"Kurzfristig allerdings bleibt das Erholungspotenzial für den Dax begrenzt", sagte Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader. Er rechnet damit, dass das Barometer in den nächsten zwei bis drei Wochen im Bereich zwischen 12 000 und 12 500 Punkten konsolidiert und verwies dabei auf den nach wie vor starken Euro, der ein Bremsklotz bleibe.

DIALOG IM APPLE-KIELWASSER

Am Vortag war der Dax dank positiv aufgenommener Geschäftszahlen von Dax-Konzernen sowie der fortgesetzten Rally an der Wall Street um mehr als 1 Prozent gestiegen. Am US-Aktienmarkt hatte die gute Laune nach Börsenschluss durch eine optimistische Prognose des iPhone-Herstellers Apple angehalten. An der TecDax-Spitze profitierten davon am Mittwochmorgen die Anteile des Halbleiterunternehmens und Apple-Zulieferes Dialog Semiconductor mit einem Plus von rund viereinhalb Prozent.

Hierzulande bleibt neben dem Euro-Höhenflug die Berichtssaison der Unternehmen das entscheidende Thema. So gab es endgültige Geschäftszahlen von der Lufthansa, deren Aktien als stärkster Dax-Wert um mehr als dreieinhalb Prozent zulegten und ihren hohen Kurszuwachs vom Vortag damit ausbauten. Die Fluggesellschaft sieht nach einem Rekordergebnis im ersten Halbjahr nun auch im Frachtgeschäft Licht am Ende des Tunnels.

COMMERZBANK NACH ZAHLEN SCHWACH

Als einer der größten Verlierer im Dax gaben die Papiere der Commerzbank um gut 1 Prozent nach, dämmten damit aber ihre zunächst noch deutlich höheren Abgaben etwas ein. Der Abbau Tausender Stellen hatte das Institut im zweiten Jahresviertel noch tiefer als erwartet in die roten Zahlen gedrückt. Analyst Philipp Häßler von der Equinet Bank verwies zudem auf einen eher vorsichtigen Ertragsausblick. Die Commerzbank-Aktien waren zuletzt gut gelaufen. Vor diesem Hintergrund nähmen wohl einige am Markt nun erst einmal Gewinne mit, sagte ein Händler.

Die Anleger von Vonovia (Vonovia SE (ex Deutsche Annington)) durften sich nach den jüngsten Halbjahreszahlen des Immobilienkonzerns über ein Kursplus von 1,3 Prozent freuen. Dank höherer Mieteinnahmen und zusätzlicher Dienstleistungen rund um Gebäude hatte der Dax-Konzern seinen Gewinn gesteigert. Die Deutsche Bank stufte die Titel nun von "Hold" auf "Buy" hoch.

BOSS UND SPRINGER FAVORITEN IM MDAX

Im MDax kamen die Aussagen zur jüngsten Geschäftsentwicklung des Modekonzerns HUGO BOSS und des Medienkonzerns Axel Springer (Axel Springer SE) gut an. Die Papiere belegten mit Aufschlägen von mehr als 5 Prozent beziehungsweise mehr als 4 Prozent die ersten beiden Plätzen in dem Index. Im TecDax verloren die Papiere des Spezialpumpenherstellers Pfeiffer Vacuum nach Quartalszahlen 1,3 Prozent./ajx/fbr