UKRAINE - Russland hat über mehrere Flanken einen Angriff auf die Ukraine gestartet. Laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax griff das Militär in der Nacht zum Donnerstag Ziele in der ganzen Ukraine an. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sprach von einem "großangelegten Krieg gegen die Ukraine". In der Hauptstadt Kiew waren nach Angaben eines Reuters-Reporters mehrere Explosionen zu hören. US-Präsident Joe Biden kündigt eine "gemeinsame und entschiedene Reaktion auf die ungerechtfertigte Attacke des russischen Militärs" an. Bundeskanzler Olaf Scholz sprach von einem "eklatanten Bruch des Völkerrechts". der "durch nichts zu rechtfertigen" sei. "Dies ist ein furchtbarer Tag für die Ukraine und ein dunkler Tag für Europa."

* STEUERN - Angesichts der rasant gestiegenen Energie-Kosten hat die Ampel-Koalition ein milliardenschweres Entlastungspaket geschnürt. Mit zehn Einzel-Beschlüssen sollen vor allem ärmere Haushalte wegen der hohen Gas-, Strom- und Spritpreise gestützt werden. Darunter sind auch Steuer-Entlastungen für Fernpendler, die Abschaffung der Umlage für Erneuerbare Energie (EEG-Umlage) ab Juli oder ein Zuschlag von 100 Euro für Hartz-IV-Empfänger. Finanzminister Christian Lindner (FDP) bezifferte das Paket grob auf etwa 13 Milliarden Euro.

* DEUTSCHE TELEKOM will im laufenden Jahr ihren Gewinn weiter ausbauen. Es werde ein bereinigtes Betriebsergebnis ohne Leasingaufwendungen (Ebitda AL) von 36,5 Milliarden Euro angestrebt, teilte der Bonner Dax<-Konzern am Donnerstag mit. Auf vergleichbarer Basis - und damit ohne das verkaufte Geschäft in den Niederlanden und die Reduzierung des Endgeräte-Leasings bei der wichtigen US-Tochter T-Mobile US - entspräche das einem Plus von fünf Prozent. Im abgelaufenen Jahr stieg der Umsatz um 7,7 Prozent auf 108,8 Milliarden Euro. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda AL) kletterte 2021 um 6,6 Prozent auf 37,3 Milliarden Euro - währungsbereinigt waren es 38,2 Milliarden Euro.

* VOLKSWAGEN - Starker Seegang verzögert die Bergung des mit tausenden Autos des Volkswagen-Konzerns beladenen Schiffes, das brennend im Atlantik schwimmt. Die Behörden seien wegen hoher Wellen gezwungen, die Bergung zu verschieben, sagte der Kapitän des nächstgelegenen Hafens der Azoren-Insel Faial. Donnerstag werde über einen neuen Versuch entscheiden.

* CTS EVENTIM - Der Konzertveranstalter und Ticketvermarkter hat für das abgelaufene Jahr weitere Corona-Hilfen der Bundesregierung erhalten. Mit den 36 Millionen Euro aus der Corona-Überbrückungshilfe III, die für die Lockdowns im ersten Halbjahr 2021 gewährt wurde, werde das Ergebnis von 2021 aufgebessert, teilte CTS Eventim mit. CTS leidet unter dem fast vollständigen Ausfall von Großveranstaltungen seit zwei Jahren infolge der Corona-Beschränkungen. Ein Bescheid über beantragte weitere zehn Millionen für das zweite Halbjahr 2021 stehe noch aus.

* PFEIFFER VACUUM - Der Vakuumpumpen-Hersteller will seine Aktionäre am Gewinnsprung teilhaben lassen und die Dividende mehr als verdoppeln. Der Hauptversammlung solle eine Ausschüttung von 4,08 Euro je Aktie vorgeschlagen werden, teilte das Unternehmen mit. Das seien fast zwei Drittel des Nettogewinns. Das operative Ergebnis (Ebit) hatte sich auf 93 (2020: 45) Millionen Euro mehr als verdoppelt. Im Jahr davor hatten die Anteilseigner 1,60 Euro Dividende erhalten, 50 Prozent des Gewinns.

* INTEL will seine geplante Megafabrik für die Produktion von Mikrochips laut "FAZ" in Magdeburg in Sachsen-Anhalt errichten. Eine offizielle Bekanntgabe solle in der kommenden Woche folgen, so die Zeitung. Auch Standorte in Bayern und Sachsen waren im Gespräch.

* EBAY - Der Onlinehändler hat mit seinen Q1-Prognosen die Anleger enttäuscht. Der US-Konzern sagte am Mittwoch nach Börsenschluss für das Auftaktquartal einen Gewinn je Aktie zwischen 1,01 und 1,05 Dollar und einen Umsatz zwischen 2,43 und 2,48 Milliarden Dollar voraus. Beides lag unter den Erwartungen des Marktes. Die Aktie sackte nachbörslich zwölf Prozent ab.

* JPMORGAN - Im milliardenschweren Rechtsstreit zwischen Nigeria und der US-Großbank wegen eines früheren Ölgeschäfts hat der Prozess vor einem Gericht in London begonnen. Nigeria fordert von der Bank mehr als 1,7 Milliarden Dollar Entschädigung aus einem umstrittenen Ölfeld-Deal der Konzerne Shell und Eni vor rund einem Jahrzehnt. Nigeria wirft JPMorgan vor, grob fahrlässig gehandelt zu haben, als es damals auf ein Treuhandkonto gezahlte Gelder der Ölmultis auf ein Unternehmen transferierte, das vom ehemaligen Ölminister Dan Etete kontrolliert wurde.

* EZB - Die Ukraine-Krise treibt auch die EZB vor ihrer anstehenden Zinssitzung um. Man werde beim Treffen des EZB-Rats am 10. März eine umfassende Beurteilung der wirtschaftlichen Aussichten vornehmen und dazu gehörten auch die jüngsten geopolitischen Entwicklungen, sagte EZB-Chefvolkswirt Philip Lane der "FAZ". Diese hätten Auswirkungen auf die Öl- und Gaspreise, das Vertrauen der Anleger und Verbraucher sowie den Handel. Die geopolitischen Spannungen seien aktuell ein sehr bedeutsamer Risikofaktor, vor allem für Europa.

* FED - Die US-Notenbankerin Mary Daly spricht sich für mindestens vier Zinsanhebungen in diesem Jahr aus. Wahrscheinlich werde es sogar mehr geben müssen, um zu verhindern, dass die Inflationslage verschlechtere, sagte die Fed-Präsidentin von San Francisco. Da die Wirtschaft Arbeitsplätze schaffe und stark wachse, bestehe Einigkeit darüber, dass die Inflation zu hoch und der Leitzins zu niedrig sei. Die geopolitische Situation rund um die Ukraine-Krise trage zur Unsicherheit bei, werde die Fed aber nicht daran hindern, die Zinsen im März anzuheben.

rtr