von Index Radar




Chart 1 - DAX im Stunden-Chart





Nach dem Sprung über 11.650/11.750 Zähler hat der Index sich über dieser ehemaligen Verkaufszone stabilisiert. Sie dürfte nun einen Rollentausch hin zur Unterstützung vollziehen, wie es häufiger nach Ausbrüchen über wichtige Chartmarken zu beobachten ist. Dieses Phänomen ist leicht erklärbar: Marktteilnehmer, die den Ausbruch verpasst haben, nutzen eine Rückkehr an diesen Preisbereich als zweite Chance eines Einstiegs zu "günstigeren" Kursen.

Ein stärkerer Rücksetzer würde daher auch an der Qualität des Kaufsignals zweifeln lassen, dass der DAX mit seinem Anstieg über die 11.750er-Marke generiert hat. Da es in einem chaotischen System wie der Börse jedoch selten nach Lehrbuch geht, sollten Anleger sich in diesem Fall nicht gleich verunsichern lassen und einen Stoppkurs knapp unter den Tiefs von vergangenem Freitag und diesem Montag bei rund 11.375 Zählern platzieren.

Dermaßen abgesichert ist eine Spekulation auf weiter steigende Notierungen derzeit durchaus spannend. Wir sehen Potenzial bis mindestens an die beiden Hochs von Ende April bei 12.050/12.079 Zähler, mit einem entsprechenden Hebelprodukt - beispielsweise dem am Ende der Analyse vorgestellten Long-Turbozertifikat - lässt sich daran gut verdienen. Zumal auch ein weiterer Anstieg bis in den Bereich des Allzeithochs bei 12.330/12.390 Punkten möglich ist.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie



Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.

Wichtig ist der unter dem Kursverlauf abgebildete Indikator: Er misst den Abstand des Index zu seinem durchschnittlichen Kurs der vergangenen 21 Tage (dem Monatsdurchschnitt). Verlaufen die Kurse weit unter der 21-Tage-Linie, fällt der Indikator in die untere Extremzone. Werte, die tiefer liegen als etwa minus vier Prozent signalisieren eine erhöhte Chance auf eine Bodenbildung/Zwischenerholung. Werte über rund plus 3,8 Prozent deuten auf eine Überhitzung des Marktes hin, was die Gefahr einer Korrektur erhöht.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie



Für langfristig denkende Anleger ist der Wochenchart am wichtigsten. Er blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigt die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.

Der Indikator im unteren Bereich des Charts zeigt den Abstand des Deutschen Aktienindex zu seinem 200-Tage-Durchschnittskurs. Diese unter Anleger wohl populärste Durchschnittslinie repräsentiert den langfristigen Trend des Index. Weicht er zu weit nach unten von ihr ab, ist er überverkauft. Ab Werten von minus 22 Prozent ist dies der Fall. Dann steigen die Chancen auf eine Bodenbildung. Entfernt sich der DAX dagegen zu sehr von der 200-Tage-Linie nach oben, was bereits ab plus 14 bis 20 Prozent zutrifft, erhöht sich das Risiko einer Korrektur, und das restliche Kurspotenzial auf der Nordseite sinkt.



Chart 4 - Kerzenchart auf Tagesbasis Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.





Unterstützungen und Widerstände





























































Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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