Der LKW-Bauer Daimler Truck hat am Donnerstag die Zahlen vom abgelaufenen Geschäftsjahr veröffentlicht. Mit einer strikten Disziplin bei den Fixkosten konnte der DAX-Aufsteiger ungeachtet des Gegenwinds durch Lieferengpässe seine Finanzziele erreichen. Zudem profitierte Daimler Truck von der Erholung der Gesamtwirtschaft in den Nutzfahrzeug-Absatzmärkten und steigerte den Konzernabsatz, den Umsatz und den Ertrag. Der Absatz von LKW und Busse stieg 2021 weltweit um 20 Prozent auf 455.400 Einheiten. In diesem Zuge verbesserte sich der Umsatz im gleichen Zeitraum um zehn Prozent auf 39,5 Milliarden Euro. Auch das bereinigte Ebit, also das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, kletterte von 657 Millionen Euro im Vorjahr auf 2,5 Milliarden Euro.

"Wenn ich geschäftlich auf das vergangene Jahr zurückblicke, kann ich klar sagen: 2021 war ein außergewöhnliches Jahr für Daimler Truck und ich bin sehr stolz darauf, was unser globales Team erreicht hat. Trotz des Gegenwinds durch COVID-19 und Engpässe in der Lieferkette haben wir unsere finanziellen Ziele erreicht", so Martin Daum, Daimler Truck-Chef, am Donnerstag.

Ausblick für das laufende Jahr


Das Unternehmen rechnet damit, dass die Rahmenbedingungen sich weiter normalisieren dürften. Zudem würden weder die Covid-Pandemie noch der Krieg in der Ukraine eine negative Auswirkung auf die generelle Marktentwicklung haben, so der DAX-Neuling. Die Nachfrage sei stark, die Knappheit in der Halbleiterindustrie und die Lieferengpässen würden sich aber in der ersten Jahreshälfte, vor allem im ersten Quartal, auf den Absatz auswirken. Bei Umsatz und Ebit erwartet das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr dennoch einen deutlichen Anstieg. Im Rahmen des Industriegeschäfts erwartet der Konzern einen Absatzanstieg auf eine Spanne von 500.000 bis 520.000 in 2022.

Einschätzung zur Aktie


Die Zahlen und der Ausblick erfreuten die Anleger am Donnerstag. Das Papier legte am Vormittag über sieben Prozent zu. In den vergangenen Wochen befand sich die Aktie aber deutlich unter Druck. Auch aufgrund des Ukraine-Kriegs ist die Lage an den Märkten angespannt. Seit Jahresbeginn steht ein Kursverlust von rund 19 Prozent zu Buche. Die Aktie ist in diesem Zuge unter unseren Stoppkurs gefallen. Wir stufen das Papier weiterhin mit Beobachten ein.

lb/rtr