"Für eine Fortsetzung des Aufwärtstrend mangelt es an neuen Impulsen" sagte Marktexperte Thomas Altmann vom Investmenthaus QC Partners. Anleger warteten unter anderem auf die Sitzung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche.

Im Fokus der Anleger stehen auch bereits die für Donnerstag erwarteten Inflationsdaten aus den USA. Eine zu schwache Preisentwicklung könne den Euro wieder stärken und den exportlastigen Dax empfindlich belasten, fasste Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets zusammen. Die Gemeinschaftswährung stand am Vormittag bei 1,1985 Dollar.

IPHONE-SHOW SORGT FÜR LANGE GESICHTER



Für Ernüchterung sorgte die Präsentation des neuen iPhones von Apple. Experten bemängelten unter anderem den späten Verkaufsstart: das iPhone X soll ab 3. November im Handel sein und mindestens 999 Dollar kosten. Analysten waren davon ausgegangen, dass das Gerät spätestens Mitte Oktober in den Läden ist. Erzrivale Samsung bringt sein neues Top-Modell Galaxy Note 8 bereits diese Woche in den Verkauf. Befürchtet wird zudem, dass sich der hohe Einstiegspreis vor allem im größten Smartphone-Markt China als hohe Hürde erweisen könnte. Unter die Räder gerieten Zulieferer von Apple. In Asien verzeichneten vor allem taiwanische Chiphersteller Kursverluste, bei den europäischen Werten ließen AMS, StMicro und Dialog Semiconductor Federn. Dialog verloren bis zu drei Prozent, Aktien der Schweizer AMS gaben bis zu vier Prozent nach.

FUSIONSZWEIFEL BELASTEN LUXOTTICA UND ESSILOR



Die fortschreitende Trennung des Bayer-Konzerns von Covestro lässt Anleger auf einen Dax-Aufstieg der Kunststoff-Firma hoffen. Die Aktien legten 2,3 Prozent auf 67,21 Euro zu und waren damit größter Gewinner im Nebenwerteindex MDax. Bayer platzierte über Nacht 9,4 Prozent seiner Anteile bei institutionellen Investoren. "Dank der steigenden Marktkapitalisierung kann Covestro auf einen Platz im Dax hoffen", sagte ein Händler. Das treibe die Aktie. Bayer hält nun noch 31,5 Prozent und will sich mittelfristig ganz von Covestro trennen. Bayer-Aktien notierten 0,9 Prozent schwächer.

Zweifel am Gelingen der geplanten Fusion belasten Luxottica und Essilor. Die EU-Kartellbehörden haben einem Insider zufolge Bedenken gegen den milliardenschweren Zusammenschluss des Brillenherstellers mit dem Gläserproduzenten. Aktien der italienischen Luxottica fielen um 1,7 Prozent, die Titel der französischen Essilor lagen 2,2 Prozent schwächer.

Anleger folgten indes einer Kaufempfehlung für den Darmstädter Merck-Konzern. Die Titel gewannen 0,5 Prozent und waren damit einer der größten Gewinner im Dax. Berenberg stufte die Aktien hoch auf "Buy" von "Hold".

rtr