ERSTES GRIECHENLAND-HILFSPAKET
Im Rahmen des im Mai 2010 vereinbarten ersten Hilfspakets wurden Kredite in Höhe von 73 Milliarden Euro ausbezahlt, davon 20,1 Milliarden Euro vom IWF und 52,9 Milliarden Euro bilateral von den anderen Mitgliedsstaaten der Euro-Zone. Der deutsche Anteil beträgt 15,17 Milliarden Euro. Der Zinssatz für die Darlehen der Euro-Staaten orientiert sich am Referenzzinssatz Euribor plus einer Marge von einem halben Prozent-Punkt. Derzeit entspricht das einem Satz von 0,525 Prozent.
Die Rückzahlung der Kredite beginnt erst 2020 und läuft bis 2041. Zinsen werden allerdings fällig. Von 2010 bis 2014 hat die Bundesregierung insgesamt 360 Millionen Euro Zinsen eingenommen.
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ZWEITES GRIECHENLAND-HILFSPAKET
Das laufende - zweite - Hellas-Hilfsprogramm vom Februar 2012 hat einen Gesamtumfang von 172,4 Milliarden Euro. Davon steuert der Euro-Rettungsfonds EFSF 144,6 Milliarden Euro bei, der IWF 27,8 Milliarden Euro. Bis auf 1,8 Milliarden Euro des EFSF und 16 Milliarden Euro des IWF wurde es bereits ausbezahlt. Deutschland bürgt für die EFSF-Kredite mit 38,5 Milliarden Euro.
Die Zinsen für die EFSF-Kredite orientieren sich an den Refinanzierungskosten des EFSF, der sich das Geld selbst am Kapitalmarkt besorgt, plus der Verwaltungskosten des EFSF. Eine Einnahme für Deutschland entsteht aus diesen Krediten nicht.
Die Rückzahlung der EFSF-Kredite beginnt 2023 mit einer ersten Rate von 2,373 Milliarden Euro. Die letzte Rate von 3,6 Milliarden Euro muss Griechenland im Jahr 2057 bezahlen.
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IWF-KREDITE
Anders als bei den direkten Krediten der Euro-Partner und des EFSF müssen die IWF-Darlehen bereits getilgt werden. In diesem Jahr sind 8,567 Milliarden Euro fällig. Die letzte Rate von 55 Millionen Euro muss 2024 an den IWF überwiesen werden.
Darüber hinaus muss Griechenland Zins und Tilgung für seine umlaufenden Staatsanleihen bezahlen, die sich in privaten Händen, aber auch bei der Europäischen Zentralbank (EZB) befinden. Insgesamt hat das Land 320 Milliarden Euro Schulden, davon gut 240 Milliarden Euro bei der Euro-Zone und beim IWF.
Reuters