Spaniens Regierung sieht in der Virus-Krise Licht am Ende des Tunnels und das in Europa besonders hart getroffene Italien stellte eine Lockerung der Beschränkungen in Aussicht.

An der Wall Street hellten weitere Geldspritzen der US-Notenbank die Stimmung auf. Die Fed schnürte für kleine und mittlere Unternehmen und regionale Regierungen ein Hilfspaket in Höhe von 2,3 Billionen Dollar. Über die Banken sollen unter anderem vierjährige Kredite für Firmen mit bis zu 10.000 Beschäftigten zur Verfügung gestellt werden. Das überstrahlte auch die anhaltende Welle von Arbeitslosenanträgen. In der vergangenen Woche stellten 6,60 Millionen Amerikaner einen entsprechenden Erstantrag und damit mehr als von Analysten erwartet.

Der Dollar gab seine Tagesgewinne ab, der Euro kletterte im Gegenzug um 0,4 Prozent auf 1,090 Dollar.

Wegen des anstehenden verlängerten Osterwochenendes könnten einige Investoren aber noch kalte Füße bekommen und Kasse machen, warnte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. "In der aktuellen Situation sind vier Tage eine Ewigkeit, und es braucht nicht viel an negativen Nachrichten, um einen erneuten Ausverkauf an den Märkten auszulösen." Aus diesem Grund griffen einige Investoren vor den Feiertagen zur "Antikrisen-Währung" Gold, sagte Analyst Jeffrey Halley vom Brokerhaus Oanda. Das Edelmetall verteuerte sich um 1,7 Prozent auf 1673 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm).

Am Aktienmarkt waren die Optimisten dennoch in der Überzahl. Gefragt waren vor allem Touristikwerte, die in den vergangen Wochen unter die Räder gekommen waren. Der europäische Branchenindex gewann 3,3 Prozent. Die konjunkturabhängigen Automobilfirmen gewannen im Schnitt 1,6 Prozent.

"OPEC+" BERÄT ÜBER NEUE ROHÖL-FÖRDERBREMSE


Gespannt warteten Investoren auf die Beratungen der "Opec+", zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Rohöl-Förderländer wie Russland gehören. Eine Einigung auf eine Drosselung der Produktion gelte als sicher, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Von daher dreht sich alles um die Frage, ob die Förderkürzungen groß genug sein werden, um den Ölpreis nachhaltig zu stabilisieren."

Vor diesem Hintergrund verteuerte sich die Ölsorte Brent aus der Nordsee um 3,5 Prozent auf knapp über 34 Dollar je Barrel (159 Liter).

rtr