Der chinesische Markt bleibt für Anleger derzeit riskant. Das scheint auch der von Ray Dalio gegründete Hedgefonds Bridgewater Associates so zu sehen, der sich laut einem Bericht von Barron’s jüngst von gleich mehreren seiner chinesischen Aktien getrennt hat.

Fünf chinesische Aktien verkauft


Die jüngste Offenlegung des Portfolios zeigt, dass der Hedgefonds im zweiten Quartal, das am 30. Juni endete, keine Aktien mehr von der Alibaba Group, Bilibili, JD.com, NetEase oder DiDi Global mehr hielt. Die waren im ersten Quartal noch im Portfolio enthalten. Zusammen haben die Aktienverkäufe einen Wert von über einer Milliarde Dollar. Doch damit nicht genug: Seine Beteiligungen an Tencent Music Entertainment reduzierte der Hedgefonds von 3,1 Millionen Dollar auf 3,02 Millionen Aktien, auch bei weiteren chinesischen Titeln wie Agora, BeiGene, Baozun oder Weibo wurde der Anteil verkleinert. Interessant: Bei Unternehmen wie Baidu wurde die Beteiligung im zweiten Quartal um zwei Prozent erhöht, bei Zai Lab sogar um 80 Prozent.

Chinesischer Markt bleibt riskant


Aktien aus China gelten bei Anlegern als riskant. Nicht nur haben chinesische Regulierungsbehörden vergangenes Jahr vermehrt versucht, bei erfolgreichen Tech-Unternehmen einzugreifen. Auch leidet die chinesische Wirtschaft derzeit stark unter der strengen Null-Covid-Politik der Regierung, von der diese nicht abrücken will. So wuchs die chinesische Wirtschaft im Juli langsamer als von Experten erwartet. Um dem entgegenzuwirken, senkte die Zentralbank von China am Montag die Zinssätze.

Bereits 1975 gründete Börsenlegende Ray Dalio, der dafür bekannt ist, bei China-Aktien bullisch zu sein, den Bridgewater Hedgefonds. Der gilt heute als größter Hedgefonds der Welt und verwaltet aktuell ein Vermögen von circa 150 Milliarden Dollar.