Betroffen von dem akuten Mangel an elektronischen Bauteilen war nicht mehr vor allem China, sondern massiv inzwischen auch Europa. Lediglich in Nordamerika fiel der Rückgang nicht so stark aus. Waren es lange die Volumenmarken VW, Skoda und Seat, die unter Lieferengpässen litten, kam nun auch Audi stärker unter Druck. Auch Porsche litt, wenn auch bei Weitem nicht so stark wie die Ingolstädter Schwester mit den vier Ringen.

Volkswagen baut die knappen Halbleiter vor allem in margenstarke Autos ein, um die Folgen des Verkaufsrückgangs beim Gewinn möglichst gering zu halten. Trotzdem war der Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen im von der Chipkrise besonders betroffenen dritten Quartal um zwölf Prozent gefallen. Wenn nun auch Premiummarken von der grassierenden Chipknappheit in Mitleidenschaft gezogen werden, könnte sich das stärker auf den Ertrag auswirken, befürchten Experten.

Nach zehn Monaten blieb bei den Auslieferungen ein kleines Plus von zwei Prozent zum Vorjahreszeitraum, das damit deutlich niedriger war als in den Monaten davor. Bis September hatte der Absatz binnen Jahresfrist noch um sieben Prozent zulegt. Insgesamt brachte Volkswagen von Januar bis Oktober weltweit 7,55 Millionen Fahrzeuge zu den Kunden.

rtr