Kopfschmerzen bereite vor allem das weiterhin hohe Lohnwachstum in den Vereinigten Staaten. Die Beschäftigung war dort im Januar erheblich stärker gestiegen als erwartet.

Der Dax ging 1,75 Prozent tiefer bei 15 099,56 Punkten aus dem Handel. Er steuerte damit wieder auf die Marke von 15 000 Zählern zu, die seit Monaten als wichtige Unterstützung gilt. Seit seinem Zwischenhoch zur Wochenmitte hat er schon wieder rund vier Prozent eingebüßt. Die erneut von Schwankungen geprägte Woche beendete der deutsche Leitindex mit einem Abschlag von 1,4 Prozent.

Aus Sorge vor einer rasanteren Straffung der Zinspolitik gingen die Ausschläge am Aktienmarkt auch mit einem Ausverkauf bei Anleihen einher, dem Altmann am Freitag ein "historisches Ausmaß" attestierte. In diesem angeschlagenen Marktumfeld sackte am letzten Handelstag der Woche auch der MDax deutlich ab und ging 1,67 Prozent tiefer bei 33 080,56 Punkten aus dem Handel.

Was am Freitag an der Börse außerdem wichtig war


K+S übertrifft Prognose auch dank Sondereffekten - Aktie sinkt
KASSEL - Hohe Düngerpreise und gute Geschäfte mit Auftausalz haben K+S im vergangenen Jahr noch stärker angetrieben als gedacht. Der operative Gewinn (Ebitda) vervielfachte sich 2021 im Jahresvergleich auf 960 Millionen Euro, wie der Düngerkonzern am Freitag überraschend auf Basis vorläufiger Berechnungen mitteilte. Das ist mehr als vom Unternehmen in Aussicht gestellt und auch mehr als am Markt erwartet.

Bayer stellt Arbeit an Hustenmittel ein - Kurseinbruch bei Evotec
HAMBURG - Der Wirkstoffforscher Evotec muss bei der Kooperation mit Bayer einen Rückschlag hinnehmen. Bayer stellt die Entwicklung des P2X3-Antagonisten Eliapixant ein, wie das MDax-Unternehmen am Freitag in Hamburg mitteilte. Das Programm stammt aus einer früheren Forschungskooperation der beiden Unternehmen. Zuletzt notierte die Evotec-Aktie mit 12,8 Prozent im Minus bei 31,75 Euro.

Amazon steigert Gewinn kräftig - Aktie hebt nachbörslich ab
SEATTLE - Der weltgrößte Online-Händler Amazon hat im Weihnachtsquartal glänzend verdient. Die angekündigte Kostenlawine aufgrund des enormen Bedarfs an Personal und der hohen Investitionen in die Lieferlogistik bewältigte der US-Konzern besser als befürchtet - nicht zuletzt dank seines hochprofitablen Cloud-Geschäfts.

Börse feiert nach Facebook-Schock ersten Snapchat-Gewinn
SANTA MONICA - Einmal Kurskeller und zurück: Die Macher der Foto-App Snapchat haben binnen weniger Stunden eine außergewöhnliche Börsen-Achterbahn mit Happy End erlebt. Erst ließen verschreckte Anleger die Aktie im Sog des Facebook-Ausverkaufs um 23,6 Prozent einbrechen. Doch als die Betreiberfirma Snap eigene Zahlen vorlegte, drehte die Stimmung. Der Kurs stieg zum Beginn des vorbörslichen Handels am Freitag um mehr als 50 Prozent.

Intesa Sanpaolo will Gewinn kräftig steigern - Milliarden für Aktionäre
TURIN - Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo will ihren Gewinn nach einem starken Plus im zweiten Corona-Jahr bis Mitte der Dekade kräftig steigern. Bereits im laufenden Jahr soll der Überschuss auf mehr als 5 Milliarden Euro klettern, wie das Institut am Freitag in Turin mitteilte. 2025 soll der Gewinn dann bei 6,5 Milliarden Euro liegen. Die neuen Ziele liegen im Rahmen der Erwartungen von Branchenexperten. Bis Mitte des Jahrzehnts will Intesa mehr als 22 Milliarden Euro an ihre Aktionäre zurückgeben.

Talanx überrascht mit erstem Milliardengewinn - Aktie dreht ins Minus
HANNOVER - Der Versicherungskonzern Talanx (HDI) hat ein Jahr früher als geplant seinen ersten Milliardengewinn erzielt. Der Überschuss von 2021 liege nach vorläufigen Zahlen bei 1,01 Milliarden Euro, teilte der Mehrheitseigner des Rückversicherers Hannover Rück überraschend am Donnerstagabend in Hannover mit. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen von Analysten und toppte ausgerechnet im Naturkatastrophenjahr 2021 auch sein eigenes Ziel, einen Gewinn am oberen Ende der Spanne von 900 bis 950 Millionen Euro zu erreichen. An der Börse ging es für die Aktie am Freitag dennoch abwärts.

Sanofi wächst weiter - Neurodermitis-Mittel bringt Schwung
PARIS - Der Pharmakonzern Sanofi ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen. Dabei konnten die Franzosen auf ihr Neurodermitis-Mittel Dupixent bauen, das zu einem immer größeren Kassenschlager wird. Unter dem Strich brach der Gewinn zwar ein, dies war aber vielen Sonder- und Einmaleffekten geschuldet. Im neuen Jahr will Sanofi weiter zulegen.

rtr/dpa-AFX/