* DEUTSCHLAND - FDP-Chef Christian Lindner hält am Zeitplan zur Bildung einer Ampel-Koalition mit der Wahl von Olaf Scholz zum Bundeskanzler in der Woche ab dem 6. Dezember fest. "Die FDP kann ihren Beitrag zur rechtzeitigen Klärung aller strittigen Punkte leisten", sagte er der "Welt". Allerdings könne er nicht für Grüne und SPD sprechen. Die Grünen hatten den Zeitplan jüngst infrage gestellt. Er bekräftigte, dass die FDP der vom SPD-Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans ins Spiel gebrachten Erhöhung der Erbschaftsteuer nicht zustimmen werde. "Es gehört zum Menschen, seinen Nachkommen etwas hinterlassen zu wollen. Diesen Antrieb will ich nicht beschädigen."

* DEUTSCHLAND/VIRUS - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 48.640 neue Positiv-Tests. Das sind über 11.500 Fälle mehr als am Freitag vor einer Woche, als 37.120 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 263,7 von 249,1 am Vortag. 191 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 97.389. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,94 Millionen Corona-Tests positiv aus.

* Die DEUTSCHE TELEKOM ist dank guter Geschäfte diesseits und jenseits des Atlantiks noch zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Es werde nun mit einem bereinigten Betriebsergebnis ohne Leasingaufwendungen (Ebitda AL) von rund 38 Milliarden Euro (zuletzt mindestens 37,2 Milliarden Euro) gerechnet, teilte der Konzern mit. Im dritten Quartal legte das bereinigte Ebitda AL leicht um 0,2 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro zu. Der Umsatz stieg bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte um 2,1 Prozent auf 26,9 Milliarden Euro. Die Telekom will zudem für das laufende Geschäftsjahr vier Cent mehr Dividende je Aktie ausschütten als für 2020. Der Vorstand plane, der Hauptversammlung eine Dividende von 0,64 Euro je Aktie vorzuschlagen.

* VOLKSWAGEN - In der Finanzsparte des Autokonzerns kommt es zu einem Führungswechsel. Der seit September 2015 amtierende Vorstandschef der Sparte, Lars Henner Santelmann, verlasse das Unternehmen zum 31. Januar 2022, teilte Volkswagen mit. Sein Abgang erfolge auf eigenen Wunsch. Santelmann widme sich künftig Aufgaben im Umwelt- und Naturschutzbereich. Sein Nachfolger soll Christian Dahlheim werden, der aktuell den Vertrieb des Automobilherstellers leitet.

* TOYOTA - Der weltweit umsatzstärkste Autohersteller will im Dezember damit beginnen, die aufgrund von Lieferengpässen ausgefallene Produktion nachzuholen. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen dann weltweit etwa 800.000 Fahrzeuge produziert werden, 40.000 mehr als im Vorjahr. Der Autohersteller hält außerdem weiterhin an seinem Plan fest, in dem am 31. März endenden Geschäftsjahr weltweit neun Millionen Fahrzeuge zu produzieren.

* TOSHIBA - Der japanische Industriekonzern will am Freitag Pläne für eine Aufspaltung in drei börsennotierte Unternehmen vorstellen. Wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen erklären, sollen sich die Einzelunternehmen dann auf die Bereiche Infrastruktur, Geräte und Speicherchips konzentrieren. Der Plan ist das Ergebnis einer strategischen Überprüfung und zielt darauf ab, den Wert für die Aktionäre zu steigern. Toshiba lehnte eine Stellungnahme bisher ab.

* DEUTSCHLAND - Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, hat angesichts tausender unbesetzter Stellen vor einem drohenden Wohlstandsverlust in Milliardenhöhe gewarnt. Nach Berechnungen seines Instituts würden angesichts des Ausscheidens der Babyboomer-Generation aus dem Arbeitsmarkt bis 2035 rund fünf Millionen Erwerbstätige wegfallen. Letztlich drohe der Wirtschaft damit ein Gesamtschaden von 326 Milliarden Euro, sagte Hüther der "Bild".

* USA/UNO/BELARUS - Bei einer Klausurtagung des UN-Sicherheitsrates ist es zwischen Russland und westlichen Mitgliedern des Rates wegen der Migrantenkrise in Belarus zu Unstimmigkeiten gekommen. Estland, Frankreich, Irland, Norwegen, die USA und Großbritannien brachten die Krise an der Grenze zwischen Weißrussland und Polen zur Sprache. "Wir verurteilen die orchestrierte Instrumentalisierung von Menschen, deren Leben und Wohlergehen von Weißrussland zu politischen Zwecken in Gefahr gebracht wurde, mit dem Ziel, Nachbarländer und die Außengrenze der Europäischen Union zu destabilisieren und die Aufmerksamkeit von seinen eigenen zunehmenden Menschenrechtsverletzungen abzulenken", hieß es in einer Erklärung. Sie bezeichneten das belarussische Vorgehen als inakzeptabel und forderten eine starke internationale Reaktion.

rtr