Wir müssen uns an Phasen mit höherer Volatilität gewöhnen", sagt der Chef der Europäischen Zentralbank Mario Draghi. Privatanlegern dagegen fällt es schwer, sich auf wachsende Risiken am Anleihemarkt einzustellen. Jahrelang tendierten die Kurse nach oben. Die Heftigkeit der jüngsten Korrektur verunsichert viele Investoren. So stieg die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe innerhalb von nur zwei Monaten von 0,05 Prozent auf über ein Prozent. Das entspricht einem Kursverlust von rund acht Prozent. Und weitere Renditeanstiege sind durchaus möglich. Dennoch dürfte es dauern, bis die Niedrigzinsphase ihr endgültiges Ende findet.

Strategiemix aus Momentum und Value

Auf Renteninvestments müssen Privatanleger trotzdem nicht verzichten. Der von Credit Suisse im vergangenen November aufgelegte Absolute Return Bond Fund verspricht unabhängig von Kredit- und Zinszyklen positive Erträge. "Wir wollen auf Sicht von drei bis vier Jahren rund vier Prozentpunkte besser abschneiden als der Geldmarkt", sagt Massimiliano Gnesi. Um die Zielrendite zu erreichen, kann der Fondsmanager sowohl auf steigende als auch mittels Derivaten auf fallende Kurse setzen. Dabei steht ihm das ganze Universum der Zins-, Bond- und Währungsmärkte zur Verfügung. Auch in Kreditausfallversicherungen kann er sich engagieren.

Das Basisportfolio besteht überwiegend aus Staats- oder Unternehmensanleihen verschiedener Emittenten, die mit Investment- Grade beurteilt sind. Um die Anfälligkeit für steigende Zinsen zu reduzieren, weisen die Papiere kurze Laufzeiten auf. Darüber hinaus investiert Gnesi in ein sogenanntes Overlay-Portfolio: "Dabei partizipieren wir mit einer Momentumstrategie an den jeweiligen Auf- oder Abwärtstrends im Anleihemarkt." Zu einem kleineren Teil versucht der Manager zusätzlich Unterund Überbewertungen zu identifizieren, um so von der erwarteten Korrektur der Preisverzerrungen zu profitieren.

Die aktuelle Momentum-Strategie des Credit Suisse Absolute Return Bond Fund setzt weiterhin auf steigende Zinsen beziehungsweise fallende Anleihekurse. Nachdem der Fonds von einem starken Dollar profitiert hat, gibt es jedoch Änderungen in puncto Gemeinschaftswährung. "Wir sind nur noch geringfügig negativ gegenüber dem Euro eingestellt", sagt Gnesi. Dagegen geht der Fonds weiterhin von einer Abschwächung des Neuseeland-Dollar, des Japanischen Yen, des Südafrikanischen Rand und des Brasilianischen Real aus. Seit Jahresanfang schaffte der Fonds ein Plus von 1,2 Prozent, während der breite Markt Kursverluste hinnehmen musste.