aufwärtspotenzial verfügt nach Einschätzung von M.M. Warburg die Aktie der Adler Modemärkte. Die bestehende Kaufempfehlung für die Mode-Kette ist mit einem Kursziel von 7,80 Euro ausgestattet. Das bewegt sich immerhin um gut 33 Prozent über den aktuellen Notierungen.

Anders als bei den zuvor vorgestellten Werten Leoni und Heidelberger Druckmaschinen sah sich hier der zuständige Analyst Jörg Phipp Frey in der Vorwoche veranlasst, das Kursziel um 20 Cent auf 7,80 Euro zu senken. Das ist als eine Reaktion auf die Einschätzung zu verstehen, dass das vom Unternehmen gemeldete Ergebnis im Schlussquartal enttäuschend ausgefallen sei.

Konkret sei das im Vorjahr erzielte EBITDA um 19 Prozent unter seinen Erwartungen ausgefallen. Mit 25 Millionen Euro sei aber auch die vom Unternehmen angestrebten Spanne von 27 bis 30 Millionen Euro verfehlt worden. Positiv hob Frey dagegen die gute Kostenkontrolle sowie den mit 63 Millionen Euro ansehnlichen Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalente hervor, dem keine Bankschulden gegenüberstehen.

Der Umsatz des Textil-Einzelhändlers lag 2017 mit 525,8 Millionen Euro um rund drei Prozent unter dem Wert aus dem Jahr 2016. Erwähnenswert ist auch ein kurz vor Jahresende abgeschlossene zweite Tranche an Immobilienverkäufen in Österreich. Mittel- bis langfristig will Adler Modemärkte wieder zu einem profitablen Wachstumskurs zurückzufinden. Welche Strategie dazu beitragen soll, dazu soll es bis spätestens Mitte März 2018 mehr Details geben.

Im laufenden Jahr geht Frey von einem zunächst weiter schrumpfenden Umsatz aus, doch für ihn sei nicht zuletzt wichtig, wie sich das Unternehmen auf vergleichbarer Fläche schlägt. Zudem setzt er darauf, dass sich die jüngsten Personalveränderungen im Management positiv bemerkbar machen.

Die Kaufempfehlung beruht nicht zuletzt auf der Annahme, dass es bis 2020 gelingt, eine EBITDA-Marge von 6,4 Prozent zu erzielen. Damit einher geht bereits für das nächste Jahr eine Gewinnschätzung von 0,42 Euro je Aktie. Das wäre gleichbedeutend mit einem geschätzten KGV von rund 14. Außerdem hofft Frey für das Geschäftsjahr 2019 immerhin auf eine Dividendenzahlung von 0,50 Euro, woraus sich immerhin eine Dividendenrendite von 8,5 Prozent ergibt.

Charttechnik





Das Chartbild bei Adler Modemärkte fällt nicht so aus, dass es die Herzen von Langfrist-Investoren höheren schlagen lassen würde. Dafür ging es in den vergangenen Jahren viel zu volatil und unstet zu. Auch ein starker Auftakt in diesem Jahr ist inzwischen wegen einem heftigen Schwächeanfall wieder zunichte gemacht. Folglich drängt sich hier aus rein charttechnischer Perspektive zumindest momentan kein Investment auf.

Profil



Die Adler Modemärkte AG ist eine deutsche Textil-Einzelhandelskette. Das Unternehmen konzentriert sich insbesondere auf Kunden über 45 Jahre und bietet Mode im unteren Mittelpreissegment. Mit seinem Angebot gehört der Konzern zu den führenden Unternehmen innerhalb seines Kernsegments. Neben einem breiten Produktsortiment unterschiedlicher Damen- und Herrenbekleidung sowie Wäsche bietet Adler auch ein Ergänzungssortiment bestehend aus Accessoires, Schuhen, Kinder- und Babybekleidung, Trachtenmode, Sportbekleidung und Hartwarenprodukten.

