* CREDIT SUISSE - Nach Berichten über Quarantäne-Verletzungen hat der Verwaltungsrat von Credit Suisse den Rücktritt von Präsident Antonio Horta-Osorio mit sofortiger Wirkung bekanntgegeben. Zum neuen Verwaltungsratspräsidenten sei Axel Lehmann ernannt worden, teilte das Bankhaus mit. "Ich bedauere, dass einige meiner persönlichen Handlungen zu Schwierigkeiten für die Bank geführt und meine Fähigkeit beeinträchtigt haben, diese nach innen und aussen zu vertreten", erklärte Horta-Osorio. "Ich bin daher zur Auffassung gelangt, dass mein Rücktritt zu diesem Zeitpunkt im Interesse der Bank und ihrer Stakeholder ist." Horta-Osorio wurde vorgeworfen, während der Coronavirus-Pandemie Vorschriften in der Schweiz missachtet haben.

* COVESTRO - Der deutsche Kunststoffhersteller will von dem australischen Bergbaukonzern Fortescue Metals Group sogenanntem grünen Wasserstoff beziehen. Beide Unternehmen hätten eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, teilte Fortescue in Australien mit. Geplant sei, dass die Konzerntochter Fortescue Future Industries (FFI) von 2024 an in Asien, Nordamerika und Europa jährlich bis zu 100.000 Tonnen Wasserstoff an Covestro liefere.

* VOLKSWAGEN könnte bei einem Einstieg weiterer Partner in sein Batteriezellengeschäft nach den Worten von Technikvorstand Thomas Schmall auch die Mehrheit an der Tochter abgeben. "Wenn sich die Stückzahlen der E-Autos so entwickeln, wie wir das erwarten, würde es Sinn machen, externe Investoren ins Boot zu holen. Wir wollen aber weiter am Lenkrad sitzen. Dafür braucht man nicht unbedingt die Mehrheit", sagte er der "FAS".

* SILTRONIC - Die 4,35 Milliarden Euro schwere Übernahme des Chip-Zulieferers Siltronic durch den größeren taiwanischen Rivalen GLOBALWAFERS droht am Widerstand der Bundesregierung zu scheitern. Der Hersteller von Siliziumscheiben (Wafer) für die Halbleiter-Produktion signalisierte am Freitagabend, dass die Hoffnung auf eine Genehmigung der Transaktion durch das Bundeswirtschaftsministerium nach dem Außenwirtschaftsgesetz schwindet.

* GLAXOSMITHKLINE/PFIZER/UNILEVER - Um die Konsumgütersparte des Pharmariesen Glaxosmithkline ist Medienberichten zufolge ein milliardenschwerer Poker entbrannt. Der Konsumgüterkonzern Unilever hat nach eigenen Angaben ein Auge auf die Sparte geworfen und erwägt der Finanzagentur Bloomberg zufolge eine Erhöhung seines zuletzt 50 Milliarden Pfund schweren Kaufangebots. Glaxosmithkline und der mit einem Minderheitsanteil an der Sparte beteiligte Pharmakonzern Pfizer hingegen bestünden auf eine Offerte in Höhe von 60 Milliarden Pfund, berichtete die "Financial Times".

* LONDON STOCK EXCHANGE - Die Londoner Börse will einem Medienbericht zufolge mit einem neuen Marktsegment bisher nicht börsennotierte Unternehmen anlocken. Der Plan ziele auf schnell wachsende Technologieunternehmen, die wegen strenger Regulierungsvorgaben bisher oft auf eine Börsennotiz verzichten, berichtete das "Wall Street Journal". Mit gelockerten Vorschriften wolle sich die LSE nach dem Brexit ein neues Geschäftsfeld erschließen. Die Aktien sollten lediglich an ein bis fünf Tagen im Monat, im Quartal oder innerhalb von sechs Monaten gehandelt werden.

* NETFLIX erhöht in den USA und Kanada die Preise für seine Abo-Angebote. Die neue Preisgestaltung solle für Neukunden sofort beginnen, teilt das US-Unternehmen mit. Die Preise sollen um ein bis zwei Dollar pro Monat angehoben werden.

* BOEING - In der Diskussion über die Gefährdung der Flugsicherheit durch den neuen Mobilfunkstandard 5G ordnen die USA besondere Vorkehrungen für bestimmte Boeing-Flugzeuge an. Betreiber von Maschinen des Typs 787 müssten bei der Landung auf nassen oder schneebedeckten Bahnen spezielle Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, teilte die Federal Aviation Administration (FAA) mit.

* CHINA/KONJUNKTUR - Chinas Wirtschaft ist im letzten Vierteljahr wie auch im ganzen Jahr 2021 schneller gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg nach Angaben des staatlichen Statistikbüros im vierten Quartal um 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten einen Zuwachs von 3,6 Prozent vorhergesagt.

* EZB/SCHNABEL - Die Europäische Zentralbank sollte die Zinsen nach Ansicht von EZB-Direktorin Isabel Schnabel nicht vorschnell erhöhen. Die EZB gehe davon aus, dass die Inflation in ein bis drei Jahren deutlich sinken werde, sagte sie der "SZ". "Darum dürfen wir die Zinsen nicht zu früh erhöhen. Das könnte dazu führen, dass der Aufschwung abgewürgt wird."

* DEUTSCHLAND/ENERGIE - Nach der Pleite von Billiganbietern für Strom und Gas debattieren Ampel-Politikerinnen vor dem Hintergrund drastisch gestiegener Energiepreise über Konsequenzen. Vertreterinnen von SPD und Grünen machten Handlungsbedarf geltend, während FDP-Verbraucherschutzexpertin Judith Skudelny Eingriffe in den Markt ablehnte.

* DEUTSCHLAND/JUSTIZ - Video-Zeugenaussagen und Online-Klagewege sollen in Zukunft Gerichtsverhandlungen in Deutschland erleichtern und beschleunigen. "Videoverhandlungen sollten zum gerichtlichen Alltag gehören", sagte Bundesjustizminister Marco Buschmann der "BamS". Gemeinsam mit den Bundesländern werde an einem bundeseinheitlichen System für Videoverhandlungen gearbeitet.

rtr