* DEUTSCHLAND/SPD - Bei der SPD soll am kommenden Montag eine Vorentscheidung über den Parteivorsitz fallen. Der Parteivorstand wolle dann einen Personalvorschlag für die Doppelspitze beschließen, erfuhr Reuters aus Parteikreisen. Dies sei in einer Schaltkonferenz des Vorstandes am Abend vereinbart worden. Co-Parteichefin Saskia Esken habe erklärt, sie wolle sich bis dahin entscheiden, ob sie erneut kandidiere. In der Partei wird fest damit gerechnet, dass Generalsekretär Lars Klingbeil für den Parteivorsitz antritt. Klingbeil ließ dies in öffentlichen Äußerungen offen. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte er: "Es ehrt mich sehr, dass mein Name für die Aufgabe des SPD-Vorsitzenden genannt wird." Der Vorsitz sei "ein sehr wichtiges, traditionsträchtiges und reizvolles Amt, in dem man viel bewegen kann".

* USA/FED - Die US-Notenbank Fed will den in der Corona-Pandemie aufgedrehten Geldhahn allmählich abdrehen. Experten erwarten für die Zinssitzung heute einen Beschluss, die Wertpapierkäufe im Volumen von derzeit monatlich 120 Milliarden Dollar Zug um Zug zu verringern. Die im Fachjargon als Tapering bekannte Operation markiert eine geldpolitische Trendwende, die an den Finanzmärkten Spekulationen auf eine Zinserhöhung im nächsten Jahr auslöste.

* VIRUS - Die US-Seuchenbehörde CDC macht den Weg frei für eine Impfung von Kindern von fünf bis elf Jahren mit dem Mittel von BioNTech/Pfizer. Eine entsprechende Empfehlung von CDC-Direktorin Rochelle Walensky kommt Stunden nach der Zustimmung von Fachberatern.

* Die LUFTHANSA hat dank einer Erholung bei Passagierflügen und dem Boom in der Luftfracht erstmals in der Corona-Krise wieder einen operativen Gewinn erzielt. Das bereinigte Betriebsergebnis belief sich im dritten Quartal auf 17 Millionen Euro nach 1,2 Milliarden Euro Verlust im Vorjahreszeitraum, wie die Lufthansa mitteilte. Das Unternehmen übertraf damit die Erwartung von Analysten https://investor-relations.lufthansagroup.com/fileadmin/downloads/en/financial-reports/consensus/LH-final-consensus-Q3-2021.pdf, die im Schnitt ein Minus von 33 Millionen Euro prognostiziert hatten. Ohne die hohen Kosten für Freiwilligenprogramme zum Personalabbau erzielte der Konzern einen operativen Gewinn von 272 Millionen Euro.

* DEUTSCHE TELEKOM - Der US-Mobilfunker T-Mobile US hebt seine Erwartungen nach einem starken dritten Quartal zum dritten Mal in diesem Jahr an. Im Gesamtjahr werde nun mit einem bereinigten Betriebsgewinn (Ebitda) zwischen 23,4 und 23,5 Milliarden Dollar gerechnet, wie die Deutsche-Telekom-Tochter mitteilte. Erst im Juli war die Prognose für 2021 auf 23,0 bis 23,3 Milliarden Dollar angehoben worden. "Wir übertreffen einfach weiterhin unsere eigenen Ziele für Wachstum, Gewinn und Synergien und wir haben nicht vor, langsamer zu werden", sagte Firmenchef Mike Sievert.

* VOLKSWAGEN - Die Sportwagentochter Porsche erwartet, dass der Chipengpass noch länger anhält. "Wer glaubt, dass sich die Halbleiterkrise im nächsten Jahr beruhigen wird, unterliegt ei­nem Trugschluss", sagte Porsche-Chef Oliver Blume der "Börsen-Zeitung". Das Problem sei vor allem strukturell bedingt. Die Autokäufer müssten sich demnach weiter auf lange Wartezeiten einstellen. Bei Porsche gehe die Schere zwischen Angebot und Nachfrage aktuell immer weiter auseinander - auch weil die Nachfrage weiter steige.

