Nach einem eher schwächeren Vormittag, hat sich der Dax am Montagnachmittag stabilisiert und mit xx Prozent im Plus bei xx Punkten geschlossen. Welche Aktien Spitzenwerten verzeichneten und was Anleger sonst noch wissen sollten.

Die Rezessionsängste der vergangenen Woche sind am Montag wieder in den Hintergrund getreten. Das gab dem Dax Schub. "Anleger erwarten eine Flut von Konjunkturhilfen, sowohl geld- als auch haushaltspolitische", sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Davon profitierten vor allem zuletzt eher schwächere Aktien wie die der Deutschen Bank oder auch der Commerzbank. Neben Banken waren verstärkt auch Rohstoffe wie Erdöl oder Kupfer gefragt. Die "Antikrisen-Währung" Gold hingegen verbilligte sich um ein Prozent.

Ähnlich stand es heute um den Britischen Pfund. So schwanden am Devisenmarkt die Hoffnungen, dass der britische Oppositionsführer Jeremy Corbyn mit einem Misstrauensvotum gegen Premierminister Boris Johnson einen ungeordneten Brexit verhindern kann. "Es geht nicht um's Wollen", sagte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. "Entscheidend wird sein, ob das Parlament Premierminister Boris Johnson wird stoppen können." Das Pfund Sterling verbilligte sich auf 1,2108 Dollar.

An die Dax-Spitze stieg die Infineon-Aktie, die weiterhin von den unerwartet positiven Geschäftszahlen der US-Chipfirmen NVidia und Applied Materials profitiert. Die Schlusslichter bildeten RWE und Vonovia.

Was am Montag an der Börse sonst noch wichtig war


Nach überraschendem Chef-Abgang: Vapiano will Sanierung fortsetzen
Die Restaurantkette Vapiano will die Sanierung nach dem unerwarteten Abgang ihres Chefs fortsetzen. Die jetzige Strategie werde sich nicht ändern, teilte die Kölner Firma auf Anfrage mit. Am Sonntag hatte der Vorstandsvorsitzende Cornelius Everke nach nur einem Dreivierteljahr im Amt seinen Rücktritt zum 31. August bekanntgegeben - aus persönlichen Gründen, hieß es. Die Firma betonte, der Rücktritt sei "hundertprozentig" freiwillig geschehen. Vapiano ist tief in roten Zahlen, der Schuldenberg ist hoch. Bei einem Umsatz von 372 Millionen Euro machte die Kette 2018 einen Verlust von 101 Millionen Euro. Grund war eine missratene Expansion.

Trump: Apple-Chef besorgt über Wettbewerbsnachteil durch US-Zölle
Apple-Chef Tim Cook hat ein Abendessen mit US-Präsident Donald Trump genutzt, um einen Wettbewerbsnachteil für den iPhone-Konzern durch die amerikanischen Zusatzzölle auf Waren aus China anzuprangern. Cook habe sich besorgt gezeigt, dass der südkoreanische Rivale Samsung dadurch einen Vorteil bekomme, sagte Trump vor Journalisten, wie unter anderem der Finanzdienst Bloomberg berichtete. "Ich denke, er hat sehr überzeugende Argumente vorgelegt", erklärte Trump. "Es ist hart für Apple, die Zölle zu zahlen, wenn sie mit einem sehr guten Unternehmen konkurrieren, dass sie nicht zahlen muss."

Grand City Properties bekräftigt trotz Mieten-Diskussion Jahresziele
Steigende Mieten haben den Wohnimmobilienkonzern Grand City Properties im ersten Halbjahr weiter Auftrieb gegeben. Grand City Properties habe mit einem starken Immobilienportfolio ein weiteres erfolgreiches Quartal beendet, sagte Unternehmenschef Christian Windfuhr laut Konzernmitteilung vom Montag in Luxemburg. Nach dem ersten Halbjahr sei das MDax-Unternehmen auf Kurs, um seine Jahresziele zu erreichen. Die Aktie stand im frühen Handel leicht unter Druck und büßte in einem festen Gesamtmarkt 0,20 Prozent ein.

