* CORONA - Neben Deutschland schränken immer mehr europäische Länder wegen rasant steigender Infektionszahlen das öffentliche Leben ein. Unter anderem in Österreich, Polen, Griechenland und Großbritannien wurden am Wochenende neue Einschränkungen angekündigt. Österreich verhängte eine nächtliche Ausgangssperre und schloss wie Deutschland alle Restaurants. Die Slowakei begann damit, fast die gesamten Einwohner auf das Virus zu testen.

* USA/WAHL - Trotz der Warnungen der Gesundheitsbehörden vor den Risiken großer Versammlungen inmitten der Coronavirus-Pandemie hat US-Präsident Donald Trump eine große Wahlparty im Weißen Haus angesetzt. Rund 400 geladene Gäste würden in der Wahlnacht am 3. November im Ostflügel des Regierungssitzes erwartet, hieß es aus Regierungskreisen am Sonntag. Alle Gäste müssten sich zuvor einem Corona-Test unterziehen.

* BER - Nach jahrelangen Verzögerungen ist der Großflughafen Berlin Brandenburg BER nun in Betrieb. Zur Eröffnung landeten am Samstag zwei Maschinen von Easyjet und Lufthansa kurz hintereinander auf dem neuen Airport. Dieser gilt als Synonym für Fehlplanung, Missmanagement, Aufsichtsversagen und milliardenschwere Verschwendung von Steuergeldern. "Es gab frustrierende Momente und viele Rückschläge", sagte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. "Wir haben nun endlich einen Flughagen nach internationalem Standard."

*USA/WAHLEN - Im Zusammenhang mit einem gefährlichen Vorfall rund um eine Autokolonne des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden ermittelt nun das FBI. Mehrere Fahrzeuge von Anhängern des US-Präsidenten Donald Trump hätten versucht, einen Wahlkampfbus der Demokraten auszubremsen und von der Straße abzudrängen, erklärte Bidens Wahlkampfteam. Videoaufnahmen in den sozialen Medien zeigten, wie sich mehrere Geländewagen mit Trump-Fahnen auf einer Schnellstraße in Texas um den Bus formierten und ein Auto das Begleitfahrzeug hinter dem Bus seitlich rammte. Alle Insassen blieben unverletzt.

* FRESENIUS - Der Klinikkonzern Helios hält laut "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" nichts davon, wie im Frühjahr wieder vorsorglich Klinikbetten für Covid-19-Patienten freizuhalten und dafür Leerstandsprämien zu kassieren. "Unsere Krankenhäuser können ganz erheblich mehr an Covid-19 verkraften, als wir im März angenommen haben", wird Helios-Chef Francesco De Meo von dem Blatt zitiert.

* BMW-Chef Oliver Zipse sieht den Autobauer auf jeden Ausgang der US-Präsidentenwahl und der Brexit-Verhandlungen vorbereitet. "Wir werden mit jeder Regierung zurecht kommen in den USA", sagte der Manager. Zur Begründung verwies er auf die Rolle von BMW als Arbeitgeber, Steuerzahler und nach Exportwert größter Fahrzeugexporteur der Vereinigten Staaten.

* SIEMENS HEALTHINEERS - Die Medizintechnik-Tochter von Siemens muss den Turbulenzen in Krankenhäusern und Laboren in der Corona-Pandemie Tribut zollen. Beim Umsatz trat Siemens Healthineers im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 (per Ende September) mit 14,5 Milliarden Euro auf der Stelle. Der Nettogewinn ging um zehn Prozent auf 1,42 Milliarden Euro zurück, wie das Unternehmen am Montag in Erlangen mitteilte. Grund dafür war vor allem ein Gewinneinbruch in der Labordiagnostik-Sparte, weil Kliniken und Ärzte Routine-Untersuchungen mit Bluttests wegen der Pandemie verschoben. Dazu kamen höhere Kosten.

* AIR FRANCE-KLM - Die Regierung in Den Haag hält die Staatshilfen für den niederländischen Teil der Fluggesellschaft zurück. Grund für die Maßnahme sei, dass die Pilotengewerkschaft von KLM den Verzicht auf Lohnerhöhungen bis 2025 abgelehnt habe, teilte Finanzminister Wopke Hoekstra am Samstagabend mit. KLM sollte vom Staat 3,4 Milliarden Euro an Unterstützung wegen der Corona-Pandemie erhalten.

* EASYJET - Der britische Billigflieger setzt mit großer Zuversicht auf die Eröffnung des Großflughafens Berlin Brandenburg. "Mit nur noch einem Airport können wir unser Geschäft viel effizienter angehen", sagte Konzernchef Johan Lundgren am Samstag der Nachrichtenagentur Reuters in Berlin.

* INTERNETBRANCHE - EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat die Erwartung geäußert, dass eine Zerschlagung großer Internetkonzerne wie GOOGLE, APPLE, FACEBOOK oder AMAZON nicht erforderlich sein werde. "Es wird nie dazu kommen", sagte Vestager der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Natürlich könne die EU im Extremfall zu diesem Mittel greifen, wurde sie zitiert. "Wir hatten bisher aber keine Fälle, die so etwas nach sich ziehen könnten."

* BREXIT - Die Brexit-Gespräche sollen Insidern zufolge ab heute in Brüssel fortgesetzt werden. Die Beratungen sollen bis Mitte der Woche laufen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ergebnisse der Besprechung würden für Mittwoch oder Donnerstag erwartet.

* TÜRKEI/ZINSEN - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sieht sein Land in einem "Wirtschaftskrieg" gegen ein "Teufelsdreieck" aus Zinssätzen, Wechselkursen und Inflation. Dies werde noch Jahre dauern, sagte das Staatsoberhaupt.

* GROSSBRITANNIEN - Der prominente Brexit-Verfechter Nigel Farage will seine Brexit-Partei zur Anti-Lockdown-Partei umkrempeln. Die neue Partei solle künftig den Namen Reform UK tragen, scheibt Farage in einem Beitrag für die Zeitung "The Telegraph". Die Bewegung stehe für einen "fokussierten Schutz" nur für die in der Coronavirus-Pandemie am stärksten gefährdeten Personen. Farage ist Chef der Brexit-Partei.

* USA/HILFSPAKET - Bei den Verhandlungen über ein neues Corona-Hilfspaket in den USA haben Präsident Donald Trump und seine Republikaner im Senat unterschiedliche Zeiträume vorgegeben. Trump erklärte am Freitag, es werde "sofort nach der Wahl" am Dienstag "ein riesiges Konjunkturpaket" geben. Dagegen erklärte im Hörfunk sein Parteikollege Mitch McConnell, Mehrheitsführer im Senat, ein neues Paket solle "sofort zu Jahresanfang" aufgelegt werden.

* FRANKREICH/ATTACKE - Ein orthodoxer Priester ist bei einer Schießerei im französischen Lyon lebensgefährlich verletzt worden. Auf den Geistlichen sei zweimal gefeuert worden, als er die Kirche abschließen wollte, verlautete am Samstagabend aus Polizeikreisen. Das Motiv für den Angriff blieb zunächst unklar.

* TÜRKEI/GRIECHENLAND/ERDBEBEN - Nach dem schweren Erdbeben in der Ägäis steigt die Zahl der Toten auf mindestens 81. Angaben der türkischen Behörden zufolge seien dabei 79 Menschen in der Ferienprovinz Izmir und zwei weitere Personen auf der griechischen Insel Samos getötet worden. Weitere 962 Menschen seien verletzt, erklärt die türkischen Katastrophen- und Notfallbehörde (AFAD).

rtr