Mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 9451 Zähler hielt sich der Leitindex am Dienstag knapp im Plus - seit Jahresbeginn ist der Dax stark hin und her geschwankt. "Viele Anleger kommen gerade erst aus dem Weihnachtsurlaub zurück und müssen sich erst einmal orientieren", sagte ein Händler. "Alles wartet auf neue Impulse durch die EZB-Sitzung und den Start der US-Berichtssaison am Donnerstag." Der EuroStoxx50 notierte 0,4 Prozent fester.

Traditionell läutet der Aluminiumkonzern Alcoa mit seinen Quartalszahlen den US-Bilanzreigen ein. Die Europäische Zentralbank wird dagegen über den Zinssatz der Euro-Zone entscheiden. Im November hatte sie diesen auf rekordniedrige 0,25 Prozent gesenkt, um gegen potenzielle Deflationsgefahren vorzugehen. Derzeit steht die EZB Analysten zufolge allerdings nicht unter akutem Handlungsdruck. "In den letzten Wochen waren vonseiten der EZB-Vertreter keine Signale gegeben worden, die auf eine weitere Reduzierung des Zinsniveaus und/oder einen negativen Einlagenzins in diesem Monat hindeuten", prognostiziert Helaba-Analyst Ralf Umlauf. Am Devisenmarkt übten sich die Anleger in Vorsicht: Der Euro notierte nahezu unverändert bei 1,3627 Dollar. BASF NACH KAUFEMPFEHLUNG SPITZENREITER IM DAX

Unter den Einzelwerten sorgten vor allem Analystenkommentare für Bewegung: BASF waren mit einem Plus von 2,7 Prozent Spitzenreiter im Dax. Dank einer konjunkturellen Erholung in Europa und Asien rechnen die Analysten der UBS mit einem robusten Gewinnwachstum für den Chemiekonzern. Sie sprachen eine Kaufempfehlung für die Akten aus und setzten diese auf die "European Key Call List".

Auf der Verkaufsliste standen dagegen Lanxess weit oben: Sie setzten ihre Talfahrt aus dem vergangenen Jahr fort und verloren 1,3 Prozent. Einen unmittelbaren Grund für die Kursverluste konnten Börsianer nicht nennen. Lanxess gehörte 2013 mit einem Abschlag von fast 27 Prozent zu den schwächsten Werten im Dax.

Im TecDax verliehen Übernahmefantasien Nordex Rückenwind. Die Aktien des Windturbinenbauers schossen in der Spitze um 6,5 Prozent auf 11,61 Euro in die Höhe und waren damit so teuer wie seit Mitte November nicht mehr. Nordex-Chef Jürgen Zeschky sagte in einem Interview mit dem "Wall Street Journal Deutschland", er wäre offen für eine Übernahme durch einen chinesischen Konkurrenten. "Ich habe gerne Optionen", erklärte der Manager. Es stehe allerdings kein "Zu verkaufen"-Schild vor der Tür. Die Übernahmefantasien sollten die Aktie erst einmal oben halten, prognostizierte ein Händler. Schon am Montag hatten die Titel um mehr als fünf Prozent zugelegt.