Daimler: Raum für positive Überraschungen

Gute Stimmung verbreitete Daimler auf dem Capital Markets Day. Konzernlenker Dieter Zetsche machte klar, die angestrebte Rendite von zehn Prozent in der Pkw-Sparte schon bald zu erreichen. Damit dies keine Eintagsfliege bleibt, drückt der Manager weiter auf die Kostenbremse. Ein neues Effizienzprogramm bis 2020 soll die Profitabilität absichern. Entscheidend für die Gewinnentwicklung ist auch das Absatzwachstum. Das größte Käuferpotenzial sieht Zetsche in China und bei Frauen. Die jüngsten Verkaufszahlen malen mit einem erneut deutlichen Anstieg von 12,8 Prozent im Mai bereits ein positives Bild. Nach Ansicht des CEO werden die Gewinne im zweiten Quartal deutlich besser ausfallen als zu Jahresbeginn. Die Analysten von Mainfirst interpretieren dies als ein prozentual zweistelliges Wachstum, während der Konsens bei sieben Prozent liegt. Dies lässt Raum für positive Überraschungen.

CI





Endesa: Planung für steigende Dividenden



Der Versorger Endesa, der mehrheitlich vom italienischen Wettbewerber Enel kontrolliert wird, hat jüngst Prognosen zur eigenen Gewinnentwicklung abgegeben. Damit verbunden ist auch mehr Klarheit darüber, wie sich die Dividende entwickeln dürfte. Für die Jahre 2016 und 2017 wurde die Planung für den Nettogewinn auf 1,2 Milliarden Euro angehoben. Auch die Aktionäre sollen profitieren: Endesa will bis 2019 seine Ausschüttung um mindestens fünf Prozent pro Jahr anheben. Im vergangenen Jahr zahlten die Spanier 75 Cent pro Aktie. Gemessen daran wäre das Unternehmen 2019 bei über einem Euro je Aktie. Analysten glauben zudem, dass der Anstieg wegen der stabilen Bilanz schneller gehen wird. Weil das Geschäft stark reguliert ist, hat die Aktie einen geringen Spannungsfaktor. Dafür sind rund fünf Prozent Dividendenrendite im Jahr recht sicher, und vielleicht sind noch mal 20 Prozent Kursplus möglich.

LA





Amgen: Grünes Licht für Blutfettsenker



Deutlich steigende Gewinne, ein neuer Hoffnungsträger mit Milliardenpotenzial vor der Zulassung und eine relativ moderate Bewertung - das US-Biotechunternehmen Amgen liefert zahlreiche Argumente für den Kauf der Aktie. So stehen die Chancen gut, dass die US-Zulassungsbehörde FDA am 27. August dem Cholesterinsenker Repatha die Marktzulassung erteilt. Denn ein Fachgremium, an dessen Votum sich die FDA meist orientiert, sprach sich mit großer Mehrheit dafür aus. Zwar steht mit Praluent von Regeneron Pharma ein Konkurrenzprodukt mit demselben neuen Wirkprofil bereits Ende Juli vor der Zulassung. Zudem bleibt die Anwendung von Repatha vorerst auf bestimmte Patientengruppen beschränkt. Mit geschätzten jährlichen Spitzenumsätzen von 2,5 Milliarden US-Dollar sollte sich der Newcomer aber als neuer Gewinntreiber für Amgen etablieren. Der aktuelle Kursrücksetzer bietet eine gute Einstiegschance.

SRI





Inditex: Investment nicht nur für Modebewusste



Günstige Klamotten, stürmische Expansion: Amancio Ortega Gaona, Gründer von Inditex, hat den Dreh raus. Mit einem Privatvermögen von aktuell 71,5 Milliarden Euro hat er gerade Starinvestor Warren Buffett als zweitreichsten Mann der Welt überholt. Der spanische Konzern, zu dem unter anderen die Marken Zara, Massimo Dutti und Bershka gehören, hat im ersten Geschäftsquartal (per Ende April) 63 neue Läden eröffnet und sein Imperium damit auf 6746 Filialen in 88 Ländern ausgebaut. Die Expansion mündete in ein Umsatzplus von 17 Prozent auf 4,37 Milliarden Euro. Der Gewinn stieg sogar um 28 Prozent auf 521 Millionen Euro, wobei der schwache Euro das Ergebnis positiv beeinflusste. Die anhaltende Expansion und der geplante Ausbau des Onlinegeschäfts verleihen der Aktie langfristig noch viel Kurspotenzial. Daher empfehlen wir den Titel mit angehobenem Ziel und Stopp weiter zum Kauf.

CS





Meag Euro Balance: Mischfonds für Geduldige



Wer in Aktien investiert, muss leidensfähig sein. So sorgt gerade in letzter Zeit das Griechenland-Drama für nervenzehrende Kursschwankungen. Doch wer im Niedrigzinsumfeld auf lange Sicht attraktive Renditen erzielen und Vermögen aufbauen will, kommt an der Börse kaum vorbei. Immerhin können Anleger den Nervenkitzel etwas erträglicher gestalten, indem sie zu Mischfonds greifen. In diesen Sondervermögen mischen Profis Aktien mit Anleihen und anderen Vermögenswerten. So wie beim MEAG Euro Balance, der in europäische Aktien- und Rentenmärkte investiert. Die Aktienquote liegt flexibel bei 20 bis 80 Prozent. Je turbulenter es an der Börse zugeht, umso mehr wird in Anleihen investiert. Die Kunst besteht darin, dabei den optimalen Zeitpunkt zu erwischen. Das gelingt zwar auch den Profis nicht immer. Das Plus von 55 Prozent auf Sicht von fünf Jahren kann sich dennoch sehen lassen.

KK





Philadelphia Semiconductor: Ein Papier für die gesamte Chipbranche



Milliardenschwere Übernahmen rütteln derzeit die Chipbranche durch: 37 Milliarden Dollar legt beispielsweise Avago Technologies für den Wettbewerber Broadcom auf den Tisch. Branchenprimus Intel hat sich währenddessen auf 16,7 Milliarden Dollar für den FPGA-Spezialisten Altera geeinigt. Und der USHalbleiterhersteller Atmel stellt sich Gerüchten zufolge derzeit sogar selbst zum Verkauf. Das Verlangen nach Größe steht hinter dieser regen Akquisitionstätigkeit. Denn angesichts rasant wachsender Technologien können sich Großkonzerne die ständig steigenden Forschungs- und Fertigungskosten besser leisten. Anleger, die den Schwung in der Branche nutzen möchten, können mit dem ETF auf den Philadelphia Semiconductor Index breit gestreut auf den Sektor setzen. In dem Barometer befinden sich die 30 weltweit größten Halbleiterkonzerne. Das Produkt von iShares wird an der Berliner Börse gehandelt.

CI