* FED - Die US-Notenbank Fed bereitet mit einem allmählichen Entzug der Konjunkturspritzen den Boden für eine Zinserhöhung im kommenden Jahr. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell entschieden, das Tempo ihrer Wertpapierkäufe zu drosseln. Das Volumen von derzeit monatlich 120 Milliarden Dollar soll ab Mitte November um 15 Milliarden Dollar sinken. Sie steuern diesen als Tapering bekannten Sinkflug jedoch nicht gänzlich per Autopilot. Die Fed behält sich je nach Wirtschaftlage vor, das als angemessen bezeichnete Tempo bei Bedarf zu erhöhen oder zu verringern.

* CREDIT SUISSE - Die skandalgeplagte Schweizer Bank steht vor einem erneuten Umbau. Der neue Verwaltungsratspräsident Antonio Horta-Osorio dürfte Insidern zufolge auf dem Investorentag heute eine neue Organisationsstruktur präsentieren, mit der die Credit Suisse endlich aus der Krise finden will. Konkret peile die Bank an, das bisher auf drei Divisionen verteilte Kerngeschäft mit reichen und superreichen Privatkunden in einer Division zusammenzuziehen. Das Institut würde damit die vom damaligen Konzernchef Tidjane Thiam 2015 verordnete Dezentralisierungsstrategie praktisch umkehren.

* MERCK - Der Darmstädter Pharma- und Life-Science-Konzern hebt nach einem unerwartet guten dritten Quartal seine Prognosen für das Gesamtjahr zum dritten Mal an. Erwartet werde nun für 2021 mit ein Umsatz von 19,3 bis 19,85 (2020: 17,5) Milliarden Euro. Bisher lag die Spanne zwischen 18,8 und 19,7 Milliarden. Das operative Ergebnis (Ebitda) vor Sondereinflüssen werde auf 6,0 bis 6,3 (5,2) Milliarden Euro steigen. Merck hatte bisher maximal 6,0 Milliarden prognostiziert.

* QIAGEN - Das Diagnostikunternehmen hat im dritten Quartal besser abgeschnitten als erwartet und seine Jahresziele erhöht. Für 2021 rechnet Qiagen nun zu konstanten Wechselkursen mit einem Umsatzwachstum von mindestens 15 Prozent und einem bereinigten Gewinn je Aktie von mindestens 2,48 Dollar. Zuletzt waren ein währungsbereinigtes Umsatzplus von mindestens zwölf Prozent und ein bereinigter Gewinn je Aktie von mindestens 2,42 Dollar in Aussicht gestellt worden.

* FREENET - Der Mobilfunkanbieter sieht eine weitere Erholung seiner Geschäfte. Im Gesamtjahresvergleich sei die Entwicklung des Umsatzes zwar erneut durch den geringeren Hardwareabsatz aufgrund der Corona-bedingten Schließungen der Shops im ersten Halbjahr 2021 geprägt. Eine leichte Erholung sei aber erkennbar. Basierend auf den Q3-Ergebnissen würden für das Gesamtjahr Ebitda und Free Cashflow nun am oberen Ende der bisherigen Prognosen erwartet.

* SCOUT24 - Der Betreiber der Immobilien-Anzeigenplattform Immoscout24 kauft erneut eigene Aktien zurück. Das Vorhaben im Volumen von bis zu 200 Millionen Euro soll noch in der ersten November-Hälfte beginnen und spätestens Ende Juni 2022 abgeschlossen sein.

* COMMERZBANK - Verdi will das Institut im Tarifkonflikt um die Privatbanken kommende Woche bestreiken. Für Mittwoch werde dort zu einem bundesweiten Streik aufgerufen, zitierte die "WirtschaftsWoche" Verdi-Funktionär und Commerzbank-Aufsichtsrat Stefan Wittmann.

* UNITED INTERNET will mit dem geplanten Börsengang von Ionos die marktführende Stellung seiner Cloud-Tochter ausbauen und auch künftig Ankeraktionär bleiben. "Wir haben mit Ionos europaweit eine führende Rolle im Hosting- und Cloud-Geschäft eingenommen", sagte Vorstandschef Ralph Dommermuth "Börse Online". "Diesen Vorsprung wollen wir ausbauen und uns gegen Wettbewerber wie GoDaddy und OVHCloud mit innovativen Produkten und Services durchsetzen." Aktuell arbeite man daran, ab dem Frühjahr 2022 "IPO-ready" zu sein.

