Das Außenministerium in Teheran teilte in einer Stellungnahme mit, der Tanker sei nach einem Notruf in iranische Gewässer geschleppt worden. Danach habe man festgestellt, dass das Schiff geschmuggeltes Öl geladen hat. Es sei daraufhin auf Gerichtsbeschluss beschlagnahmt worden.

Die britische Marine stoppte Anfang des Monats vor Gibraltar einen iranischen Supertanker. Die Briten werfen den Betreibern vor, das Öl sei für Syrien bestimmt gewesen. Dies sei ein Verstoß gegen die EU-Sanktionen gegen Syrien. Der Iran hatte daraufhin mit Gegenmaßnahmen gedroht. Vergangene Woche warf Großbritannien dem Iran vor, versucht zu haben, einen britischen Tanker im Golf aufzubringen.

Bereits vor Bekanntwerden des Zwischenfalls erklärte der US-General Kenneth McKenzie, man stehe in Verhandlungen mit anderen Ländern, um Wege zur Sicherung der Schifffahrt im Golf abzustimmen. Die Straße von Hormus im Arabischen Golf ist einer der wichtigsten Schifffahrtswege weltweit. Ein Fünftel der Erdöltransporte gehen durch diese Meerenge. Die USA wollen ein Bündnis schmieden, um sie zu sichern. Die Tanker-Vorfälle tragen zu den Spannungen rund um die Uran-Produktion des Irans und das auf der Kippe stehende Atomabkommen bei.

rtr