Zentrale Strategie des Unternehmens sind Großflächenkonzepte mit Flächen von mehr als 1000 m² pro Ladengeschäft. Das variable und modularisierte Flächenkonzept erlaubt es dem Konzern, flexibel auf das Angebot von Ladenflächen zu reagieren und stadtortspezifisch Marktnischen zu besetzen. Neben eigenen, großflächigen Filialen betreibt die Gesellschaft einen Online-Shop, über den die Kunden sämtliche Kollektionsteile auch online bestellen können.

Auf Seite 5: Pantaflix





Pantaflix-Aktie



Am 06. Februar und damit erst kürzlich hat M.M. Warburg die Abdeckung von Pantaflix aufgenommen. Los geht es dabei mit einer Kaufempfehlung, die mit einer Kurszielvorgabe von 250,00 Euro garniert ist. Bei einer Zielerreichung verspricht das einen Anstieg von 47 Prozent.

Wie es in der Auftaktstudie des zuständigen Analysten Marius Fuhrberg heißt, habe sich das deutsche Medien- und Technologieunternehmen zum Ziel gesetzt, zur größten Filmbibliothek der Welt zu werden. Dazu sei 2017 eine eigene Video-on-Demand-Plattform geschaffen worden. Statt auf den Mainstream-Markt abzustellen, konzentriere sich Pantaflix auf Expatriates jedweder Nationalität, die außerhalb ihres Heimatlandes leben und Filme aus ihrem Heimatland sehen wollen.

Filme, die normalerweise nur das jeweils inländische Publikum erreichen, stehen damit auch einer internationalen Nische von Filmbegeisterten offen. Ein aktuelles Geschäft mit Disney mache die Plattform attraktiver für eine breite Zuschauerschaft und erhöht die Chance auf Erfolg im Streaming-Geschäft.

Das zweite Standbein sei die Filmproduktion. Die Beteiligung von einem der führenden Schauspieler Deutschlands, Matthias Schweighöfer, als Aktionär und Beteiligter an den Filmproduktionen erhöhe das Prestige des Unternehmens in der Branche. Weiteres Wachstum dürfte vor allem vom Streaming kommen, jedoch auch in gewissem Umfang von der Produktion.

Die Bewertung des Unternehmens sei im gegenwärtigen Stadium zwar mit gewissen Unsicherheiten behaftet und ein Teil des vorhandenen Potenzials dürfte nach starken Kurssteigerungen auch bereits vorweggenommen sein. Denn wenn die geschäftlichen Pläne aufgehen sollte, dürfte noch weiter Luft nach oben bestehen. Fuhrberg setzt darauf, dass ab diesem Jahr Gewinne erzielt werden. Beim Gewinn je Aktie rechnet er mit 0,70 Euro und für 2018 sogar mit 3,48 Euro, wobei aber auch auf dieser Basis das KGV noch immer optisch hoch aussieht.

Charttechnik





In der noch jungen Börsenhistorie von Pantaflix ging es zunächst deutlich nach unten mit dem Aktienkurs und danach noch sehr viel deutlicher nach oben. Von November 2016 bis Dezember 2017 steht jedenfalls ein Anstieg von 30,00 Euro auf 211,15 Euro zu Buche. Das letztgenannte Hoch wurde im Zuge der jüngsten Korrektur aber etwas aus den Augen verloren, charttechnisch ist dieser Wert aber auch wegen der kurzen Börsengeschichte noch etwas schwer zu fassen.

Profil



Die Pantaflix AG sieht sich als eines der am schnellsten wachsenden Medienunternehmen in Europa. Die Gruppe entwickelte nach eigener Aussage als führender Produzent von Spielfilmen mit Vertriebspartnern von Weltformat wie Warner Bros. und Amazon Prime vom Start weg eine hohe Wachstumsdynamik.

Der wirtschaftliche Erfolg auf Produzentenseite ermöglichte die Entwicklung von www.pantaflix.com, einer globalen und disruptiven Video-on-Demand-Plattform. Der Streamingdienst ermöglicht es Filmemachern und Rechteinhabern ihre Produktionen direkt hochzuladen und zu verwalten - dadurch sind die Filme weltweit, also auch außerhalb des Heimatmarktes, verfügbar und die Rechteinhaber sind an jeder Ausleihe direkt beteiligt.

