* USA/TORNADO - Nach den verheerenden Tornados in den USA kommen die Aufräumarbeiten und die Bergung von Toten und Verletzten nur mühsam voran. Während Rettungskräfte auch am Sonntag die Trümmerfelder in dem besonders schwer betroffenen Bundesstaat Kentucky und in weiteren Regionen auf der Suche nach Opfern durchkämmten, mussten zahlreiche Überlebende weiter ohne Obdach, Wasser und Strom auskommen. Der Gouverneur von Kentucky, Andy Beshear, sprach am Sonntag von zunächst 80 befürchteten Toten allein in seinem Bundesstaat. US-Präsident Joe Biden rief den Katastrophenfall für Kentucky aus.

* G7/RUSSLAND/UKRAINE - Die G7-Staaten drängen Russland zur Deeskalation der Ukraine-Krise und drohen im Fall eines Angriffs mit massiven Konsequenzen. "Jede Art der Gewaltanwendung zur Änderung von Grenzen ist nach internationalem Recht strikt verboten", heißt es in der Abschlusserklärung der G7-Außenminister in Liverpool. Russland sollte keinen Zweifel daran habe, dass eine militärische Aggression gegen die Ukraine massive Konsequenzen hätte, warnten die G7-Staaten, zu denen die USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und Japan gehören.

* DEUTSCHLAND/NORD STREAM 2 - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat bekräftigt, dass die umstrittene deutsch-russische Gaspipeline Nord Stream 2 gegenwärtig nicht in Betrieb genommen werden könne. Im ZDF-Interview verwies die Grünen-Politikerin auf die Vereinbarung im Koalitionsvertrag mit SPD und FDP, dass für Energieprojekte wie die Ostsee-Pipeline europäisches Energierecht gelte. "Und das bedeutet, dass nach jetzigem Stand diese Pipeline so nicht genehmigt werden kann, weil sie eben die Vorgaben des europäischen Energierechts nicht erfüllt und die Sicherheitsfragen ohnehin noch im Raum stehen", sagte Baerbock.

* DEUTSCHLAND/POLEN/SCHOLZ - Bei seinem Antrittsbesuch in Polen hat Bundeskanzler Olaf Scholz die Bedeutung einer guten Nachbarschaft betont. "Deutschland und Polen sind Nachbarn und Freunde", sagte der SPD-Politiker am Sonntag nach einem Treffen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki. Beide sprachen auch über EU-Kritik mangelnder Rechtsstaatlichkeit in Polen, vermieden aber eine offene Konfrontation. Deutliche Meinungsunterschiede äußerten beide Politiker über die Weiterentwicklung der EU. Morawiecki kritisierte die Aussage im Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien, dass die EU sich zu einem europäischen Bundesstaat entwickeln solle.

* DEUTSCHLAND/VIRUS/SCHOLZ - Im Kampf gegen Corona zieht Kanzler Olaf Scholz alle Mittel in Betracht. "Es darf keine roten Linien geben, das hat uns diese Pandemie nun wirklich gezeigt", sagte der Kanzler der "Bild am Sonntag". "Wir müssen immer bereit sein umzudenken, wenn die Umstände es erfordern. Und dann schnell und entschlossen handeln." Auch einen Weihnachts-Lockdown lehnte er nicht kategorisch ab. Zur Durchsetzung der geplanten allgemeinen Impfpflicht setzt Scholz weniger auf die Polizei als auf Einsicht der Bürger. "Wir sind ein Land, in dem sich die allermeisten an Gesetze halten", sagte Scholz der Zeitung. "Nicht weil uns überall gleich die Polizei kontrolliert. Sondern weil es zu unserer Natur gehört, dass wir uns an solche Regeln halten."

* Die DEUTSCHE BÖRSE hält weiter Ausschau nach Übernahmemöglichkeiten im Bereich nachhaltiger Investments und digitaler Assets. Dort gebe es große Wachstumschancen, sagte Deutsche-Börse-Vorstand Thomas Book dem "Handelsblatt". "In beiden Bereichen wollen wir unser Angebot nicht nur organisch ausbauen, sondern sehen uns auch nach Zukaufmöglichkeiten um." Dadurch werde die Deutsche Börse von der wachsenden Nachfrage von institutionellen Investoren nach Krypto-Assets künftig noch stärker profitieren.

* DAIMLER - Angesichts des weltweiten Mangels an Halbleitern lässt Mercedes-Benz die Fertigung in seinem Werk in Ungarn von Montag an einen Monat lang ruhen. Der Produktionsunterbrechung in Kecskemet wird für Wartungsarbeiten und einen Umbau genutzt.

