Über den demografischen Wandel wird in den Medien dagegen kaum berichtet, er wird die Finanzmärkte jedoch maßgeblich beeinflussen. Rob Arnott, der Gründer von Research Affiliates, befasste sich vor Kurzem in einem Interview mit dem Anlegermagazin Barron's mit der Auswirkung demografischer Trends:

"Die demografische Entwicklung ist das Schwerpunktthema, an dem die Makroökonomie und die Kapitalmärkte nicht vorbeikommen. Im 20. Jahrhundert, insbesondere in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts, entwickelte sich die demografische Bevölkerungsstruktur in den Industrieländern vorteilhaft. Die Sterblichkeitsrate ging deutlich zurück, die Menschen konnten somit länger arbeiten. Die Geburtenrate ging deutlich zurück, Familien mussten also für weniger Kinder aufkommen. Auch die Unterstützungsquote war besser, also das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Nicht-Erwerbstätigen, einschließlich Kindern. Gleichzeitig mussten weniger ältere Menschen unterstützt werden, denn die Menschen lebten zwar länger, aber es gab noch nicht so viele alte Menschen. Die demografischen Gegebenheiten waren also so gut wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit. Dies setzte Unternehmergeist, Innovationen und Erfindungsreichtum frei und führte zu raschem Produktivitätswachstum. Der Wachstumsaufschwung, der mit der industriellen Revolution eingesetzt hatte, dauerte auch im elektronischen Zeitalter an, ausgelöst durch Computer und das Internet."

Die Analyse der demografischen Bedingungen eines Landes oder einer Region kann einen aussagekräftigen Indikator für das mögliche Wirtschaftswachstum eines Landes darstellen. Aber sind diese Trends so unaufhaltsam, dass sie an den Finanzmärkten in vollem Umfang eingepreist sind? Um diese Frage zu beantworten, wollen wir überlegen, wie wir demografische Trends und die mögliche Auswirkung für Investoren analysieren sollten.

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