Dies solle ein Anfang sein, weitere Geberländer seien willkommen. China werde zudem seine Nationalparks stärken, wo etwa 30 Prozent der Wildtier-Arten des Landes lebten.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze forderte die Staaten zu konkreten und nachprüfbaren Schritten auf. Neue Ziele zum Artenschutz dürften keine leeren Versprechungen bleiben. Biodiversität könne zudem nicht allein Thema für Umweltexperten sein, sondern müsse in allen Bereichen von Politik und Wirtschaft verankert werden.

China wird vorgeworfen, seine rasante wirtschaftliche Entwicklung in vergangenen Jahren zulasten der Öko-Systeme vorangetrieben und den Lebensraum für Wildtiere eingeengt zu haben. Dies könnte auch dazu beigetragen haben, dass Viren von Tieren leichter auf Menschen überspringen und Pandemien wie Corona auslösen.

Die UN-Konferenz mit rund 200 Staaten soll ähnlich wie bei der Weltklimakonferenz von Paris eine verpflichtende Rahmenvereinbarung zum Schutz der Artenvielfalt erarbeiten. Bisherige Versuche scheiterten. Vorgeschlagen ist, 30 Prozent der Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen. Derzeit sind es rund 15 und sieben Prozent. Gefordert werden zudem Vorgaben für weniger Düngemittel, Pestizide und Plastik. Bis 2030 soll so das Artensterben gestoppt werden. Deutschland und die EU haben sich hinter diese Vorgaben gestellt.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Welt am Beginn des sechsten Massensterbens von Arten in der Erdgeschichte steht. Alle zehn Minuten sterbe eine aus. Von den geschätzt rund acht Millionen Arten seien eine Million akut bedroht. Der Klimawandel verschärft demnach die Lage.

Die Kunming-Konferenz läuft zunächst bis Freitag. Im Januar soll sie fortgeführt werden. Beschlüsse sollen dann wieder in Kunming im Mai fallen. Dabei geht es auch um Geld, um die ärmeren Staaten beim Schutz der Natur zu unterstützen. Deutschland zahlte zuletzt rund 800 Millionen jährlich.

rtr