Seit der Auflegung im Juli 2003 legte der Deka-Euroland Balance um 3,6 Prozent pro Jahr zu, ohne allzu stark zu schwanken. Zuständig für den Mischfonds ist Gerald Weinhold. Er kauft dort Aktien und Staatsanleihen aus der Eurozone. Bis zu 30 Prozent kann er dabei in Aktien investieren. Weinhold legt aber nicht selbst fest, wie hoch die Aktienquote sein soll. Darüber entscheidet ein mathematisches Trendfolge-Modell, das das Portfolio einmal pro Woche anpasst. Zeigen sich klare Trends, funktioniert das Modell sehr gut. Andernfalls tut es sich schwerer. "Naturgemäß lässt sich ein Flash- Crash an den Aktienmärkten wie Ende August mit Tagesverlusten in den europäischen Indizes von mehr als neun Prozent nicht prognostizieren", sagt Weinhold. "Die erhöhte Unsicherheit im Vorfeld konnte jedoch vom Modell aufgenommen werden. Die Folge war eine konservative, neutrale Grundausrichtung." Dennoch liegt der Deka-Euroland Balance seit Anfang 2015 hauchdünn im Minus. Denn Bundesanleihen konnten die zuletzt schwache Entwicklung bei Aktien nicht kompensieren. "Angesichts der teils gravierenden Verluste am Aktienmarkt konnten wir die erzielten Gewinne nicht halten", sagt Weinhold. Momentan hält der Fonds zehn Prozent in Aktien und 90 Prozent in Anleihen. "Wenn sich der aktuelle Trend verstetigt, ist eine weitere Reduzierung der Aktienquote möglich", erklärt der Deka-Fondsmanager.

Der Deka-Euroland Balance ist sehr risikoarm und hat Anleger bislang vor starken Rückschlägen bewahrt. Die niedrigen Bondrenditen erschweren diese Aufgabe künftig. Für vorsichtige Anleger bleibt der Fonds dennoch eine gute Wahl, auch wegen seiner niedrigen Kosten.

rf