Schlag auf Schlag geht es derzeit auf dem Kryptomarkt. Gestern Bitcoin, heute Dogecoin und morgen Algorand: Die digitalen Währungen finden immer mehr Anhänger. Auch die Emittenten springen verstärkt auf den Blockchain-Zug auf. So bietet beispielsweise Leonteq bereits 18 Krypto-Assets zum Handel in verbriefter Form an. Auch zahlreiche ETNs auf Cyberdevisen sind mittlerweile auf dem Markt und die Bank Vontobel versucht zusätzlich mit Barometern wie dem Solactive Smart Crypto Economy Index (siehe BÖRSE ONLINE Ausgabe 29/2021) potenzielle Gewinner des Hypes rund um Bitcoin und Co investierbar zu machen.

Die Schweizer Privatbank legt nun mit dem Launch des Crypto Miner & Platform Basket noch einen drauf. Der Aktienkorb beinhaltet zehn Unternehmen, die im Bereich Krypto-Mining und -handel tätig sind. Während die einen die digitalen Coins schöpfen und weitere Dienstleistungen rund um Kryptos anbieten, sorgen andere dafür, dass die Cyberdevisen sicher gehandelt und aufbewahrt werden können.

Spannende Unternehmen

Einer der bekanntesten Titel im Basket ist Coinbase, die größte US-Kryptohandelsplattform. Um der zum Börsengang versprochenen Wachstumsstory nachhaltig gerecht zu werden, setzt das Unternehmen auch auf Zukäufe. So wurden in diesem Jahr bereits der Blockchain-Spezialist Bison Trails sowie die Datenanalysefirma Skew übernommen. Nun will Coinbase 1,5 Milliarden Euro am Bondmarkt einsammeln, um die Produktentwicklung anzukurbeln und gleichzeitig weiter akquirieren zu können.

Doch was wäre eine Kryptobörse ohne die nötigen Assets? Für Nachschub sorgen die Mining-Unternehmen, die die Coins fortlaufend produzieren. Dazu zählt die Firma Bitfarms, die in den ersten acht Monaten bereits 2102 Bitcoins im Wert von rund 100 Millionen Dollar abgebaut hat. Vor allem in den letzten beiden Monaten zog die Produktion an. Bitfarms-Gründer Emiliano Grodzki will weiter Gas geben und erhöht derzeit nicht nur die Leistung der bestehenden Infrastruktur, sondern will diese "aggressiv" ausbauen.

Konkurrent Hive Blockchain Technology verfolgt ebenfalls ehrgeizige Wachstumspläne. Die Kanadier sind mit Rechenzentren in Island, Kanada und Schweden einer der Top-Player im Bereich Bitcoin und Ethereum. Um in Zukunft noch mehr Cyberdevisen fördern zu können, soll sich die operative Bitcoin-Mining-Rate bis Ende 2021 verdreifachen. Darüber hinaus hat Hive die "grünen" Zeichen der Zeit erkannt und gibt an, die einzige Mining-Firma zu sein, die Ethereum im industriellen Maßstab mit Ökostrom produziert.

Der Tracker auf das Crypto Miner & Platform Basket bietet Anlegern einen einfachen Zugang zu interessanten Firmen. Auch die Streuung über zehn Titel überzeugt. Für die begrenzte Laufzeit sowie den statischen Aufbau des Aktienkorbs gibt es dagegen leichte Abzüge.

Unsere Empfehlung: Nach geglücktem Start, das Zertifikat lag wenige Tage nach Emission mit 7,5 Prozent im Plus, ging es wieder abwärts. Aktuell no- tiert das Papier unter Ausgabepreis.