Der erste Wochenpreis ging an einen Teilnehmer, der zwar nicht auf die Bitcoin Group setzte, dafür aber mit Zertifikaten ein gutes Händchen bewies. Er setzte abwechselnd auf steigende und fallende Notierungen des DAX und lag dabei immer richtig, zumindest in der ersten Woche des Börsenspiels.

"Gregnaldo" aus Bonn steigerte seinen Depotwert um rund 330 000 Euro und sicherte sich so das Preisgeld für den ersten Wochensieg in Höhe von 2222 Euro. Der Bonner übernimmt mit seinem Depot damit aktuell die Führung im Gesamtklassement. Auf Rang 2 liegt der Spieler "Saschna" mit einem Depotwert von knapp 396 500 Euro, dicht gefolgt von "Heisenberg1" mit 341 500 Euro auf Platz 3. In dieser Woche werden die Würfel wieder neu gemischt. Für den Sieg in Woche zwei gehen alle Teilnehmer gleich ins Rennen, egal wie die Performance bisher war. Es zählt nur die Wertentwicklung in der zweiten Spielwoche. Somit beginnt das Rennen um 2222 Euro erneut.



Ebenfalls wird unabhängig vom Spielerfolg unter allen Teilnehmern jeden Mittwoch ein iPhone 7 von Apple verlost. Die Anmeldung für das Börsenspiel ist auch nach dem Start noch möglich. Neben der Chance auf den Hauptpreis, einen Jaguar F-PACE, können die Teilnehmer einen der Wochenpreise gewinnen.

Ihr Klick zum Börsenspiel: Ab sofort können Sie sich online zum Wettbewerb "Trader 2017" anmelden. Auf dieser Internetseite finden Sie auch das detaillierte Regelwerk.

Auf Seite 2: Was Anleger über Faktorzertifikate wissen müssen





Vom Auf und Ab profitieren



Trading: Faktorzertifikate spielen ihre volle Stärke in trendstarken Märkten aus. Worauf Anleger beim Investment in solche Hebelpapiere achten müssen. Von Christian Scheid

Faktorzertifikate zählen unter den strukturierten Produkten zu den größten Erfolgsstorys der vergangenen Jahre. Anleger schätzen an diesen Hebelpapieren, dass sie damit zwar vom Auf und Ab an den weltweiten Börsen überproportional profitieren können, gleichzeitig aber kein Totalverlustrisiko eingehen. Denn anders als beispielsweise Turbos besitzen Faktorzertifikate keine Knock-out-Schwelle, bei deren Verletzung das Papier automatisch wertlos verfällt. Hinzu kommt, dass Größen wie die Volatilität und der Zeitwert, anders als bei Optionsscheinen, keinerlei Einfluss auf die Preisbildung haben. Der Kurs des Faktorzertifikats lässt sich deshalb recht einfach berechnen.

Starkes Volumenwachstum



Aus diesen Gründen ist das in Faktorzertifikaten investierte Volumen stark angewachsen. Im Juli 2013 stand der Produkttyp für 11,5 Prozent aller von den Mitgliedern des Deutschen Derivate Verbands (DDV) emittierten Hebelprodukte - sie repräsentieren einen Marktanteil von mehr als 90 Prozent. Per Ende Juni 2017 hat sich der Anteil auf 18,9 Prozent erhöht. Das entspricht einem investierten Volumen von gut 341 Millionen Euro.

Faktorzertifikate eignen sich für Anleger, die eine bestimmte Erwartung bezüglich der kurzfristigen Kursentwicklung eines Basiswerts, wie zum Beispiel einer Aktie, eines Index, eines Rohstoffs oder einer Währung, haben. Anleger können mit ihnen sowohl kurzfristige Trendverläufe mit einem Hebel begleiten als auch Kursbewegungen innerhalb eines Tages ausnutzen. So bieten Faktorzertifikate die Möglichkeit, auf einfache Art und Weise an Kursanstiegen (Long-Strategie) wie auch an Kursrückgängen (Short-Strategie) an den weltweiten Aktien-, Zins- oder Rohstoffmärkten zu partizipieren. Knapp ein Dutzend Emittenten bietet die Produkte an. Die Commerzbank beispielsweise hat mehr als 2400 verschiedene Faktorzertifikate im Angebot, mit denen Anleger die Möglichkeit haben, ihre Marktmeinung und ihr persönliches Chance-Risiko-Profil zielgerichtet umzusetzen.

Eine klare Meinung ist wichtig



Eine Marktmeinung ist ohnehin unerlässliche Voraussetzung, bevor Anleger in Faktorzertifikate investieren. Denn ihre volle Stärke spielen diese Papiere in trendstarken Märkten aus. Steigt eine Aktie etwa an drei aufeinanderfolgenden Tagen von 100 Euro um jeweils einen Euro auf 103 Euro (plus drei Prozent), dann verteuert sich ein entsprechendes Faktor-4x-Long-Zertifikat aufgrund der täglichen Anpassung nicht nur um zwölf Prozent, sondern um 12,36 Prozent. Pendelt sich die Aktie am Ende dagegen wieder auf ihrem Ausgangsniveau ein, kann ein Verlust entstehen (siehe Tabelle). Dieser fällt umso stärker aus, je länger die Aktie um das Ausgangsniveau pendelt und je höher die Faktorzahl ist.

Um einem Totalverlust entgegenzuwirken, sind Faktorzertifikate mit einer Anpassungsschwelle ausgestattet, bei deren Unter- beziehungsweise Überschreiten durch den Basiswert eine untertägige Anpassung vorgenommen wird. Die Anpassungsschwelle bei Long-Faktorzertifikaten liegt unterhalb, bei Short-Faktorzertifikaten oberhalb des jeweiligen Schlusskurses des Basiswerts.

Bei der untertägigen Anpassung wird ein neuer Tag simuliert. Dabei wird zur Messung der weiteren Tagesperformance des Basiswerts die Anpassungsschwelle als neuer Referenzwert festgesetzt. Dadurch verfällt das Faktorzertifikat nicht wertlos und Anleger können das Papier weiterhin handeln. Dennoch kann unter ungünstigen Umständen auch untertägig ein Minus entstehen, das wirtschaftlich einem Totalverlust sehr nahekommt. Anleger sollten sich dieses Risikos stets bewusst sein, wenn sie in solche Papiere investieren.