* DEUTSCHLAND/HAUSHALT - Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sieht ausreichend Spielraum im Haushalt, auch bei einer weiter andauernden Pandemie Finanzhilfe für die Betroffenen zu leisten. "Unser Land hat die finanzielle Kraft, in diesem und im nächsten Jahr alles zu tun, was nötig ist, um die Kontrolle über die Pandemie zu behalten und die damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen abzufedern", sagte Scholz dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND). "Wenn es nötig werden sollte, können wir nochmal nachlegen."

* USA/REGIERUNGSBILDUNG - Der designierte US-Präsident Joe Biden gibt erste Mitglieder seiner Regierung bekannt. Biden kündigte die Ernennung des Demokraten Ron Klain zu seinem Stabschef an. Klain arbeitete erstmals 1989 für Biden und gilt seither als enger Vertrauter des zukünftigen US-Präsidenten.

* CORONA - ITALIEN hat mehr als eine Million Coronavirus-Infektionen verzeichnet und gehört damit nach Reuters-Zählung zu den zehn am schwersten betroffenen Staaten. Das Gesundheitsministerium gab 32.961 Neuinfektion und 623 weitere Todesfälle bekannt. Insgesamt sind damit 42.953 Menschen in Italien an dem Virus gestorben, die zweithöchste Zahl in Europa nach Großbritannien.

CONTINENTAL-Personalvorständin Ariane Reinhart fordert von der Regierung eine industriepolitische Strategie. "Wir brauchen ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Deutschland und müssen benennen, welche technologischen Leuchttürme wir in diesem Land wollen", sagte Reinhart der "Welt". Bei der Entwicklung neuer Technologien etwa zum autonomen Fahren sei auch finanzielle Unterstützung nötig. "Keiner hat allein die finanziellen Mittel dazu. Wir brauchen eine Lastenteilung, auch mit dem Staat."

* DEUTSCHE TELEKOM - Nach dem Zusammenschluss der US-Tochter T-Mobile US mit dem kleineren Konkurrenten Sprint traut sich die Deutsche Telekom mehr zu. Die Prognose für das Gesamtjahr werde angehoben, kündigte der Bonner Konzern an, der das Sprint-Geschäft im zweiten Quartal erstmals konsolidiert hatte. Demnach rechnet die Telekom nun mit einem bereinigtem Betriebsergebnis (Ebitda) ohne Leasingaufwendungen von mindestens 35 Milliarden Euro statt bisher rund 34 Milliarden Euro und damit noch mal rund eine Milliarde mehr als noch vor drei Monaten. Von Juli bis September stieg der Umsatz um fast 32 Prozent auf 26,4 Milliarden Euro, während das bereinigte Ebitda fast 50 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro kletterte.

* SIEMENS hat im Schlussspurt des Geschäftsjahres einen großen Teil der Einbußen aus der Corona-Krise wieder aufgeholt. Das bereinigte operative Ergebnis aus dem Industriegeschäft (Ebita) lag 2019/20 (per Ende September) mit 7,6 (Vorjahr: 7,8) Milliarden Euro nur um drei Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie der Technologiekonzern mitteilte. Im vierten Quartal stieg das operative Ergebnis sogar um zehn Prozent und übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich. Der Nettogewinn sank allerdings um ein Viertel auf 4,2 Milliarden Euro.

* LUFTHANSA - Die Airline einigte sich mit der Gewerkschaft Verdi auf einen Krisenpakt für rund 24.000 Tarifbeschäftigte der Lufthansa. Durch den Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Lohnerhöhungen bis Ende 2021 leisteten die Beschäftigten einen Sparbeitrag von mehr als 200 Millionen Euro zur Bewältigung der Krise, wie beide Seiten mitteilten. Im Gegenzug verpflichtete sich die Lufthansa zu Kündigungsschutz für 2021, so dass niemand vor April 2022 entlassen werden kann. Die Einigung steht noch unter Vorbehalt der Zustimmung der Verdi-Mitglieder.

* AIRBUS - Das Oberlandesgericht Wien (OLG) hat die Ermittlungen gegen Airbus wegen Betrugsverdacht im Zusammenhang mit einem milliardenschweren Kauf von Eurofighter-Jets endgültig eingestellt. Eine Beschwerde der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft und der Republik Österreich gegen die Einstellung des Verfahrens sei durch das Landesgericht für Strafsachen zurückgewiesen worden, gab die Finanzprokuratur bekannt. Der Verdacht des Betruges habe in dem bisherigen dreieinhalbjährigen Ermittlungsverfahren nicht ausreichend dargestellt werden können.

* CECONOMY - Die Elektronikhandelsketten Media Markt und Saturn haben nach Angaben ihres Mutterkonzerns im Oktober eine kräftige Nachfrage über alle Länder hinweg erfahren. Der Absatz im Oktober sei sehr stark gewesen, trotz strengerer Einschränkungen vieler Länder zur Bekämpfung der Pandemie, teilte die Elektronikhandels-Holding Ceconomy mit. Der positive Trend habe sich im November bislang fortgesetzt.

* VODAFONE - Für sein Mobilfunknetz in Deutschland setzt der britische Telekommunikationskonzern weiterhin auf den chinesischen Ausrüster Huawei . "Im Antennennetz, wo Daten nicht verarbeitet, sondern nur übertragen werden, arbeiten wir mit Ericsson und Huawei zusammen", sagte Deutschlandchef Hannes Ametsreiter der "FAZ". Sicherheit genieße dabei oberste Priorität. Im wichtigen Kernnetz setze man auf europäische Anbieter.

* WIRECARD - Bei der Fahndung nach dem flüchtigen ehemaligen Wirecard-Manager Jan Marsalek verfolgt die Staatsanwaltschaft München laut "WirtschaftsWoche" eine Spur in die Türkei.

rtr