Altmaier erlaubt Fusion von Mittelständlern
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will eine Ministererlaubnis für ein geplantes Gemeinschaftsunternehmen der Mittelständler Miba und Zollern erteilen. Dies wurde der Deutschen Presse-Agentur am Montag in Verhandlungskreisen bestätigt. Die Erlaubnis ist demnach mit Auflagen verbunden. Zuvor hatte die "Stuttgarter Zeitung darüber berichtet.

Gabelstaplerhersteller Kion baut neues Werk in Polen
Der Gabelstaplerhersteller Kion baut in Polen ein neues Werk für Flurförderzeuge. Wie der MDax-Konzern am Montag in Frankfurt mitteilte, sollen die Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen. Kion investiert dafür insgesamt mehr als 60 Millionen Euro. In der Nähe von Stettin, im polnischen Kolbaskowo, sollen auf einer Fläche von 44 000 Quadratmetern eine Produktionsanlage, ein Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie ein Verwaltungsbereich entstehen.

Rund 228 Millionen Euro Dürrehilfe an Bauern ausgezahlt
Nach der langen Dürre in vielen Regionen Deutschlands im vergangenen Jahr haben betroffene Bauern rund 228 Millionen Euro staatliche Nothilfen bekommen. Das teilte das Bundesagrarministerium am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Deutscher Mieterbund kritisiert Mietpreispläne der großen Koalition
Die Probleme auf dem in Deutschland angespannten Wohnungsmarkt werden nach Ansicht des Deutschen Mieterbundes durch die Reform der Mietpreisbremse nicht gelöst. Hauptgrund dafür sind laut Verbandspräsident Lukas Siebenkotten die regional sehr unterschiedlichen Vorgaben. "Wir brauchen einheitliche Regeln, die überall in Deutschland gelten", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in München. Stattdessen halte die Bundesregierung bei ihren Reformplänen weiter an einem Flickenteppich fest. Aktuell entscheiden die Länder, in welchen Kommunen die Mieten gedeckelt werden.

Lufthansa-Kunden können CO2 mit nachhaltigem Treibstoff ausgleichen
Die Lufthansa eröffnet ihren Kunden einen Weg, bereits heute die Klimafolgen ihrer Flüge größtenteils mit nachhaltigem Treibstoff zu kompensieren. Über die neue Plattform "Compensaid" wird dem Passagier angeboten, die für ihn bei seinem Flug benötigte Kerosinmenge aus nachhaltigen Rohstoffen einzukaufen. Laut Lufthansa ist damit eine Kompensation von 80 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen (CO2) möglich. Der nachgekaufte Bio-Treibstoff soll dann auf späteren Flügen verwendet werden.

IG Metall lehnt Osram-Übernahme durch österreichische AMS ab
In der Bieterschlacht um Osram hat sich die IG Metall trotz eines verbesserten Angebots von AMS gegen eine Übernahme durch den österreichischen Halbleiterkonzern ausgesprochen. "Auf Basis der uns bis heute vorliegenden Fakten lehnt die IG Metall eine Übernahme von Osram durch AMS weiter klar ab", erklärte eine Sprecherin der Gewerkschaft am Montag. Die IG Metall bezweifle, dass AMS ausreichend Erfahrung habe, um die Komplexität des angeschlagenen Münchner Leuchtenherstellers vollständig zu durchdringen. Zudem müsse sich der Wiener Sensorhersteller für die Übernahme hoch verschulden. Das sei riskant.

Unwetter richten hohe Schäden an - Verletzte und Verkehrsprobleme
Ausgefallene Flüge, verspätete Züge, gesperrte Straßen und mehrere Verletzte: Über die Mitte und den Süden Deutschlands sind Unwetter hinweggezogen. Örtlich richteten Starkregen und Böen erhebliche Schäden an. Im hessischen Kreis Offenbach wütete der Sturm am Sonntagabend besonders heftig. In Bayern erwischte es besonders den Landkreis Aschaffenburg. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach kündigte auf seiner Internetseite für Dienstag im Süden zunehmenden Dauerregen bis nach Franken und ins Erzgebirge an.

rtr/dpa-AFX/iw