* DAIMLER - Das Luxussegment AMG rechnet mit einem Verkaufsrekord. "Die Nachfrage nach AMG ist ungebrochen hoch, daher werden wir 2021 voraussichtlich sogar mehr Autos verkaufen als im Rekordjahr 2019", sagte AMG-Chef Philipp Schiemer der "Automobilwoche". Auch die G-Klasse und Maybach verkauften sich sehr gut.

* VOLKSWAGEN und BOSCH wollen einem Zeitungsbericht zufolge künftig bei der Entwicklung von Software für Autos kooperieren. Volkswagen wolle dafür einen dreistelligen Millionen Betrag investieren, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Konzernkreise in Wolfsburg.

* UNITED-INTERNET-Chef Ralph Dommermuth hat bei dem Vorhaben zur Aufstockung seiner Beteiligung an dem Internet- und Mobilfunkanbieter mehrere Angebote zum außerbörslichen Kauf von Aktienpaketen bekommen. Die Prüfung und Verhandlung werde ein paar Tage in Anspruch nehmen, gibt der Konzern bekannt. Dommermuth habe bisher weder einen Beschluss über einen Paketerwerb noch über die Abgabe oder Absage eines Aufstockungsangebots gefasst. Die Entscheidung hänge unter anderem von der Finanzierung, dem Ausgang der Prüfung und Verhandlung der Angebote sowie der weiteren Entwicklung des Kapitalmarktes ab.

* MORPHOSYS - Das Biotechunternehmen und sein Partner Incyte berichten von ermutigenden Ergebnissen einer Studie mit dem Krebsmittel Tafasitamab, das unter dem Namen Monjuvi vermarktet wird. Im Zuge der Studie erhielten Patienten, die an Lymphzellenkrebs litten, dieses Mittel zusammen mit dem Mittel Lenalidomid. Verglichen mit den am häufigsten eingesetzten Therapien für erwachsene Patienten sei dabei eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens beobachtet worden.

* DEUTSCHLAND/IT/SICHERHEIT - Eine Schwachstelle in einem auf vielen Computern verbreiteten Software-Modul führt nach Einschätzung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu einer "extrem kritischen Bedrohungslage". Die Behörde erhöhte deswegen am Samstag ihre bestehende Cyber-Sicherheitswarnung für die Java-Bibliothek Log4j auf die Warnstufe Rot. Die Einschätzung beruhe auf der sehr weiten Verbreitung dieses Software-Elements und den damit verbundenen Auswirkungen auf unzählige weitere Produkte.

* TESLA - Tesla-Chef Elon Musk hat getwittert, dass die Produktionsstätte des Elektroautobauers in Shanghai eine Kapazität von jährlich 600.000 Fahrzeugen erreichen könnte. Musk verweist in seinem Post auf einen Artikel von "Electrek", einer amerikanischen Nachrichten-Website, die sich mit Elektromobilität und nachhaltiger Energie beschäftigt.

* CHINA - Mehr als ein Duzend chinesische Unternehmen stellen laut einer Börseneinreichung wegen eines Virus-Ausbruchs in der Region Zhejiang die Produktion ein. Zu den ortsansässigen Unternehmen zählen Ningbo Homelink Eco-Itech, Zhongxin Fluoride Materials, Jingsheng Mechanical & Electrical und Fenglong Electric.

* VIRUS/EZB - EZB-Vizechef Luis de Guindos hat sich nach einem positiven Corona-Test in Selbstisolation begeben. Mit EZB-Chefin Christine Lagarde habe er in der zurückliegenden Woche keinen Kontakt gehabt, teilt die EZB mit. De Guindos sei bereits zweifach geimpft und spüre nur milde Symptome. Er werde zu Hause arbeiten. Auf das geldpolitische Treffen der EZB in der neuen Woche habe die Angelegenheit keine Auswirkungen.

* PHILIPPINEN/BANKEN - Die Notenbank auf den Philippinen ist besorgt wegen Hinweisen auf Hacking von privaten Bankkonten. Die Notenbank werde alles tun, um die Sicherheit des Finanzsystems zu gewährleisten, erklärte Notenbank-Chef Benjamin Diokno. Hintergrund sind die Klagen von Nutzern sozialer Netzwerke im Internet über Manipulationen ihrer Bank-Konten. Die Zentralbank arbeite mit den Banken BDO Unibank und Unionbank of the Philippines zusammen, um die Schäden zu beheben.

* DEUTSCHLAND/AKTIEN - Das Vertrauen der Deutschen in Aktien ist einer Umfrage zufolge gestiegen. Nach einer von der "Welt am Sonntag" veröffentlichten repräsentativen Erhebung im Auftrag der Postbank glaubten 18 Prozent der Befragten, dass sich mit Aktien und Investmentfonds am ehesten ein Vermögen von 500.000 Euro aufbauen lasse. Vor zwei Jahren seien es nur sieben Prozent gewesen.

rtr