* VIRUS - US-Präsident Joe Biden hat sich für eine temporäre Aufhebung des Patentschutzes für Covid-19-Impfstoffe als Ausnahmeregelung ausgesprochen. Die Aktien einer Reihe von Herstellern von Impfstoffen gegen COVID-19 stürzten nach der Nachricht ab. Zwei der größten Impfstoff-Anbieter sind die US-Firmen Moderna und Pfizer.

* VIRUS - Die Corona-Ausgangssperre in Deutschland bleibt in Kraft. Die Eilanträge gegen die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen seien abgelehnt, teilte das Bundesverfassungsgericht mit. Der Erste Senat begründete seine Entscheidung damit, dass die Folgen schwerwiegender seien, wenn jetzt ein Stopp erfolge, die Ausgangssperre später aber für verfassungsgemäß erklärt würde.

* VIRUS - Die EU-Kommission zahlt einer Zeitung zufolge für 900 Millionen Corona-Impfdosen der zweiten Generation von BioNTech/Pfizer einen Preisaufschlag. Deutschland werde für seinen Anteil von 165 Millionen Dosen aus dem Kontingent 3,83 Milliarden Euro zahlen, berichtete "Welt" unter Berufung auf ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums an den Haushaltsausschuss. Statt bislang 15,50 Euro pro Dosis ergebe sich rechnerisch ein Preis von 23,20 Euro. Die Kommission habe auf Anfrage diesen Preis nicht bestätigt und dabei auf eine Verschwiegenheitspflicht verwiesen. Insider hätten jedoch eine Preiserhöhung bejaht.

* VIRUS - Gesundheitsminister Jens Spahn spricht sich für eine Aufhebung der Impfpriorisierung bei dem Mittel von AstraZeneca aus. Er werde heute mit den Landesgesundheitsministern darüber sprechen, dass bald jeder "unabhängig von Alter und Vorerkrankung" damit geimpft werden könne, sagt Spahn dem WDR. Das gelte für Arztpraxen wie für Impfzentren.

* VOLKSWAGEN sucht laut "Handelsblatt" immer noch eine Vorständin für das Ressort IT. Die als Kandidatin gehandelte frühere Staatssekretärin Katrin Suder sagte der Zeitung: "Ja, es ist korrekt, ich werde nicht Konzernvorstand bei VW". Die Zeitung berichtete, Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch habe ihr mitgeteilt, dass sich der Konzern gegen sie entschieden habe.

* DEUTSCHE BANK - Das Geldhaus hat mit ihrer neuen Nachranganleihe mehr als eine Milliarde Euro eingesammelt. Die Anleihe habe ein Volumen von 1,25 Milliarden Euro und stärke die Kapitalposition, teilte die Deutsche Bank mit. Mit dieser Transaktion habe das Institut alleine in diesem Jahr bereits mehr als neun Milliarden Euro am Kapitalmarkt aufgenommen und über 60 Prozent des jährlichen Refinanzierungsplans gedeckt.

* HEIDELBERGCEMENT - Der Baustoffkonzern hält nach einem Gewinnplus im ersten Quartal an seiner Jahresprognose eines leichten Wachstums fest. "Das sehr gute erste Quartal bestätigt unsere optimistische Sicht auf das Gesamtjahr 2021", erklärte Vorstandschef Dominik von Achten. Es gebe anhaltend starke Nachfrage im privaten Wohnungsbau und bei Infrastruktur in allen Regionen. Das Unternehmen gehe weiter von einem leichten Anstieg des Umsatzes und des bereinigten Betriebsergebnisses aus, also einem Plus im mittleren einstelligen Bereich.

* Die COMMERZBANK hat sich laut "Börsen-Zeitung" mit den Vertretern der Arbeitnehmerseite über die Modalitäten ihres großangelegten Stellenabbaus verständigt. Es fehle nur noch das grüne Licht des Gesamtbetriebsrats. Die Bank streicht im Rahmen ihres Umbaus weltweit 10.000 Jobs. In Deutschland fällt jede dritte Stelle weg. Der Großteil des Stellenabbaus betrifft das Privatkundengeschäft, doch auch die Zentrale in Frankfurt dürfte nicht verschont bleiben. Im Ausland fallen ebenfalls Stellen weg, weil die Bank sich aus zahlreichen Ländern zurückzieht.

