* VIRUS/DEUTSCHLAND - Angesichts steigender Corona-Zahlen in Deutschland berät Kanzlerin Angela Merkel heute mit den Ministerpräsidenten über weitere Einschränkungen. Zuvor wurde von der Gefahr eines "kompletten Kontrollverlustes" wie in EU-Nachbarstaaten gesprochen. Es wird daher mit weiteren Kontakt- und Bewegungseinschränkungen gerechnet. Die Gespräche finden vor dem Hintergrund teils unterschiedlicher Vorstellungen der Bundesregierung und einiger Bundesländer über das weitere Vorgehen statt. Die Wirtschaft warnt ihrerseits vor den Folgen neuer Einschnitte.

* VIRUS/USA/HILFSPAKET - Die USA werden wohl vor der Präsidenten- und Kongresswahl kein neues Corona-Hilfspaket mehr auflegen. "Sie werden nach der Wahl das beste Konjunkturpaket bekommen, das Sie jemals gesehen haben", sagte Präsident Donald Trump vor Journalisten in Washington.

* VIRUS/FRANKEICH - Angesichts steigender Coronavirus-Fallzahlen und einer drohenden Überlastung des Gesundheitswesens erwägt die französische Regierung einem Medienbericht zufolge einen einmonatigen Lockdown. Dieser könne ab Mitternacht am Donnerstag greifen, berichtete der Sender BFM TV. Dabei würden jedoch weniger strenge Einschränkungen gelten als im März. Zuvor hatte das Büro von Emmanuel Macron angekündigt, der Präsident werde sich am Mittwochabend in einer Fernsehansprache an das Volk wenden.

* MICROSOFT - Der weltgrößte Softwarekonzern profitiert vom durch die Corona-Pandemie ausgelösten Trend zum Arbeiten von Zuhause. Die durch die Krise beschleunigte Digitalisierung und Anwendung von Cloud-Diensten ließ den Umsatz im abgelaufenen Quartal um zwölf Prozent auf 37,2 Milliarden Dollar klettern, wie der US-Konzern mitteilte.

* USA/WAHLEN - In den USA zeichnet sich weiterhin eine rekordverdächtige Wahlbeteiligung bei der Präsidentenwahl am 3. November ab. Nach Daten des US-Wahl-Projektes von der Universität Florida haben eine Woche vor dem Wahltermin über 70 Millionen Wähler ihre Stimme abgegeben. Das entspricht mehr als der Hälfte der Wahlbeteiligung in 2016.

* DEUTSCHE BANK - Börsianer blicken heute mit Spannung auf die Quartalszahlen der Deutschen BanK. Das größte deutsche Geldhaus hat nach Prognosen von Analysten im dritten Quartal zumindest vor Steuern einen Gewinn erwirtschaftet. Vorstandschef Christian Sewing ließ schon vor ein paar Wochen durchblicken, er sei zufrieden mit dem Verlauf des dritten Quartals. Anleger schauen zudem darauf, welche Spuren die Corona-Krise im Kreditgeschäft der Deutschen Bank hinterlassen hat.

* DAIMLER - MERCEDES-BENZ und der Sportwagenhersteller ASTON MARTIN haben ein neues strategisches Technologieabkommen und eine verstärkte Partnerschaft angekündigt. Die Mercedes-Benz AG gewähre Aston Martin Zugang etwa zu Hybrid- und Elektroantriebssträngen sowie anderen Fahrzeugkomponenten und -systemen, teilte der Autobauer mit. Im Gegenzug erhalte Mercedes Benz neue Aktien von Aston Martin, die in den nächsten drei Jahren in mehreren Schritten bis zu einem Gesamtwert von 286 Millionen Pfund ausgegeben würden.

* BAYER - Die US-Umweltbehörde EPA genehmigt für fünf Jahre den Einsatz des umstrittenen Bayer-Unkrautvernichters XtendiMax. Dies sagte EPA-Chef Andrew Wheeler dem Sender RFD TV. Ein US-Bundesberufungsgericht hatte den Verkauf der Dicamba-Variante im Juni untersagt und erklärt, die EPA habe die Risken des Mittels unterschätzt. Es war in die Schlagzeilen geraten, nachdem Landwirte von Schäden an der Ernte berichtet hatten.

* COVESTRO-Chef Markus Steilemann sieht den Chemiekonzern für einen möglichen zweiten Lockdown gerüstet: "Ich hoffe, dass er vermieden werden kann, fürchte ihn aber nicht", sagte er der "Rheinischen Post". Er äußerte sich auch zu Spekulationen, der Finanzinvestor Apollo wolle den Chemiekonzern übernehmen: "Der Vorstand hat die Pflicht gegenüber den Aktionären, sich regelmäßig mit allen Akteuren am Kapitalmarkt auszutauschen. Das macht Covestro ebenso wie andere Unternehmen." Zugleich betonte Steilemann: "Aktuell gibt es aber keinerlei Übernahmegespräche mit Apollo."

* QIAGEN - Der Biotechkonzern erhöht wegen der starken Nachfrage nach Produkten für Covid-19-Tests seine Umsatz- und Gewinnprognose. Der Umsatz zu konstanten Wechselkursen werde 2020 um etwa 20 (bislang: 15 bis 18) Prozent wachsen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll um 45 Prozent auf 2,07 bis 2,09 Dollar zulegen. Hier waren bisher mindestens zwei Dollar vorhergesagt. Im Q3 kletterte der Umsatz zu konstanten Wechselkursen um 26 Prozent auf 483,8 Millionen Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg um 61 Prozent auf 0,58 Dollar.

* MORPHOSYS - Das Biotech-Unternehmen erhöht seine Prognosen für 2020. Die Firma erwartet nun nach eigenen Angaben einen Konzernumsatz von 317 bis 327 Millionen Euro (vorher: 280 bis 290 Millionen Euro) und einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von zehn bis 20 Millionen Euro (vorher: minus 15 Millionen Euro bis plus fünf Millionen Euro).

rtr