Shutdown in Österreich, Shutdown in Italien, Shutdown in Spanien - immer mehr Länder stellen wegen Corona das öffentliche Leben ein. Museen sind geschlossen, Partys verboten, Events werden abgesagt - kein gutes Umfeld für Konzertveranstalter. Kein Wunder, dass die Aktie von DEAG Deutsche Entertainment zuletzt eingebrochen ist. Der Kurs des Veranstalters von Rock-, Pop- und Klassikkonzerten sowie von Ausstellungen und Familienunterhaltung hat sich seit dem Fünfjahreshoch Mitte Februar halbiert. Vor knapp zwei Wochen hat die deutsche Bundesregierung alle Events im Land ab 1.000 Teilnehmern vorerst bis Ende der Osterferien untersagt.

Wenn es aber keine Konzerte gibt, kann das Unternehmen aus Berlin auch nichts verdienen. So denkt man vordergründig. Bei genauem Hinsehen entpuppt sich das jedoch als Trugschluss. DEAG ist nämlich voll versichert, wenn Behörden Veranstaltungen absagen. Das gilt auch für Corona. Für die Berliner bringt das zwei Vorteile. Zum einen entsteht zumindest vorerst kein Schaden wegen Event-Absagen, zum anderen kann der Veranstalter sogar profitieren. Nicht wenige Mitbewerber verzichten auf einen Versicherungsschutz gegen Pandemien. Diese Firmen dürften nun in Bedrängnis kommen.

Wie aus gut informierter Quelle zu hören ist, stehen die Berliner schon Gewehr bei Fuß, um Wettbewerbern Marktanteile abzunehmen. Die Rede ist von Volumina von etwa 100 Millionen Euro. Für DEAG wäre das ein Wachstumsplus im Event-Bereich von etwa 50 Prozent. Geld ist reichlich vorhanden. Ende September saßen die Berliner auf 18 Millionen Euro Cash. Schon im nächsten Jahr ist ein einstelliges KGV drin. Die erwartete Zahlung aus dem Verkauf der Frankfurter Jahrhunderthalle von 20 Millionen Euro ist da noch nicht mitgerechnet.

Reichlich Cash, 20 Millionen Euro Nachzahlung aus Immobilienverkäufen, steigende Marktanteile: DEAG ist ein klarer Kauf!

ISIN: DE 000 A0Z 23G 6
Gew./Aktie 2021e: 0,36 €
KGV 2021/Dividende: 8,8/-
EK* je Aktie/KBV: 0,55 €/5,8
EK*-Quote: 15,0 %
Kurs/Ziel/Stopp: 3,67/5,50/2,20 €

*Eigenkapital, eigene Schätzungen.