Insgesamt wurden Aktien im Wert von rund 102.000 Euro zu Kursen zwischen 4,99 und 5,30 Euro erworben. Die Käufe ereigneten sich kurz nachdem der Investor Michael Novogratz seinen Anteil von 5,22 auf zehn Prozent aufstockte. Schon seit dem ersten Engagement des ehemaligen Starhändlers von Goldman Sachs wird vermutet, dass sich der heutige Kryptowährungsinvestor über DEAG für eine Konsolidierung im europäischen Veranstaltungsmarkt positioniert. Wildere Spekulationen rankten sich darum, dass mit Novogratz an dynamischen, sprich nachfrageabhängigen Preisen für Konzertkarten gearbeitet werde. Möglich ist aber auch, dass Investoren den restlichen Vorstand investiert sehen wollten oder die Manager die Aktie einfach für unterbewertet halten. Was auch zutrifft - bei DEAG dürften spannende Entwicklungen anstehen.

Mit der Einigung der Bundesländer auf einen neuen Glücksspielstaatsvertrag Mitte der Woche machte der Kurs von Bet-at-home einen Satz nach oben. In der Spitze zog die Aktie des Onlinewettanbieters rund 20 Prozent auf 62 Euro an. Grund: Nach langen Verhandlungen wird Rechtssicherheit für die zuvor in einer Grauzone operierenden Anbieter geschaffen. Die Legalisierung ist allerdings mit Auflagen verbunden. Um etwa Spielsucht vorzubeugen, dürfen Kunden maximal 1.000 Euro je Monat bei einem Wettanbieter einzahlen. Einen Großteil der Kursgewinne gab die Aktie daher wieder ab und schwankt aktuell um die Marke von 54,50 Euro. Besonders bei der im Sportbereich beliebten Livewette könnte das Einzahlungslimit zu Einbußen führen. Am wichtigsten aber ist, dass sowohl Onlinecasinos wie auch Sportwetten erlaubt werden. Bet-at-home hatte stets betont, dass sich die Sportwette allein nicht lohne. Gleichzeitig trocknet das neue Gesetz den illegalen Wettbewerb aus und dürfte den etablierten Anbietern neue Kunden bescheren.