* VOLKSWAGEN verbindet sich beim Wandel hin zu klimaschonender Mobilität mit dem europäischen Energieinvestor EIT InnoEnergy. Die beiden Partner gaben am Mittwoch eine Allianz bekannt, um Technologien und Geschäftsmodelle zu fördern, die einen Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes im Transportbereich leisten. Dadurch soll auch die Wende zur Elektromobilität beschleunigt werden.

* KLÖCKNER & CO SE - Der Stahlhändler steuert dank der starken Preiserhöhungen auf ein Rekordergebnis zu und will wieder eine Dividende zahlen. Für das Geschäftsjahr 2021 werde der Vorstand voraussichtlich eine Gewinnbeteiligung von 90 Cent bis 1,10 Euro je Aktie vorschlagen, teilte KlöCo mit. 2021 peilen die Duisburger ein Ebitda vor wesentlichen Sondereffekten von rund 800 Millionen Euro an - dies wäre das beste operative Ergebnis seit dem Börsengang 2006.

* USA/AKTIENRÜCKKÄUFE - US-Konzerne dürften im dritten Quartal mehr Geld für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben als jemals zuvor. I

* AMGEN - Das Pharmaunternehmen sieht sich Preisdruck durch Generika ausgesetzt und hat für das Gesamtjahr die obere Spanne seiner Umsatzerwartungen gesenkt. Dafür wurde die Gewinnspanne leicht höher angesetzt.

* BERTELSMANN - Die US-Regierung will den Kauf des US-Verlags Simon & Schuster durch die Bertelmann-Tochter Penguin Random House verhindern. Das US-Justizministerium reichte eine entsprechende Klage beim Bundesgericht in Washington ein. Wenn es dem größten Buchverlag der Welt erlaubt werde, einen seiner größten Konkurrenten zu erwerben, werde dieser eine beispiellose Kontrolle über die wichtige Branche haben, hieß es zur Begründung.

* USA/FED - US-Präsident Joe Biden will sich bald dazu äußern, wer die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) künftig führen soll. Er werde "recht schnell" seine Nominierung bekannt geben, sagte Biden zu Journalisten. Es gebe noch genügend Zeit, den Kandidaten durch den Senat zu bringen, bevor die Amtszeit des derzeitigen Fed-Chefs Jerome Powell ende. Biden habe auch darüber nachgedacht, Powell für eine weitere Amtszeit zu nominieren. Powells vierjährige Amtszeit läuft im Februar 2022 aus.

* DEUTSCHLAND/RENTE - Die Bezüge der über 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland könnten in den Jahren 2022 und 2023 zusammengenommen um über zehn Prozent steigen. Davon gehen aktuelle Berechnungen des Schätzerkreises Rentenfinanzen aus, wie Reuters aus Kreisen des Gremiums erfuhr, dem Vertreter der Rentenversicherung Bund, des Bundesamtes für Soziale Sicherung und des Bundesarbeitsministeriums angehören. Für das kommende Jahr werde zur Jahresmitte mit einer deutlichen Rentenerhöhung im Westen um 5,2 Prozent und im Osten um 5,9 Prozent gerechnet. Auch 2023 ergebe sich nach derzeitiger Einschätzung eine hohe Anpassung von 4,9 Prozent im Westen und 5,7 Prozent im Osten.

* USA/WAHL - Die US-Republikaner haben Medienberichten zufolge bei einer vielbeachteten Wahl im Bundesstaat Virginia den Demokraten von Präsident Joe Biden das Gouverneursamt abgejagt. Der politische Neuling Glenn Youngkin setzte sich gegen den Demokraten Terry McAuliffe durch, wie die Sender CNN und NBC in der Nacht auf Mittwoch berichteten. Der demokratische Amtsinhaber Ralph Northam durfte nach der Verfassung des Staates nicht für eine zweite Amtszeit in Folge antreten.

* AFGHANISTAN - Die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat den Anschlag auf das größte Militärkrankenhaus in Afghanistan in Kabul für sich beansprucht. Die radikal-islamische Organisation bekannte sich am Dienstag über ihr Sprachrohr Amak zu der Tat. Bei dem Anschlag auf die Klinik waren mindestens 25 Menschen getötet worden.

rtr