Besonders Papiere exportorientierter Branchen in Europa wie Automobil und Technologie packten sich die Investoren in die Depots. Auch an den US-Börsen zeichnete sich ein positiver Handelsstart ab, nachdem der S&P-Index am Dienstag bereits knapp ein Prozent gewonnen hatte.

China und die USA haben ihre jüngste Gesprächsrunde über eine Lösung des Handelstreits in Peking beendet und wollen in Kürze Ergebnisse präsentieren, wie das chinesische Außenministerium am Mittwoch mitteilte. Die Gespräche seien gut verlaufen, sagte Agrar-Staatssekretär Ted McKinney. Es waren die ersten direkten Handelsgespräche, seit US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping Anfang Dezember eine 90-tägige Pause im Zollstreit vereinbart hatten. Die zunächst auf zwei Tage angesetzten Verhandlungen waren verlängert worden. Börsianer hatten dies als Zeichen gewertet, dass beide Seiten an einer Lösung interessiert seien.

An den Börsen waren von allem Unternehmen mit einem großen China-Geschäft gefragt. Aktien der Luxusgüter-Hersteller Burberry, Kering, LVMH und Moncler legten bis zu 3,7 Prozent zu. Auch im Ölpreis spiegelte sich der zunehmende Optimismus der Anleger wider. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um bis zu 2,3 Prozent auf 60,05 Dollar je Barrel (159 Liter). "Wenn es nicht gelingt, in den kommenden Tagen einen Durchbruch bei den Handelsgesprächen zu erzielen, wird sich die Stimmung umkehren", warnte Analyst Stephen Brennock vom Brokerhaus PVM Oil. Denn die globalen wirtschaftlichen Aussichten schwächten sich weiter ab, fügte er hinzu.

DEUTSCHE BANK FALLEN NACH ANALYSTENKOMMENTAR AN DAX-ENDE



Am deutschen Aktienmarkt zählten die Papiere von Daimler zu den Favoriten. Sie verteuerten sich um 4,3 Prozent. Der Autobauer hatte den achten Jahres-Absatzrekord in Folge bekanntgegeben. Auch die Papiere von Continental gewannen mehr als vier Prozent.

Die Aktien der Deutschen Bank hielten hingegen die rote Laterne im Dax. Sie verloren bis zu 3,2 Prozent auf 7,38 Euro. Einer Analyse des Vermögensverwalters MainFirst zufolge könnte das abgelaufene Quartal für das Kreditinstitut wenig erfreulich verlaufen sein. Die Bank habe im Gespräch mit den Analysten signalisiert, dass das Schlussquartal 2018 "schwierig" gewesen sei, hieß es in der Studie. Insidern zufolge dürfte die Deutsche Bank für 2018 weniger Boni zahlen als für das vorangegangene Jahr.

In London steuerten die Titel von Taylow Wimpey mit einem Kursplus von mehr als sechs Prozent auf den größten Tagesgewinn seit zweieinhalb Jahren zu. Die drittgrößte britische Baufirma rechnet dank voller Auftragsbücher für 2019 mit soliden Umsätzen. Mögliche Beeinträchtigungen des Geschäfts durch den nahenden Brexit werde man aufmerksam beobachten. Im Windschatten von Taylor Wimpey gewannen die Konkurrenten Barratt, Berkeley und Persimmon bis zu 4,6 Prozent.

Anleger warteten zudem gespannt auf das Protokoll der jüngsten Beratungen der US-Notenbank (Fed). "Dieses dürfte bestätigen, dass die Federal Reserve das Tempo der Zinsschritte drosseln und sich aufgrund der erhöhten Zahl von Risiken vorsichtiger zeigen wird", sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. Den Aktienmärkten könnte dies zusätzlichen Rückenwind verleihen.

rtr