* BREXIT: Ein harter Brexit am Freitag scheint vorerst vom Tisch. Die europäischen Staats- und Regierungschefs wollen den Briten auf ihrem Sondergipfel mehr Zeit für einen geordneten EU-Ausstieg geben, wie aus einem Entwurf der Abschlusserklärung hervorgeht. Eine Bedingung für den Aufschub sei jedoch, dass Großbritannien an der Europawahl Ende Mai teilnehme, hieß es in dem Dokument, das der Nachrichtenagentur Reuters vorlag. Sollten die Briten dem nicht zustimmen, werde der Brexit automatisch am 1. Juni vollzogen. Die EU-Staats- und Regierungschefs kommen am Abend zu dem Sondergipfel zusammen. Die verbleibenden 27 EU-Mitglieder müssen einstimmig über das weitere Vorgehen entscheiden.

* EZB: Beim Zinstreffen der EZB dürften das Brexit-Chaos und die Konjunktureintrübung wichtige Themen sein. Zudem könnte es Hinweise von EZB-Präsident Mario Draghi geben, ob die Währungshüter den Banken angesichts der jahrelangen Strafzinsen Erleichterungen in Aussicht stellen werden. Finanzmarkt-Teilnehmer wollen darüber hinaus wissen, wie die EZB die Gefahren für die Wirtschaft der Euro-Zone einschätzt. An den Leitzinsen, die seit März 2016 bei 0,0 Prozent liegen, wird die EZB wohl nicht rütteln.

* DEUTSCHE BANK/COMMERZBANK: Das Bundesfinanzministerium hat kurz nach den offiziell bekanntgewordenen Fusionsgesprächen Kontakt zur Deutschen Bank aufgenommen. Wie aus einer Antwort der parlamentarischen Staatssekretärin Christine Lambrecht an den Linken-Abgeordneten Michael Leutert hervorgeht, hat Staatssekretär Jörg Kukies am 18. März mit Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing beraten. Auch das Kanzleramt war nach Angaben des Grünen-Abgeordneten Danyal Bayaz in den vergangenen Monaten im Austausch mit den Spitzen der beiden Geldinstitute.

* DEUTSCHE BANK/KATAR: Der Staatsfonds von Katar kommt Insidern zufolge beim geplanten Einstieg bei der Deutschen Bank nicht voran. Die Qatar Investment Authority (QIA) sei schon vor Monaten - noch bevor die Fusionsgespräche mit der Commmerzbank bekannt wurden - auf die Aufseher zugegangen, um grünes Licht für eine größere Investition in Deutschlands größte Bank zu erhalten, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

* VOLKSWAGEN lotet Insidern zufolge den Kauf eines großen Anteils am chinesischen Autobauer JAC Motor aus. Der Wolfsburger Konzern wolle Anteile von derzeitigen Anteilseignern, vor allem staatliche chinesische Firmen, erwerben, sagten mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

* Die DEUTSCHE BÖRSE baut einen neuen Informationsanbieter für institutionelle Investoren auf. Dazu werde das Unternehmen Axioma erworben, ein führender Anbieter von Portfolio- und Risikomanagement-Lösungen, teilte die Börse mit. Axioma werde dann mit dem gesamten Index-Geschäft der Deutschen Börse zusammengeführt, um ein neues Unternehmen mit starkem Wertschöpfungspotenzial zu schaffen.

* KLIMA: Das sogenannte Klimakabinett kommt heute zum ersten Mal zusammen, um den Weg für ein Klimaschutzgesetz noch in diesem Jahr zu ebnen. Ein erster Entwurf von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) liegt nach heftigem Protest aus unionsgeführten Ministerien derzeit auf Eis. Bundeskanzlerin Angela Merkel will nun zusammen mit den weiteren betroffenen Ministerien für Wirtschaft, Landwirtschaft, Verkehr und Bau sowie mit Finanzminister und Vize-Kanzler Olaf Scholz (SPD) eine Lösung voranbringen.

* ISRAEL: Regierungschef Benjamin Netanjahu hat einem Medienbericht zufolge die Parlamentswahl gewonnen. Nach der Auszählung von 96 Prozent der Stimmen komme seine Likud-Partei auf 37 der 120 Knesset-Sitze, berichtete der Fernsehsender Channel 12. Die Liste Blau-Weiß seines Rivalen Benny Gantz werde 36 Abgeordnete stellen.

rtr