UNIPER - Der Energiekonzern geht wegen der Gaskrise in die Knie und ruft nach Hilfe vom Staat. Der Versorger nahm seine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022 mit Blick auf das bereinigte Ebit sowie den bereinigten Überschuss zurück. Die Geschäftsentwicklung habe sich durch den Krieg in der Ukraine und die in der Folge stark reduzierten Gaslieferungen aus Russland spürbar verschlechtert, sagte Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach. "Daher sprechen wir jetzt mit der Bundesregierung erneut über Stabilisierungsmaßnahmen, für die eine Reihe von Instrumenten in Frage kommen wie zum Beispiel Garantie- und Sicherheitsleistungen, Erhöhung der aktuellen Kreditfazilität bis hin zu Beteiligungen in Form von Eigenkapital."

DEUTSCHLAND/ARBEITSMARKT - Die Arbeitslosenzahl in Deutschland ist im Juni durch die hohe Zahl ukrainischer Flüchtlinge womöglich gestiegen. In Kreisen der Arbeitsverwaltung wurde ein Anstieg vor der Bekanntgabe der Zahlen heute als sehr wahrscheinlich bezeichnet. Seit dem 1. Juni sind die Jobcenter für Flüchtlinge aus der Ukraine zuständig. Sobald sie sich dort registrieren, gelten sie im Fall der Erwerbslosigkeit in der Statistik als arbeitslos. Bis Anfang voriger Woche hatten sich nach BA-Angaben bereits über 200.000 ukrainische Geflüchtete im erwerbsfähigen Alter bei den Jobcentern gemeldet. Die Zahl dürfte sich aber noch nicht voll in der Statistik zeigen, da der Stichtag für die Erfassung der Erwerbslosenzahl bereits eine Woche früher am 13. Juni war.

Die VOLKSWAGEN-Tochter AUDI will umgerechnet 18,5 Millionen Euro zur Wiederaufnahme der Produktion im brasilianischen Bundesstaat Parana investieren. Anfänglich solle die Anlage eine maximale Produktionskapazität von 4000 Fahrzeugen pro Jahr haben, teilt der Ingolstädter Autohersteller mit. In dem Montagewerk in Sao Jose dos Pinhais sollen der Audi Q3 und der Audi Q3 Sportback zusammengebaut werden. Audi hatte die Montage dort 2020 mit dem Auslaufen der Vorgängerversion des Q3 eingestellt.

FRAPORT-Chef Stefan Schulte entschuldigt sich wegen Verspätungen, Warteschlangen und Flugstreichungen bei Passagieren. Zudem räumte Schulte ein, dass sich die Lage so schnell nicht ändern werde. "Wir gehen im Moment davon aus, dass wir Richtung Spätsommer ein besseres Produkt bieten können, aber richtig rund wird es dieses Jahr nicht laufen", sagte Chef des Frankfurter Flughafens zu RTL Direkt. Deutlich besser werde es wohl erst 2023. Zum Personalmangel, Unwettern und Problemen bei der Luftraumüberwachung komme ein steigender Krankenstand hinzu, aufgrund der hohen Arbeitsbelastung und anziehender Corona-Zahlen.

TRATON - Der zu Traton gehörende Lkw-Bauer MAN ist für das laufende Jahr "ausverkauft". "Und die Nachfrage für das kommende Jahr ist ebenfalls noch sehr groß", sagte MAN-Chef Alexander Vlaskamp der "Funke Mediengruppe". Derzeit merke MAN noch nicht, dass eine Rezession droht. "Unsere Kunden sind weiter investitionsbereit und unsere Auftragslage ist derzeit noch sehr gut", betonte der Manager. Unterdessen stimmte er die Kundschaft auf steigende Preise ein. "Angesichts der stark angestiegenen Preise insbesondere für Energie und Rohstoffe erhöhen auch wir unser Niveau sukzessive."

UBS - Der Schweizer Bankkonzern schafft mit der Zahlung von 25 Millionen Dollar US-Betrugsvorwürfe im Zusammenhang mit einem riskanten Optionsprodukt aus der Welt. die US-Börsenaufsicht SEC teilte mit, UBS habe das Produkt "Yield Enhancement Strategy (YES)" von Februar 2016 bis Februar 2017 an rund 600 Investoren verkauft, dabei aber ihre Finanzberater nicht angemessen geschult. Obwohl die Bank die Risiken dieser Anlagen erkannt und dokumentiert habe, seien diese Informationen nicht an Berater oder Kunden weitergegeben worden. UBS erklärte, sie freue sich, diese Angelegenheit einvernehmlich gelöst zu haben.

BIONTECH - Das Mainzer Biotechunternehmen und sein US-Partner PFIZER haben einen milliardenschweren Auftrag von der US-Regierung erhalten. Der Vertrag für 105 Millionen Dosen Covid-19-Impfstoff sei 3,2 Milliarden Dollar schwer, teilten die beiden Unternehmen mit. Die Lieferung für das Vakzin werde für den Spätsommer angepeilt. Abhängig von der Genehmigung der Behörden solle auch Impfstoff eingesetzt werden, der an die Corona-Variante Omikron angepasst sei.

rtr