* BREXIT: Das britische Parlament hat den Brexit auf kommendes Jahr verschoben und damit dem zentralen Versprechen von Premierminister Boris Johnson den Boden entzogen. Die Abgeordneten votierten mit 327 gegen 299 Stimmen für ein Gesetz, das Johnson verplichtet, den Brexit bis zum 31. Januar 2020 zu vertagen, falls er vorher keinen Vertrag über den Ausstieg aus der EU erreicht. Zudem scheiterte Johnson mit dem umgehend eingebrachten Wunsch nach vorgezogenen Neuwahlen am 15. Oktober. Er verfehlte deutlich die dafür notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit. Johnson bekräftigte, sollte er Regierungschef bleiben, werde Großbritannien spätestens zum 31. Oktober die Europäische Union verlassen.

* CHINA und die USA haben sich nach Angaben aus Peking auf weitere Handelsgespräche Anfang Oktober in Washington verständigt. Das Treffen werde hochrangig besetzt sein, erklärte das chinesische Handelsministerium. Zuvor hätten der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Liu He, Chinas Notenbankgouverneur Yi Gang, der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und US-Finanzminister Steven Mnuchin miteinander telefoniert.

* THYSSENKRUPP-Chef Guido Kerkhoff will nach dem Abschied aus dem deutschen Leitindex Dax den Umbau des Konzerns rasch vorantreiben. "Dass uns der Abstieg aus dem DAX enttäuscht, steht außer Frage", erklärte der Manager. Als Gründungsmitglied wäre Thyssenkrupp gerne in dem Index geblieben. "Man muss aber auch ehrlich sein: Unsere Performance war zu schwach, daher ist der Gang in den MDax die logische Konsequenz." Der Blick richte sich jetzt nach vorn: "Wichtig ist, dass wir den Konzern jetzt neu und profitabler aufstellen, um so das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen." Darauf liegt unser Fokus, daran arbeiten wir mit aller Kraft."

* THYSSENKRUPP - Das Dax-Gründungsmitglied muss sich aus Deutschlands erster Börsenliga verabschieden. Der kriselnde Mischkonzern wird durch MTU im deutschen Leitindex ersetzt, wie die Deutsche Börse nach der Überprüfung der Zusammensetzung ihrer Auswahl-Indizes mitteilte. Der Triebwerk-Hersteller MTU hatte sich mit dem Immobilienkonzern Deutsche Wohnen ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Nachfolge geliefert.

* E.ON will nach einer Freigabe der Innogy-Übernahme durch die Behörden die restlichen Aktionäre zwangsabfinden. E.ON habe sich den Zugriff auf insgesamt rund 90 Prozent an Innogy gesichert und besitze damit die Möglichkeit, die restlichen Innogy-Aktionäre zeitnah mit einer Zwangsabfindung aus dem Konzern zu drängen, teilte E.ON mit.

* VOLKSWAGEN/AUDI/PORSCHE - VW of America hat im August mehr Autos verkauft als im gleichen Vorjahresmonat. Der Pkw-Hersteller lieferte 35.412 Fahrzeuge aus, was einem Plus von 9,8 Prozent entspricht. Besonders beliebt waren die Modelle Tiguan und Atlas. Die VW-Tochter Audi brachte in den USA mit 21.531 Fahrzeugen drei Prozent Pkw mehr an die Kunden. Bei der VW-Sportwagen-Tochter Porsche belief sich das Plus sogar auf 13,5 Prozent.

* BMW - Der Autobauer BMW hat im August in den USA mehr Fahrzeuge verkauft als im gleichen Vorjahresmonat. Im Berichtsmonat setzte der Fahrzeughersteller von der Stammmarke 25.505 Autos und damit 7,2 Prozent mehr als vor einem Jahr ab.

* DAIMLER - Mercedes-Benz USA gibt für August ein Absatzplus auf 24.771 Fahrzeuge bekannt. Die Zunahme im Vergleich zum Vorjahresmonat beträgt nach Firmenangaben 21,8 Prozent.

* BAYER - Der Chemiekonzern ist von einem brasilianischen Richter dazu verurteilt worden, 286 Millionen Reais (62,9 Millionen Euro) auf einem Treuhandkonto zu deponieren. Das geht aus Gerichtsunterlagen hervor, die Reuters einsehen konnte. Hintergrund ist ein Patentrechte-Streit mit brasilianischen Soja-Bauern.

* In den MDax werden Thyssenkrupp, der Ticket-Vermarkter CTS Eventim und das Softwarehaus Compugroup neu aufgenommen.

* Neu im SDax sind der Autozulieferer Norma, der Einkaufszentrumsbetreiber Deutsche EuroShop und die Aktien der Volkswagen-Nutzfahrzeugtochter Traton. Aus dem SDax genommen wird der Maschinenbauer Aumann nach der Fast-Exit-Regel.

* AMAZON - Der Online-Händler muss nach Schätzungen der Bank of America Merrill Lynch seine Preise in den USA im Schnitt um 2,1 bis 2,6 Prozent anheben, um die Folgen der neuen Zölle auf chinesische Waren wettzumachen.

rtr