* VIRUS/RKI - In Deutschland registriert das Robert-Koch-Institut mit 81.417 Corona-Neuinfektionen den zweiten Tag in Folge einen neuen Höchstwert. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 427,7 von 407,5 am Vortag. Gesundheitsminister Karl Lauterbach zeigte sich im Nachrichtenportal "The Pioneer" skeptisch, ob das Impfziel einer 80-Prozent-Quote bei Erstimpfungen bis Ende Januar erreicht werden kann: "Es wird sehr schwer sein, das ist klar."

* NORD STREAM 2 - Der US-Senat stimmt heute über Sanktionen gegen die Betreiber der Ostseepipeline Nord Stream 2 ab. Der vom republikanischen Senator Ted Cruz eingebrachte Gesetzentwurf sieht die Strafmaßnahmen unabhängig von etwaigen Angriffen Russlands auf die Ukraine vor. Es gilt als unwahrscheinlich, dass das Gesetz angenommen wird. Am Mittwoch hatten Demokraten einen Gesetzentwurf vorgestellt, der Sanktionen gegen russische Regierungsvertreter und Banken vorsieht, aber auch Maßnahmen gegen Nord Stream 2, die mehr russisches Gas nach Westeuropa bringen soll.

* E.ON steigt beim norwegischen Unternehmen Horisont Energi ein. Im Rahmen einer Privatplatzierung, die bis Ende Januar abgeschlossen sein soll, werde E.ON einen Anteil von 25 Prozent an der 2019 gegründeten Horisont Energi erwerben, teilten beide Unternehmen mit. Ferner sei eine strategische Kooperationsvereinbarung geschlossen worden. Gegenstand ist die Entwicklung eines europaweiten Dienstleistungsangebots für die Abscheidung, den Transport und die Speicherung von Kohlendioxid (CCS) sowie der Aufbau von Wertschöpfungsketten und die Produktion von sauberem Wasserstoff und Ammoniak.

* DEUTSCHE BANK - Die Gewerkschaft Verdi will in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der zur Deutschen Bank gehörenden Postbank mit Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Geplant sind am Standort München an diesem Donnerstag und Freitag Arbeitsniederlegungen im Bereich der Infrastruktur, kündigte Verdi an. Am Freitag und Samstag würden zwischen 35 und 45 Postbank-Filialen in den Streik gerufen.

* VOLKSWAGEN - Über einen Einstieg in die Formel 1 wird die VW-Tochter Audi einem Insider zufolge wohl erst Ende des ersten oder Anfang des zweiten Quartals entscheiden. Das Thema stehe zwar auf einer Audi-Aufsichtsratssitzung Ende Februar, eine Entscheidung stehe aber nicht an, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von einer mit der Sache vertrauten Person. Zuvor müssten noch Details geklärt werden; auch müsse sich ein Einstieg des Ingolstädter Autobauers in die Rennsportserie rechnen.

* AAREAL BANK - Petrus Advisers lehnt das Übernahmeangebot dreier weiterer Investoren für den Immobilienfinanzierer ab. "Wir sind weiterhin überzeugt, dass es substanziellen unentdeckten sowie unterentwickelten Wert sowohl bei Aareon, der Software-Tochter von Aareal, als auch im Bankgeschäft der Aareal gibt", sagt Petrus-Manager Till Hufnagel dem "Handelsblatt". Das 1,74 Milliarden Euro schwere Übernahmeangebot von Advent, Centerbridge und CPPIB läuft bis zum 19. Januar.

* JENOPTIK - Der Technologiekonzern profitiert derzeit von der weltweit hohen Nachfrage nach Halbleitern. "Jeder, der einen Chip herstellen will, braucht eine Chipfabrik. Und in den notwendigen Maschinen sind unsere optischen Sensoren drin", sagte Jenoptik-Chef Stefan Traeger der "SZ". "Die Nachfrage ist so groß, wir können gar nicht schnell genug produzieren und bauen gerade neue Kapazitäten auf. Bis zum Jahr 2025 wollen wir alleine 50 Prozent des Umsatzes der Jenoptik mit der Halbleiter- und Elektroindustrie machen."

