von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart







Mit dem tiefsten Stand seit Ende 2014 erreichte die Abwärtsbewegung des DAX gestern ein neues Ausmaß. Dabei wurde kurzzeitig auch der bislang eigentlich bewährte Kaufbereich um 9300 unterschritten. Schnell trieben Schnäppchenjäger den Index aber in wenigen Stunden wieder nach oben. Doch der Grundstein für einen weiteren Absturz ist mit diesem Schwächesignal bereits gelegt. Der anhand vergangener Schwankungen berechnete Vorhersage-Korridor (grüne Fläche) im 1-Stunden-Chart lässt aus statistischer Sicht auch noch weiteres Abwärtspotenzial bis an die 9100er-Marke zu.

Nach einer kleinen Erholung, die bis an den schwachen Widerstand / Verkaufsbereich um 9600 reichen kann, muss mit weiteren Verlusten gerechnet werden. Im Idealfall ist auch noch der Monatsdurchschnittskurs des DAX bei aktuell 9700 erreichbar, dieser fällt jedoch täglich (blaue Kurve). Danach richtet sich der Fokus eher wieder auf die Unterseite, wo erst um 8900 die nächste potenzielle Bodenbildungszone erreicht ist. Dort wäre der Index dann auch wieder mehr als sieben Prozent von seinem durchschnittlichen Monatskurs entfernt (blauer Indikator unter dem Tageschart auf Seite 2). In der Vergangenheit stoppte die Abwärtsbewegung dann für eine zumindest kurze Zwischenerholung, so dass hier unser vorläufiges Kursziel für die nächste Verkaufswelle liegt.

Mittel- bis langfristig sind dann erst um 8500 und 8100 weitere Unterstützungen im weiter zurück reichenden Wochenchart (Seite 3) erkennbar. Anleger sollten daher vorerst eher auf weiter fallende Kurse spekulieren, und Erholungen des Marktes als günstige Einstiegsgelegenheit in entsprechende Short-Positionen sehen. Passende Produkte stellen wir täglich am Ende dieser Analyse (Seite 6) vor.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs





Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs





Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - Spezialchart

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.





Unterstützungen und Widerstände






























































Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

www.index-radar.de