Auf Seite 6: Nanogate





Nanogate-Aktie



Nanogate Lohnen würde sich für Anleger ein Einstieg bei Nanogate, falls M.M. Warburg mit den Vorhersagen für diese Aktie Recht behalten sollte. Denn die Kaufempfehlung ist mit einem Kursziel von 61,10 Euro versehen. Das bewegt sich immerhin 36,8 Prozent über den derzeitigen Notierungen.

Der zuständige Analyst Oliver Schwarz hat sein Kaufvotum erst am 06. Februar bekräftigt und dabei das Kursziel leicht um 90 Cent von bisher 60,20 Euro erhöht. Der für 2017 gemeldete Umsatz von 170 Millionen Euro und ein EBITDA von mehr als 20 Millionen Euro hätten seinen Erwartungen entsprochen. Die vom Unternehmen für 2018 in Aussicht gestellten Umsätze von 220 Millionen Euro und ein EBITDA von über 24 Millionen Euro seien aber etwas über seinen Schätzungen ausgefallen.

Einiges wird bei Nanogate auch davon abhängen, wie gut die Integration der übernommenen Kunststoffsparte der österreichischen HTI High Tech Industries AG gelingt, die vor kurzem abgeschlossen wurde. Das Spezialchemieunternehmen hofft durch das so erweiterte Produktportfolio und den neuen Standorte (unter anderem kostengünstigerer Standort in der Slowakei) zusätzliche Wachstums- und Optimierungsmöglichkeiten zu erschließen.

Auch in Reaktion auf diesen Zukauf hat Schwarz seine Schätzungen überarbeitet. Beim Umsatz rechnet er jetzt für 2018 und 2019 mit 221,00 Millionen und 245,31 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2013 belief sich der Umsatz noch auf 53,00 Millionen Euro. Den Prognosen zufolge soll sich das EBITDA von 2016 bis 2019 sehr deutlich von 12,38 Millionen auf 28,91 Millionen Euro erhöhen.

Beim Gewinn je Aktie sollen laut seinen Berechnungen im nächsten Jahr 0,70 Euro herausspringen. Das wäre gleichbedeutend mit einem geschätzten KGV von 64. Die Landesbank Baden-Württemberg hält übrigens bei einem für 2019 unterstellten Gewinn je Aktie von 0,69 Euro je Anteilsscheine Kurse von 58,00 Euro für angemessen.

Charttechnik





Nach Schwierigkeiten zuvor hat der Aktienkurs von Nanogate seit Ende 2008 eine sehr gute Entwicklung genommen. Bei einem seitdem bis zum Oktober 2017 eingefahrenen Anstieg von 6,30 Euro auf 53,65 Euro ist diese Bestandsaufnahme sicherlich zulässig. Zuletzt ist die Notiz aber auf einen Korrekturkurs eingeschwenkt und der dabei ausgebildete kurzfristige Abwärtstrend ist nach wie vor noch intakt.

Profil



Nanogate ist ein weltweit führender Spezialist für designorientierte Hightech-Oberflächen und -Komponenten. Nanogate entwickelt und produziert design-orientierte Oberflächen und Komponenten und stattet diese mit zusätzlichen Eigenschaften (zum Beispiel antihaftend, kratzfest, korrosionsschützend) aus. Dabei konzentriert sich das Unternehmen besonders auf die Bearbeitung von Kunststoffen und Metallen. Darüber hinaus stellt Nanogate Pflegeprodukte für Sport- und Freizeit-Anwendungen her und entwickelt Systeme zur Ausrüstung von Industriefiltern.

Das Angebot richtet sich dabei an vier zentrale Zielbranchen Automobil/Transport, Maschinen-/Anlagenbau, Gebäude/Interieur und Sport/Freizeit. Zu den Anwendungsbereichen zählen Elektro- und Automatisierungstechnik, Konstruktion, Luftfahrt, Kommunikation, Gebäudetechnik, Medizintechnik, Sicherheitsanwendungen sowie Automobil- und Maschinenbau. Namhafte Hersteller, die mit Nanogate zusammenarbeiten, sind unter anderem Audi, BMW und Jaguar sowie Firmen wie BSH Haushaltsgeräte oder FILA.