Denken Sie über ein Krypto-Investment nach? Dann schauen Sie sich vorher unbedingt den US-Dollar Index an. Denn der Bitcoin hatte seine Bullenmärkte bislang immer nur, wenn der Dollar-Index über einen längeren Zeitraum schwach war und nachgab. Dabei ist der Dollar-Index eine Kennzahl, die den US-Dollar mit sechs anderen wichtigen Währungen auf der Welt vergleicht. Genau genommen besteht der Korb zu 57,6 Prozent aus dem Euro, gefolgt vom Japanischen Yen (13,6 Prozent), dem Britischen Pfund (11,9 Prozent), dem Kanadischen Dollar (9,1 Prozent), der Schwedischen Krone (4,2 Prozent) und dem Schweizer Franken (3,6 Prozent). Doch was hat dieser Index nun für eine mysteriöse Verbindung zum Bitcoin?

Die Geschichte vom Bitcoin und vom Dollar-Index


Schauen wir uns dazu die Geschichte der beiden an. Beginnen wir die Erzählung im Jahr 2013. Hier sehen wir, dass der Bitcoin von Mitte 2013 bis Ende 2013 einen starken Bullenmarkt hatte, während der Dollar-Index nachgab. Doch dann kam der Bitcoin-Einbruch, weil der Dollar-Index bis Anfang 2015 stark stieg. Bei beiden Anlageklassen folgte nun eher eine Seitwärtsphase, doch als der Dollar-Index Anfang 2017 zu fallen begann, startete ein riesiger Bitcoin-Bullenmarkt, der die Kryptowährung damals von 1.000 Dollar bis auf 20.000 Dollar hochschießen ließ.

Doch als der Dollar sich anschließend erholte, platzte die Bitcoin-Blase. Schließlich folgte der nächste Bitcoin-Bullenmarkt bekannterweise nach dem Corona-Crash. Und auch hier ist beim Dollar-Index eine großer Abwärtstrend zu sehen, der aber Anfang 2021 umgekehrt wurde. Seitdem steigt der Dollar-Index signifikant und der Bitcoin stürzt ab. So einfach ist die Rechnung.

Was können Anleger nun tun?


Dabei gilt die mysteriöse Verbindung zwischen dem Bitcoin und dem US-Dollar-Index nicht auf Tagesbasis. Der Bitcoin kann durchaus mal steigen, selbst wenn der Dollar steigt. Doch übergeordnet (auf Wochensicht und Monatssicht) kann der Bitcoin keinen Bullenmarkt haben, wenn der Dollar stark ist. Und aktuell ist der Dollar sehr stark. Doch das kann ja nicht immer so weitergehen. Man könnte auch argumentieren, dass der starke Dollar aktuell den schwachen Bitcoin auflädt und die Kryptowährung wieder auf einen Bullenmarkt vorbereitet. Doch dies ist Spekulation und muss nicht so eintreten. Doch Anleger könnten auf erste Schwächezeichen des Dollar-Index achten und sich dann überlegen, ob ein Bitcoin-Investment Sinn macht. Solange der Dollar aber stark ist, macht es eher weniger Sinn.

Natürlich kann man diese Verbindung nicht immer voraussagen. Denn bekanntlich wiederholt sich die Vergangenheit nicht, aber sie reimt sich. Aber beim Bitcoin und dem Dollar-Index funktioniert das Zusammenspiel seit Anfang an. Allerdings muss man auch sagen: Seit Beginn des Bitcoin Anfang 2009 und einer Rallye der Cyberdevise von mehreren Millionen Prozent, ist der Dollar-Index übergeordnet auch gestiegen.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der Finanzen Verlag GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.