* TÜRKEI/SYRIEN - Die USA haben acht Tage nach der türkischen Offensive in Nordsyrien eine Feuerpause angekündigt. "Heute haben die Vereinigten Staaten und die Türkei eine Waffenruhe in Syrien vereinbart", sagte US-Vizepräsident Mike Pence nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Ankara. Binnen einer Frist von 120 Stunden solle sich die kurdische Miliz YPG aus der Region zurückziehen. Der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu sagte, die Militäreinsätze würden gestoppt. In Washington begrüßte US-Präsident Donald Trump das Ergebnis der Unterredung als "großartige Nachrichten aus der Türkei".

* BREXIT - Die Staats- und Regierungschefs der EU haben den Brexit-Vertrag gebilligt. Drei Jahre nachdem eine Mehrheit der Briten für den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt hatte, begrüßten der britische Premierminister Boris Johnson, Bundeskanzlerin Angela Merkel und andere führende europäische Politiker beim EU-Gipfel den Durchbruch in den Verhandlungen. Allerdings muss kommenden Samstag das britische Parlament über den Vertrag abstimmen. Eine Mehrheit für den Brexit-Vertrag ist nicht sicher, da die Lager von Brexit-Gegnern und Befürwortern im Unterhaus schwer einzuschätzen sind. Auch das EU-Parlament muss den Vertrag noch billigen. Sollte eines der beiden Parlamente nicht zustimmen, droht ein ungeregelter Austritt des Königreichs aus der EU.

* HANDEL - Die angekündigten US-Sonderzölle auf europäische Importwaren wie Airbus -Flugzeuge, Wein und Käse treten wie geplant am Freitag in Kraft. Das erklärte das Büro des US-Handelsbeauftragten in einer Mitteilung an Unternehmen. Die beiden Länder streiten seit längerem über staatliche Hilfen für Airbus und seinen amerikanischen Konkurrenten Boeing. Nun wird auf Airbus-Jets ein Sonderzoll von zehn Prozent erhoben, auf Waren wie französischen Wein und schottischen Whisky sind es sogar 25 Prozent.

* DEUTSCHE BANK: Einem Zeitungsbericht zufolge gibt es Interessenten für das Zertifikategeschäft des Geldhauses. BNP Paribas habe gute Chancen zum Zuge zu kommen, berichtete die "Börsen-Zeitung" unter Berufung auf Informationen aus dem Markt. HSBC Deutschland, die ebenfalls interessiert sei, würde damit leer ausgehen. Ein weiterer Interessent sei Societe Generale.

* E.ON: Der Energiekonzern hat zwei Unternehmensanleihen zu je 750 Millionen Euro begeben. Ein Bond mit Fälligkeit im Oktober 2022 habe einen Kupon von 0 Prozent, die andere Anleihe mit einer Laufzeit bis Oktober 2026 sei mit einem Kupon von 0,25 Prozent ausgestattet, teilte E.ON mit.

* THYSSENKRUPP - Der finnische Aufzughersteller Kone ist einem Zeitungsbericht zufolge mit einem ersten Angebot für die Aufzugsparte von Thyssenkrupp durchgefallen. Bei einem Treffen Kones mit dem Management des Essener Industriekonzerns sei mit rund 15 Milliarden Euro eine Summe genannt worden, die um ein bis zwei Milliarden Euro unter den Offerten von Finanzinvestoren gelegen habe, berichtete das "Handelsblatt". Kone habe aber noch die Gelegenheit, die Offerte nachzubessern.

* SCOUT24 - Im Ringen um die Autohandels-Plattform AutoScout24 des Kleinanzeigenportalbetreibers Scout24 haben Insidern zufolge drei Beteiligungsgesellschaft die zweite Runde erreicht. Permira, Apax sowie Hellman & Friedman seien weiter im Rennen um die Sparte, die zwei bis 2,3 Milliarden Euro Wert sein dürfte, erfuhr Reuters von mit der Sache vertrauten Personen.

* CECONOMY - Die kriselnde Elektronikhandelsholding wechselt erneut ihren Chef aus. Der Aufsichtsrat und der erst im Frühjahr an die Ceconomy-Spitze gerückte Jörn Werner hätten beschlossen, sich mit sofortiger Wirkung zu trennen, teilte der Mutterkonzern von Media Markt und Saturn mit. Nachfolger wird für eine Dauer von zwölf Monaten Aufsichtsrat Bernhard Düttmann.

* SAUDI ARAMCO - Der staatliche Ölkonzern will Insidern zufolge nach den jüngsten Anschlägen seinen Börsengang verschieben. Das Unternehmen wolle zunächst seine Quartalszahlen vorstellen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es gebe keinen neuen Termin für den Sprung auf das Handelsparkett. Die "Financial Times" hatte zuvor berichtet, dass sich die Neumesssion um einige Wochen verzögern könnte. Bei Saudi Aramco war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Der Börsengang wäre der bislang weltgrößte.

* GENERAL MOTORS - Die vorläufige Einigung des US-Autobauers mit der mächtigen Gewerkschaft United Auto Workers Union (UAW) sieht neben höheren Löhnen die Schließung von drei Werken vor. Die Mitarbeiter müssten die Vereinbarung nun noch ratifizieren, teilte die Gewerkschaft mit. Es blieb zunächst unklar, wann die seit 16. September andauernden Streiks eingestellt würden.

* VIVENDI - Der französische Medienkonzern hat dank florierender Geschäfte seiner Musiksparte Universal den Umsatz im dritten Quartal gesteigert. Auf vergleichbarer Basis habe der Umsatz im abgelaufenen Quartal um 7,2 Prozent auf 3,97 Milliarden Euro zugelegt, teilte Vivendi mit. Er lag damit über den Schätzungen der Analysten, die einen Umsatz von 3,85 Milliarden Euro prognostiziert hatten.

rtr