* EVOTEC hat Einzelheiten zu seinem Börsengang in New York bekanntgegeben. Das Angebot werde einen Bruttoerlös von 435 Millionen Dollar aus dem Verkauf von zehn Millionen Evotec-Stammaktien in Form von 20 Millionen US-Hinterlegungsscheinen (ADS) erzielen, teilte die Hamburger Biotech-Firma mit.

* EVONIK - Der Spezialchemiekonzern hat im dritten Quartal dank der gestiegenen Nachfrage mehr verdient und blickt optimistischer auf das Gesamtjahr. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebidta) sei gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24 Prozent auf 645 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen mit. Der Konzernumsatz legte um 33 Prozent auf 3,87 Milliarden Euro zu. Evonik erwarte nun im laufenden Jahr ein bereinigtes Ebitda von 2,4 Milliarden Euro. Dies liege am oberen Ende der bisherigen Spanne von 2,3 bis 2,4 Milliarden Euro.

* VEGANZ - Das Unternehmen für vegane Lebensmittel bringt seine Aktien am unteren Ende der Preisspanne an die Börse. Die Papiere würden zu je 87 Euro zugeteilt, teilte Veganz mit. Die Spanne lag zwischen 85 und 110 Euro.

* ELECTRONIC ARTS - Der für seine Fifa- und Star Wars-Videospiele bekannte Unterhaltungssoftwarekonzern schraubt seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr nach oben.

* QUALCOMM - Der Chip-Hersteller hat mit seiner Gewinn- und Umsatzprognose die Börsianer erfreut. Das US-Unternehmen stellte für das laufende Geschäftsquartal einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,90 bis 3,10 Dollar in Aussicht. Die Schätzung übertraf damit die Erwartungen der Analysten von durchschnittlich 2,59 Dollar je Anteilsschein. Bei den Umsätzen kalkuliert Qualcomm mit 10,40 Milliarden Dollar, was ebenfalls die Prognosen der Experten von 9,68 Milliarden Dollar im Mittel übertraf.

* BOE - Die Finanzmärkte schauen heute gespannt auf den Zinsentscheid der britischen Notenbank. Derzeit liegt der Leitzins bei 0,1 Prozent. Anleger spekulierten zuletzt vermehrt darauf, dass die Bank of England (BoE) ihn als erste der großen Zentralbanken der Welt seit Ausbruch der Corona-Krise erhöhen könnte. BoE-Chef Andrew Bailey hatte zwar angesichts der Inflationsgefahren laut über eine Erhöhung nachgedacht. Doch blieb unklar, ob er intern eine Mehrheit für einen solchen Schritt im neunköpfigen geldpolitischen Ausschuss (MPC) hinter sich hat.

* DEUTSCHLAND - Der Fachkräftemangel bei Unternehmen in Deutschland wird laut Bertelsmann-Stiftung immer größer. Zwei Drittel von 7500 befragten Führungskräften suchen derzeit qualifiziertes Personal, wie aus einer Studie hervorgeht.

* BOSNIEN-HERZEGOWINA - Die Bundesregierung ist besorgt über die Entwicklung in Bosnien-Herzegowina. "Der vom Hohen Repräsentanten Christian Schmidt vorgelegte Bericht, der heute im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen diskutiert wurde, alarmiert uns", hieß es in deutschen Regierungskreisen. "Rufe nach Abspaltung und Schritte zur Schwächung des Gesamtstaats sind in höchstem Maße unverantwortlich und vollkommen inakzeptabel", hieß es mit Bezug auf Ankündigungen durch das bosnisch-serbische Präsidentschaftsmitglied Milorad Dodik weiter.

* KLIMA - Der weltweite Kohlendioxidausstoß liegt einer Studie zufolge fast wieder auf dem Niveau von vor der Coronavirus-Pandemie.

rtr