Der MDAX der mittelgroßen Werte stieg am Montag um 1,05 Prozent auf 24 748,41 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDAX rückte in ähnlichem Maße um 1,08 Prozent auf 2242,54 Zähler vor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) notierte ebenfalls rund 1 Prozent höher.

VIELE FRONTEN FÜR TRUMP

Mildernd scheine es sich nun laut Dirk Gojny von der National-Bank an den Finanzmärkten auszuwirken, dass sich zahlreiche Länder zur Deeskalation der Nordkorea-Krise als Vermittler anbieten. Über das Wochenende wurde außerdem von den Kontrahenten kein neues Öl ins Feuer gegossen. Anleger dürften am deutschen Aktienmarkt aber weiter sensibel auf das "Säbelrasseln" mit den USA reagieren. Am morgigen Dienstag steht in Nordkorea der Nationalfeiertag an. Staatschef Kim könnte dort einmal mehr militärische Stärke demonstrieren.

Donald Trumps Fronten werden derweil nicht weniger: Neben dem Konflikt mit Nordkorea schließt der US-Präsident neuerdings auch ein militärisches Eingreifen in Venezuela nicht aus, und er stößt im eigenen Land auf Gegenwind wegen seiner Äußerungen zu den gewaltreichen Demonstationen in Charlottesville. Auch mit China geht er nicht gerade auf Schmusekurs. Am Montag will er offiziell eine Untersuchung der chinesischen Handelspraktiken einleiten.

RWE PROFITIEREN VOM AUSBLICK

Auf der Unternehmensseite sorgten am Montag letzte Zuckungen der Berichtssaison für Gesprächsstoff. Der Energiekonzern RWE etwa zeigt sich nach einem guten ersten Halbjahr für das laufende Geschäftsjahr etwas optimistischer, indem er nun das obere Ende seiner Zielspanne erreichen will. Die Aktien rückten daraufhin im Dax um rund 2,5 Prozent vor. Auch Eon (EON SE) profitierten mit plus 1,8 Prozent von der positiven Branchenstimmung.

Wie am Gesamtmarkt war auch bei den Finanzwerten eine deutliche Erholung angesagt: Titel der Deutschen Bank (Deutsche Bank) und der Commerzbank standen zuletzt mit Kursgewinnen von jeweils etwa 2,8 Prozent an der Dax-Spitze, nachdem sie in der Vorwoche beide Federn gelassen hatten.

TALANX UND PFANDBRIEFBANK MIT ZAHLEN

Auch in der zweiten Börsenreihe beschäftigten noch einige Resultate die Anleger: Papiere der Deutschen Pfandbriefbank und des Versicherers Talanx rückten im MDax deutlich um 4,38 respektive 1,65 Prozent vor, nachdem sich beide Unternehmen optimistischer zum Jahresausblick geäußert hatten.

Positiv erging es nach Zahlen auch den Papieren des Industriedienstleisters Bilfinger (Bilfinger SE) und des Hafenbetreibers HHLA, die 2,73 beziehungsweise 3,13 Prozent zulegten. Unter den Kleinwerten im SDAX sorgte außerdem Rocket Internet (Rocket Internet SE) bei Investoren mit angekündigten Aktienrückkäufen für Freude. Die Papiere sprangen daraufhin um mehr als 7 Prozent nach oben./tih/fbr