* MORPHOSYS - Das Biotechunternehmen ist im ersten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlust belief sich auf 41,6 Millionen Euro, wie das im MDax notierte Unternehmen mitteilt. Im gleichen Vorjahreszeitraum hatte noch ein Plus von 195,5 Millionen Euro gestanden. Die Umsatzerlöse brachen im Berichtszeitraum um 81 Prozent auf 47,2 Millionen Euro ein. Der Rückgang sei auf die Verbuchung der Einmalzahlung des Kooperations- und Lizenzvertrags mit Incyte für die Auslizenzierung von Tafasitamab außerhalb der USA im ersten Quartal 2020 zurückzuführen. Für 2021 erwartet das Biotechunternehmen weiterhin Umsatzerlöse von 150 bis 200 Millionen Euro.

* ZALANDO - Der Online-Modehändler hebt die Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2021 an. Gründe seien das außergewöhnlich starke und profitable Wachstum im ersten Quartal 2021, anhaltend hohes Wachstum im zweiten Quartal und ein stabiler Ausblick für das zweite Halbjahr, teilt das Unternehmen mit. Zalando erwartet für 2021 ein Umsatzwachstum von 26 Prozent bis 31 Prozent auf 10,1 bis 10,5 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 400 bis 475 Millionen Euro.

* FREENET - Der Mobilfunkanbieter hat im ersten Quartal sein Betriebsergebnis (Ebitda) um 4,4 Prozent auf 108,8 Millionen Euro gesteigert. Maßgeblich dafür sei die gute operative Entwicklung im Segment TV und Medien sowie Kosteneinsparungen. Die Abonnentenzahl stieg um 0,4 Prozent auf 8,6 Millionen. Der Umsatz litt indes unter den Covid-19-bedingten Schließungen von Ladengeschäften und fiel um knapp 30 Millionen Euro auf 619,2 Millionen Euro.

* EVONIK - Der Spezialchemiekonzern lickt nach einem deutlichen Umsatz- und Gewinnplus im ersten Quartal mit mehr Optimismus auf das Jahr 2021. Konzernchef Christian Kullmann hob am Donnerstag die untere Schwelle seines Gewinnausblicks für das Gesamtjahr um 100 Millionen Euro an. Evonik erwarte nun für 2021 ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) zwischen 2,1 Milliarden und 2,3 Milliarden Euro.

* Im SDax kommt es zu einem außerplanmäßigem Wechsel. Aufgrund der Verletzung von Basiskriterien wird der Leasingkonzern GRENKE aus dem SDax genommen, wie die Deutsche Börse mitteilt. Nachrücker sei der Online-Gebrauchtwagenhändler AUTO1. Diese Änderungen würden zum 10. Mai 2021 wirksam.

* PAYPAL - Der Trend zum Online-Handel während der Coronavirus-Pandemie hat dem Zahlungsdienst einen Gewinn über Expertenerwartungen beschert. Für das erste Quartal gaben die Kalifornier einen Nettogewinn von 1,46 Milliarden Dollar bekannt nach 786 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie betrug 1,22 Dollar, während Experten Refinitiv-Daten zufolge 1,01 Dollar vorhergesagt hatten. Insgesamt sei ein Zahlungsvolumen von 285 Milliarden Dollar abgewickelt worden - ein Rekord - und netto 14,5 Millionen neue aktive Kunden hinzugekommen.

* PELOTON - Der Fitnessgeräte-Anbieter hat nach Berichten über Verletzungen und einem getöteten Kind im Zusammenhang mit seinen Laufbändern nun doch eine Rückrufaktion gestartet. Der Rückruf betrifft die Modelle "Tread" und "Tread+".

* GAMESTOP - Die US-Börsenaufsicht SEC prüft nach dem Zusammenbruch des Hedgefonds Archegos und den Kurskapriolen von GAMESTOP strengere Vorschriften. "Wann immer es größere Marktereignisse gab, ist es eine gute Idee zu prüfen, welche Risiken sie für das gesamte Finanzsystem gehabt haben könnten", erklärte der neue SEC-Chef Gary Gensler.

rtr