von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart







Das Grundprinzip ist stets das Gleiche: Steigt ein Markt schnell und stark an, kommt es zwangsläufig im Anschluss zu Gewinnmitnahmen, die meist ebenfalls dynamisch verlaufen. Doch das funktioniert nicht nur in eine Richtung - das Gegenteil läuft genauso, und ist jetzt zu beobachten: Fallen die Kurse zuerst schwungvoll im Rahmen eines Abwärtstrends, sind dabei Spekulationen auf sinkende Notierungen beteiligt. Diese Short-Geschäfte liegen inzwischen deutlich im Plus, und diese Profite werden nun teilweise mitgenommen.

Dadurch entsteht eine Bärenmarktrally. Deren Potenzial ist aber limitiert, da bei einer ausreichend grossen Erholung die nächsten Marktteilnehmer für frische Short-Positionen bereits in den Startlöchern stehen, sobald die Einstiegskurse wieder attraktiv genug sind. Spätestens der Bereich um 10.600/10.700 im DAX ist dafür prädestiniert. Er fällt auch mit den oberen Grenzen des Prognose-Korridors im Ein-Stunden-Chart zusammen. Dieser spiegelt die statistisch wahrscheinliche Schwankungsbreite des Deutschen Aktienindex für heute wider. Ein darüber hinaus gehender Anstieg ist nur mit einer Restwahrscheinlichkeit von rund einem Prozent zu erwarten.

Auch auf längere Sicht dürften sich die Kurse selbst im Idealfall schwer tun, nach dem jüngsten Abwärtsimpuls noch einmal zurück über den Monatsdurchschnitt um 10.900 zu stiegen. Selbst wenn dies glückt, ist in den nächsten Wochen eine Rückeroberung dieser Zone zunächst wenig chancenreich. Wahrscheinlicher bleibt zunächst nach einer Erholung ein erneuter Test der Tiefs aus dem zweiten Halbjahr bei 9325/9338. Eine leichte Unterstützung bildet zunächst der Bereich um 10.300/10.325. Ein erneuter Rückschlag unter diese Zone hätte bereits eine Vorwarnfunktion für das nächste bevor stehende Kursbeben.

Anleger, die noch auf den restlichen Anstieg bis in die Zone um 10.700 setzen wollen, finden am Ende der Analyse beispielhaft vorgestellte Hebelprodukte, mit denen sich auch diese Kurzstrecke Gewinn bringend umsetzen lässt. Der Turbo Bull der UniCredit hebelt Kursgewinne des Index beispielsweise derzeit um etwa den Faktor 12 und könnte im Idealfall bis zum nächsten Widerstand noch um 20 bis 30 Prozent an Wert gewinnen.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie





Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochen- oder Monatschart





Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - DAX-Spezialchart

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Unterstützungen und Widerstände






























































Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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