Dem deutschen Leitindex ist nach seinen jüngsten Kursgewinnen am Montag die Puste ausgegangen. Allerdings hielten sich die Verluste im DAX in Grenzen. Das Börsenbarometer notiert zum Handelsschluss leicht im Minus, behauptet sich aber immer noch über der viel beachteten 200-Tagelinie. Noch am Freitag war der DAX mit dem größten Wochengewinn seit März aus dem Handel gegangen und hat die vierte Woche in Folge zugelegt. Sollte der deutsche Leitindex seine aktuelle Trägheit überwinden, könnte es im auslaufenden Juli zum besten Börsenmonat seit September 2017 reichen.

An der Wall Street starten die US-Börsen wenig verändert in die neue Handelswoche. Anleger warten die am Mittwoch stattfindende Fed-Sitzung ab. Von der US-Notenbank werden zwar keine unmittelbaren Zinsänderungen erwartet, dennoch könnte die Fed Hinweise auf zwei weitere Zinserhöhungen im laufenden Jahr geben. Zur Stunde notiert der amerikanische Leitindex Dow Jones mit 0,2 Prozent im Minus bei 25.390,63 Punkten.

Auch wollen die Anleger die Bilanzsaison weiter abwarten. Unter anderem Apple wird am morgigen Dienstag seinen Quartalsbericht veröffentlichen. Die Ergebnisse werden insgesamt mehr als gut ausfallen , sagte Fondsmanager Alessandro Balsotti vom Vermögensverwalter JCI. Die Apple-Aktie zog um ein halbes Prozent an.

Auf deutscher Seite beginnt diese Bilanzwoche eher ruhig. Mit dem Maschinenbauer Gea Group und dem Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers, legten nur Unternehmen aus zweiter Reihe ihre Zahlen offen.

Die Gea-Aktie setzte sich mit zeitweise sieben Prozent an die Spitze des MDAX. Das Papier profitierte davon, dass die erwartete Gewinnwarnung ausblieb. Zudem zeigen die aktuellen Ergebnisse, dass Gea weiter um seine Marge kämpft, aber auch mehr Umsatz generiert und große Aufträge an Land zieht. Analysten lobten die Zahlen besser als erwartet.

Siemens Healthineers dagegen enttäuschte seine Anleger und gehörte mit zeitweise minus drei Prozent im Minus zu den größten Verlieren im TecDax. Erst am Donnerstag notierte die Aktie auf einem neuen Allzeithoch. Börsianer machten nicht nur die rückläufige Ergebnisentwicklung, sondern auch die jüngste Stärke der Aktie für den Kursrückgang verantwortlich.

An der DAX-Spitze notieren heute Papiere der Deutschen Bank. Das Unternehmen profitierte von den neuen Nachrichten rund um den Umbau. Laut der "Financial Times" hat das Geldhaus Teile seiner Clearing-Aktivitäten von London nach Frankfurt verlegt.