11.00 Uhr - Die Hoffnung auf weniger aggressive US-Zinserhöhungsschritte in den kommenden Monaten lässt die Anleger bei Öl und Kupfer zugreifen. Das US-Öl WTI verteuert sich um bis zu zwei Prozent auf 99,19 Dollar je Fass. Das Nordsee-Öl Brent kostet mit 108,28 Dollar je Barrel zeitweise 1,6 Prozent mehr. Der Preis für das Industriemetall Kupfer zieht um bis zu 2,5 Prozent auf 7830 Dollar je Tonne an. Der Risikoappetit sei aufgrund der US-Berichtssaison und einer weniger aggressiveren Fed-Rhetorik bezüglich künftiger Zinserhöhungen wieder zurückgekehrt, sagt Tina Teng von CMC Markets. Zudem mache auch der zuletzt etwas schwächere Dollar Rohstoffe wieder beliebter. Die Notenbank Fed hatte den Leitzins im Kampf gegen die Inflation am Mittwoch um 0,75 Prozentpunkte angehoben - so wie bereits im Juni. Nach dem geldpolitischen Doppelschlag liegt der Schlüsselsatz nun bereits in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent.

10.16 Uhr - Nach der Einigung der US-Demokraten auf ein Gesetzespaket unter anderem für den Klimaschutz geht es für Vestas Wind und Orsted bergauf. Die Aktien des Windturbinenherstellers Vestas steigen um bis zu 12,5 Prozent. Die Titel des dänischen Energiekonzerns Orsted legen zeitweise 6,5 Prozent zu. Nordex kletterten um bis zu 12,4 Prozent in die Höhe. Nach langem Ringen haben sich die US-Demokraten auf ein Gesetzespaket für das Gesundheitswesen, den Klimaschutz und die Erhöhung von Unternehmenssteuern verständigt. Der Entwurf umfasst demnach 430 Milliarden Dollar für Investitionen in Energietechnologien, in die Krankenversicherung und Subventionen für Elektrofahrzeuge.

09.36 Uhr - Fresenius Medical Care (FMC) und Fresenius rutschen im Dax immer weiter in die Tiefe. FMC verlieren in der Spitze fast zwölf Prozent auf 38,53 Euro und sind damit so billig wie seit Mai 2010 nicht mehr. Fresenius stürzen um bis zu 7,6 Prozent ab auf 25,16 Euro, den tiefsten Stand seit März 2020. FMC hat mit Personalmangel in den USA zu kämpfen. Für das laufende Geschäftsjahr muss das Dialyseunternehmen deshalb deutliche Abstriche bei seiner Prognose machen und damit auch der Mutterkonzern Fresenius.

07.56 Uhr - Der Dollar kann von der erneuten Zinserhöhung in den USA nicht profitieren. Der Dollar-Index fällt um 0,3 Prozent auf 106,1250 Punkte. Der Euro gewinnt bis zu 0,2 Prozent auf 1,0227 Dollar. Es bestehe die Möglichkeit, dass sich der Zinspfad in den USA nun verlangsame, sagt Rodrigo Catril von der National Australia Bank. Die Notenbank Fed hatte den Leitzins im Kampf gegen die Inflation am Mittwoch um 0,75 Prozentpunkte angehoben - so wie bereits im Juni. Nach dem geldpolitischen Doppelschlag liegt der Schlüsselsatz nun bereits in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. "Neu und US-Dollar-positiv wäre die Nachricht gewesen, dass die Fed auch bei einer Rezession am Zinserhöhungszyklus festzuhalten gedenkt", meint Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. "Diese Aussage hat Fed-Chef Jerome Powell nicht in der Klarheit getätigt, die für eine Dollar-Stärke nötig gewesen wäre."

rtr