* SMA SOLAR - Der Solartechnikkonzern senkt seine Ergebnisprognose für 2021. Aufgrund eines einmaligen Sondereffekts rechnet der Vorstand nunmehr für das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem operativem Ergebnis (Ebitda) zwischen 20 Millionen und 30 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilt. Zuvor hatte SMA 50 Millionen bis 65 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Hintergrund seien laufende Verhandlungen bezüglich eines bestehenden Servicevertrags im Bereich Betriebsführung und Wartung für Photovoltaik-Kraftwerke. Anlass seien Mängel eines Teils der durch SMA zu wartenden Solarparks, die erst nach Vertragsabschluss offenkundig geworden seien.

* SALZGITTER - Der Stahlkonzern will Mitte der 2030er Jahre keinen Hochofen mehr betreiben. Die Stahlproduktion soll bis dahin komplett auf ein neues Verfahren umgestellt sein. "Dann haben wir unseren CO2-Ausstoß in der Stahlproduktion um 95 Prozent reduziert, also um fast 8 Millionen Tonnen jedes Jahr", sagte Vorstandschef Gunnar Groebler der "FAZ".

* DAZN - Das Sport-Streaming-Portal kommt Insidern zufolge bei seinem Versuch voran, den Bezahlsender BT Sport für etwa 800 Millionen Dollar zu übernehmen. Eine Einigung könnte in diesem Monat erzielt werden, sagten vier mit dem Vorgang vertraute Personen Reuters. Allerdings sei der Deal noch nicht abgeschlossen: Zwei der Insider zufolge laufen auch die Verhandlungen mit dem konkurrierenden Bewerber Discovery weiter. Eine Stellungnahme der genannten Firmen lag nicht vor. Die Übernahmepläne waren im September bekanntgeworden.

* COINBASE - Die Kryptowährungs-Börse kauft den Derivate-Handelsplatz FairX. Ziel der Übernahme sei es, Krypto-Derivate auf den Markt zu bringen, teilte der US-Konzern mit. Diese sollten langfristig allen Coinbase-Kunden in den USA angeboten werden.

* FED/US-WIRTSCHAFT - In den USA ist die Wirtschaft der Fed zufolge zuletzt in einem mäßigen Tempo gewachsen. Der Ausblick für die nähere Zukunft bleibe in den meisten Fed-Bezirken überwiegend positiv, teilte die US-Notenbank in ihrem "Beige Book" mit. In dem Konjunkturbericht, der auf Wirtschaftskontakten aus den Regionen fußt, wies die Fed außerdem darauf hin, dass Lieferengpässe und ein Mangel an Arbeitskräften Ende 2021 für einen deutlichen Preisdruck gesorgt hätten. Die starke Zunahme von Corona-Infektionen im Zuge der ansteckenderen Omikron-Variante habe zu einer starken Abschwächung in der Reisebranche sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe geführt.

* FED/INFLATION - Die Kontrolle der Inflation ist nach Worten von Fed-Direktorin Lael Brainard derzeit die wichtigste Aufgabe für die US-Notenbank. "Wir erleben gegenwärtig den stärksten Aufschwung beim Wachstum und den stärksten Rückgang bei der Arbeitslosigkeit im Zuge einer Wirtschaftserholung in den vergangenen fünf Dekaden", sagte Brainard laut vorab veröffentlichten Aussagen für die Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats.

* FED/ZINSEN - Der US-Notenbanker James Bullard spricht sich nun für eine beherztere Änderung der Fed-Zinspolitik aus. "Ich denke jetzt, dass wir 2022 vielleicht vier Schritte machen sollten", sagt der Chef des Zentralbankbezirks St. Louis dem "Wall Street Journal". Noch im November hatte er zwei Zinserhöhungen als angebracht bezeichnet.

rtr